Schermbeck. Wie der ehemalige BfB-Mann seine Ablehnung des Entwurf vom Kämmerer außer mit einer „Selbstbeförderung des Bürgermeisters“ noch begründet.

Nach seiner als „Hilferuf“ bezeichneten Generalabrechnung mit der Gemeindeverwaltung und großen Teilen der Politik, ist diese Ankündigung wahrlich keine Überraschung mehr: Thomas Pieniak, der zu Beginn des Jahres die Wählergemeinschaft BfB Schermbeck im Streit verlassen hatte, erklärte auf NRZ-Anfrage, dass er dem Haushaltsentwurfe des Kämmerers „selbstverständlich nicht zustimmen“ werde.

Am Dienstag, 7. März, soll ab 16 Uhr der Haushalt 2023 – wie berichtet – in der Ratssitzung verabschiedet werden. Mit den Stimmen der CDU-Ratsmitglieder plus der Stimme von Bürgermeister Mike Rexforth (ebenfalls CDU) wäre eine Mehrheit erreicht.

Kritik an den Steuererhöhungen in Schermbeck

Wie begründet Thomas Pieniak seine Ablehnung? „Die CDU, ,Die Partei’ und andere machen unverantwortlich weiter, als wenn nichts passiert ist“, so der 61-Jährige. Er nennt auch noch zwei konkrete Gründe, die ihm nicht gefallen: „Ich werde die Selbstbeförderung des Bürgermeisters und seiner Stellvertreter mit Kosten von rund 16.000 Euro pro Jahr sowie die Steuererhöhungen nicht mittragen.“

Mit „Selbstbeförderung“ meint er den wahrscheinlichen Mehrverdienst von Mike Rexforth und seinen Mitarbeitern, sollte Schermbeck als Erholungsort anerkannt werden, womit laut Verwaltung noch in diesem Jahr zu rechnen sei.

Bürgermeister Mike Rexforth kontert Pieniaks Kritik

Der Bürgermeister selber hatte sich über die Kritik von Thomas Pieniak mehrfach enttäuscht geäußert: Zuletzt hatte Mike Rexforth in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss zu Pieniaks Forderung, Personal in der Verwaltung abzubauen, gesagt: „Der Vorschlag, der aus der Mitte des Rates von einem einzelnen Ratsmitglied kam, Personal am Ende rauszuschmeißen, ist da nicht die elegantste Umgangsweise mit diesem Thema.“ Zudem hatte sich der Bürgermeister sich enttäuscht und verwundert darüber gezeigt, dass jemand, der fast ein Jahr lang den politischen Sitzungen fern geblieben war und dadurch große Wissensdefizite habe, plötzlich meine, der Verwaltung Ratschläge geben zu müssen.