Schermbeck. 1673 Personen machten übers Internet mit bei der Befragung zum Handel und Ortskern. Die Auswirkungen durch den Verkehrsversuch werden sichtbar.

Für viele Schermbecker ist es wie der Blick in die Glaskugel: Wie kann der Ortskern attraktiver gestaltet werden? Diese Frage „verfolgt“ nicht nur die Politik schon seit Jahrzehnten. Jetzt erhoffen sich viele Antworten aus dem bald endenden viermonatigem Verkehrsversuch sowie einer Online-Umfrage, die vom 31. Juli bis zum 13. August durch das Planungsbüro „Stadt+Handel“ im Auftrag der Gemeinde Schermbeck durchgeführt wurde.

1673 Teilnehmende sind in der Auswertung angegeben, teilweise waren Mehrfachantworten möglich – zum Beispiel bei den Gründen für einen Besuch im Zentrum Schermbecks: Hier wurde mit 23 Prozent am häufigsten „Einkaufen“ angegeben, „Dienstleistungen“ (wie Arzttermin oder Frisör) folgten mit 17 Prozent. Als Gründe für seltenere Besuche wurde eine „gesunkene Attraktivität des Ortszentrums“ von 15 Prozent der Teilnehmer genannt, direkt gefolgt von einem „verschlechterten Einzelhandelsangebot“. Von denjenigen, die häufiger das Ortszentrum besuchen, gaben die meisten an, sie täten dies, weil sie dort wohnen, arbeiten oder lernen würden.

Interessant sind Veränderungen durch den Verkehrsversuch: Vor dem Start des Experiments kamen laut den Antworten 62 Prozent der Teilnehmenden mit dem Pkw ins den Ortskern, nach dem Start nur noch 51 Prozent. Dafür stieg der Anteil der Rad- und Pedelec-Fahrer von 23 auf 30 Prozent und der Anteil der Fußgänger von 14 auf 18 Prozent.

Frage zur Zukunft der Mittelstraße

62 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie während des Verkehrsversuchs den Ortszentrum seltener besuchen – nur neun Prozenten kommen demnach häufiger in die Mittelstraße. Kein klares Bild gibt es bei den Zukunftsvorstellungen für die „Mi“: 35 Prozent sind dort für einen verkehrsberuhigten Bereich, 21 Prozent für eine Fußgängerzone und 43 Prozent für eine andere verkehrsregelnde Lösung.