Alpen/Rheinberg. In Rheinberg und Alpen ist die Nachfrage nach Bauland riesig, es gibt kaum noch freie Flächen. Doch einige Projekte sind derzeit noch in Planung.
Alpen wächst und wächst: Nachdem der erste Teil des Neubaugebiets Alpen-Ost an der van-Dornick-Straße bereits im vergangenen Jahr erschlossen wurde und fast vollständig bebaut ist, sind mittlerweile – bis auf eines – die Grundstücke des zweiten Bauabschnitts gegenüber der neuen Feuerwehr ebenfalls vermarktet.
Freie Grundstücksflächen innerhalb des Alpener Ortskerns gibt es nun nicht mehr. „Leider“, sagt Thomas Janßen, Wirtschaftsförderer der Gemeinde. „Die Nachfrage ist immer noch sehr groß.“ Das Interesse erklärt er sich mit Alpens Infrastruktur . „Dank der Nähe zur Autobahn 57 ist man problemlos in den Ballungszentren oder in den Niederlanden und die Bundesstraßen 57 und 58 führen schnell in die Nachbarstädte und auf die andere Rheinseite“, so Janßen.
Weitere Wohngebiete sollen in Alpen-Veen und Menzelen-West entstehen
Aber nicht nur die Lage, auch der Preis, den Häuslebauer für die eigenen vier Wände in Alpen zahlen müssen, könnte für die hohe Nachfrage ausschlaggebend sein. Verglichen mit den Nachbarkommunen liegt Alpen bei den Durchschnittspreisen im Mittelfeld, wie ein von der NRZ erstellter Immobilienatlas zeigt. Ein Haus kostet im Schnitt 290.000 Euro.
Während Xanten (289.000 Euro) und Sonsbeck (281.000 Euro) etwas günstiger sind, müssen Interessenten in Rheinber g (318.000 Euro) deutlich mehr zahlen. Wer auf der Suche nach einer Eigentumswohnung ist, der zahlt in Alpen mit durchschnittlich 2630 Euro pro Quadratmeter vergleichsweise fast genauso viel wie in den umliegenden Kommunen. In Rheinberg werden für den Quadratmeter 2731 Euro, in Xanten 2680 Euro und in Sonsbeck 2590 Euro fällig. Die Nachfrage an Baugrundstücken sei auch in Corona-Zeiten nicht eingebrochen, so Janßen. „Die Zinsen sind niedrig und die Leute bauwillig.“
Für die 25 Grundstücke im zweiten Teil des Baugebiets Alpen-Ost habe es 180 Interessenten gegeben. Da man in Alpen nun aber an die Kapazitätsgrenzen stoße, sollen weitere Wohngebiete in Veen und Menzelen-West entstehen. „Der Bereich Menzelen soll mit der Ansiedlung eines Vollsortimenters zu einem zweiten Siedlungsschwerpunkt unserer Gemeinde werden“, erklärt der Wirtschaftsförderer.
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Vorerst letztes Neubaugebiet am Westlichen Annaberg geplant
Viel Platz zum Bauen gibt es auch in Rheinberg nicht mehr. „Wir sind leergekauft“, sagt Dieter Paus, Technischer Beigeordneter der Stadt. Ein vorerst letztes Neubaugebiet („Westlicher Annaberg“) soll zwischen dem bebauten Gebiet westlich der Schützenstraße („Vogel-Siedlung“) und der parallel zur A57 verlaufenden Umgehungsstraße entstehen.
Nachdem Anfang des Jahres drei unterschiedliche Entwürfe im Bauausschuss vorgestellt wurden, ist es um dieses Bauvorhaben ziemlich still geworden. „Die Verhandlungen konnten bisher nicht fortgesetzt werden, weil es bei der Gesellschaft, die Haupteigentümer des Geländes ist, immer wieder Wechsel in der Personalspitze gab“, erklärt Paus auf NRZ-Nachfrage. Der Bebauungsplan stehe also immer noch am Anfang.
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„Es wird vermutlich noch einige Jahre dauern, bis das Areal bebaubar ist“, so Paus. Im kommenden Rheinberger Bau- und Planungsausschuss (26. November) ist das Bauvorhaben auf dem städtischen Gelände der ehemaligen Grundschule Ossenberg Thema. Dort sollen im Altbau sechs Eigentumswohnungen und auf dem Gelände zwei Doppelhäuser für ein „Inklusionswohnen“ sowie ein Mehrfamilienhaus mit Sozialwohnungen entstehen.
Übrigens: Während es bei den Preisen für Häuser zum Teil Kostensteigerungen von bis zu 45 Prozent seit 2010 gab – das war zum Beispiel in Alpen der Fall – sind die Mietpreise im Vergleich mit den Nachbarkommunen recht einheitlich geblieben. Laut NRZ-Immobilienatlas kostet eine Wohnung in Rheinberg, Alpen und Xanten neun Euro pro Quadratmeter und in Sonsbeck acht Euro.