Wesel/Hamminkeln/Hünxe. Die Erdbeersaison hat begonnen und ebenso der Verkauf bei den Landwirten in Wesel, Hünxe und Hamminkeln. Der Start gestaltet sich teils holprig.
Seit wenigen Tagen gibt es sie wieder – frische Erdbeeren aus der Region um Wesel. Ob an den zahlreichen Verkaufsständen am Straßenrand, auf den Wochenmärkten oder in den Hofläden, zum Saisonstart ist die Lust auf die roten Beeren groß. Allerdings gibt es trotz generellen Optimismus auch Sorgen vonseiten der Landwirte.
Gemüsehof Heinen in Wesel: Optimismus trotz schwierigen Start in die Erdbeersaison
So fährt der Weseler Gemüsehof Heinen aktuell nur ein begrenztes Angebot, wie Besitzer Peter Heinen erzählt. „Mit dem, was aktuell geerntet wird, können wir noch nicht alle Stände voll ausstatten“, so der Landwirt. Dennoch ist er angesichts der Witterungsverhältnisse zufrieden mit den aktuellen Erträgen. „Der Start lief zwar etwas schwierig, aber die Saison sollte ganz ordentlich werden, wenn das Wetter mitspielt.“
Aktuell hat das Wetter laut Heinen vor allem einen Einfluss auf die Größe der geernteten Beeren. „Wenn man eine Schale holt, dann will man ja schon eher mittelgroße bis große Erdbeeren“, erklärt er, „und dafür braucht es Sonne.“ So kämen die aktuell im Verkauf befindlichen Beeren auch noch nicht vom freien Feld, sondern aus den gegen die Witterung errichteten Folientunneln, in denen etwa ein Viertel der Pflanzen von Heinen stehen.
Auch sind diese „frühen Gewächshauserdbeeren“ etwas teurer als die vom Freilandanbau. So kostet die 500-Gramm-Schale bei Heinen 4,50 Euro. „Damit sind wir so ziemlich auf dem gleichen Niveau wie im letzten Jahr“, so der Landwirt. Der Erdbeer-Verkauf läuft beim Gemüsehof Heinen seit der erstem Mai-Woche.
Schulte-Drevenack-Hof in Hünxe: Erdbeer-Ernte durch Wetter noch „recht zögerlich“
Für Dirk Buchmann vom Hünxer Schulte-Drevenack-Hof, bedeutet der milde Frühling auch ein Stück weit wieder eine Rückkehr zur Normalität. „Nach den letzten sehr sommerlichen Jahren haben wir jetzt wieder ein ganz normales Frühjahr“, so die Einschätzung des Landwirts. Man sei das milde und wechselhafte Wetter gar nicht mehr gewohnt.
Trotz der wetterbedingt noch „recht zögerlichen Ernte“ ist Buchmann bisher aber ebenfalls zufrieden. Der Verkauf sei Ende April gut angelaufen und man beliefere die eigenen Stände in Hünxe, Voerde und Dinslaken – 4,90 Euro kosten die 500 Gramm hier jeweils, was eine leichte Preiserhöhung zum letzten Jahr darstellt. Dennoch blickt der Hünxer Landwirt jetzt schon erwartungsvoll den wärmeren Zeiten entgegen. „Alle Erdbeeren schmecken einfach besser, wenn die Sonne scheint.“
Hamminkelner Gemüsehof Bielefeld: Kurzfristiger Verkaufsstart
Auch in Hamminkeln bei Landwirt Peter Bielefeld gibt es Erdbeeren zu kaufen. „Wir haben allerdings erst spät gepflanzt“, gesteht der Besitzer des gleichnamigen Gemüsehofs. Daher haben Ernte und Verkauf gerade erst begonnen. In den Tagen zuvor bezog er seine Ware unter anderem vom Schulte-Drevenack-Hof. Wie auch auf anderen Höfen, kommen diese ersten Erträge aus den geschützten Folien-Tunneln, dem Freilandanbau gibt er noch zwei Wochen mehr Zeit.
„Wir waren lange unsicher, ob sich die Ernte schon lohnt“, so Bielefeld. „dann waren wir aber doch überrascht, dass an den Pflanzen mehr Erdbeeren hingen, als erwartet.“ 4,50 Euro kosten die 500-Gramm-Schalen auch hier, wobei der Landwirt betont, dass sich diese Preise natürlich noch im Laufe der Saison verändern können.