Mülheim. Zwei 24-Jährige sollen den Auslieferungsfahrer bedroht und die Einnahmen vom Vortag geraubt haben. Die Beute betrug rund 2300 Euro.

Eine höchst unangenehme Überraschung erlebte der Auslieferungsfahrer eines großen Bäckereibetriebes am 30. März 2022 in Mülheim. Als der 43-Jährige wie jeden Morgen neue Backwaren zur Gustav-Heinemann-Schule an der Boverstraße brachte und die Verkaufseinnahmen des Vortags abholte, warteten schon zwei Männer auf ihn. Wegen schweren Raubes stehen nun zwei 24-Jährige aus Dinslaken vor dem Landgericht in Duisburg.

Der eine soll zunächst versucht haben, dem Fahrer eine Tasche mit den Einnahmen aus der Schule zu entreißen. Als das nicht gelang, soll er den Mann mit einem Brotmesser bedroht haben. „Lass die Tasche los, oder willst du für das Geld sterben?“ Aufgrund dieser Drohung ließ der Fahrer die Tasche los. Doch damit war die Sache noch nicht beendet.

Täter kannten sich offenbar aus

Offenbar kannten sich die Täter aus und wussten, dass die Schule nicht die erste Adresse war, bei der der Fahrer an diesem Tag ausgeliefert und Geld eingesammelt hatte. Die Angeklagten sollen den 43-Jährigen gezwungen haben, auch noch einen im Lieferfahrzeug eingebauten kleinen Tresor zu öffnen. Aus ihm sollen sie weitere Geldtaschen entnommen und mit einer Beute von etwas mehr als 2300 Euro geflüchtet sein.

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Als einer der beiden 24-Jährigen am 7. Februar 2023 festgenommen worden war, hatte die Strafkammer ihn sofort am nächsten Tag von der Untersuchungshaft verschont. „Damals haben wir keinen hinreichenden Tatverdacht gesehen“, erklärte der Vorsitzende zu Prozessbeginn. „Inzwischen gibt es aber eine Reihe gewichtiger Indizien.“

Inzwischen verdichteten sich Indizien gegen einen Angeklagten

Dazu gehört, dass der Angeklagte zuvor bei der Bäckerei, die ihren Hauptsitz in Dinslaken hat, beschäftigt war, über die Gegebenheiten und die stets gleiche Tour des Lieferfahrers Bescheid gewusst haben könnte. Belastet wird er außerdem durch Nachrichten auf seinem Handy. Aus denen wird klar, dass der 24-Jährige vor der Tat sehr knapp bei Kasse war. Nach dem Überfall hatte er Geld, um den Mitangeklagten zu einer Fahrt in einen FKK-Club in Frankfurt mitzunehmen. Die Beweislage gegen den anderen 24-Jährigen sieht allerdings deutlich schlechter aus.

Beide Männer wollten zu Prozessbeginn keine Angaben machen. Der Auslieferungsfahrer konnte sie jedenfalls nicht identifizieren. „Einer der Männer war mit Kapuze und Schal vermummt“, berichtete der Zeuge. Bei dem anderen erinnere er sich nur an einen Vollbart. „Es ging alles so schnell. Und es ist auch schon so lange her.“ Bis Anfang April sind zwei weitere Verhandlungstermine geplant.

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