Hamminkeln. Der Bundestagsabgeordnete Rainer Keller fordert eine dauerhafte Lösung für die von Trockenheit bedrohten Issel-Fische bei Hamminkeln und Wesel.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Rainer Keller hat sich in die Diskussion um das Fischsterben in der Issel eingeschaltet und Landrat Ingo Brohl (CDU) zum Handeln aufgefordert. „Ich konnte mir mein eigenes Bild über die Lage an der Issel machen und musste feststellen, dass dort dringender Handlungsbedarf besteht“, heißt in einem Schreiben des Politikers an Brohl. Der Pegelstand der Issel sei auf einem so niedrigen Niveau, das ein Überleben für die Fischbestände nicht möglich ist.
Trockenheit und Hitze bedrohen Fische in der Issel
Dass ein großer Teil des Fischbestandes aktuell gerettet werde, sei dem Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfern zu verdanken. „Die Gründe für den niedrigen Pegelstand liegen auf der Hand. Die trockenen und heißen Sommer führen dazu, dass viele Bäche und Flüsse austrocknen. Schuld daran ist der Klimawandel“, schreibt Keller weiter. „Da die Situation allerdings so ist, wie sie ist und nicht kurzfristig geändert werden kann, müssen wir andere Wege finden, um unsere Ökosysteme vor Ort zu erhalten.“
Dazu gehöre auch der Fischbestand an der Issel in Hamminkeln und Wesel. Der Kreis als untere Naturschutzbehörde habe die Pflicht, zeitnah eine Lösung zu finden. Den Erhalt der Fischbestände könne die Kreisverwaltung nicht einfach auf die freiwilligen Helferinnen und Helfer abwälzen und sich somit ihrer Verantwortung entziehen. „Sie als Landrat sind jetzt aufgefordert, Abhilfe zu schaffen und Ideen zu entwickeln, wie eine kurzfristige Lösung aussehen könnte. Darüber hinaus muss der Kreis auch eine langfristige Perspektive aufzeigen, wie zum Beispiel die Gründung einer Fischereigenossenschaft“, fordert Keller. Es müsse jetzt aktiv gehandelt und ein Zustand geschafft werden, der im Sinne aller Beteiligten ist.
Der Kreis Wesel ist nach eigenen Angaben gerade dabei, mögliche Lösungsoptionen unter die Lupe zu nehmen. Eine davon sei, die Gründung von Fischereigenossenschaften zu prüfen.