Mülheim. Die Gustav-Heinemann-Schule holte die Trendsportart in den Unterricht. Jetzt stehen die Skateboards in der Ecke. Aber es gibt große Pläne.
Eine frisch sanierte Sporthalle - welche Schule freut sich darüber nicht? Auch an der Gustav-Heinemann-Schule ist man froh, endlich eine moderne Halle für den Sportunterricht zu haben, „die auch voll ausgenutzt wird“, wie Schulleiter Thomas Ratz bestätigt. Einen Haken hat die Sache allerdings. Der Skateboard-Unterricht ist vorerst eingestellt. Möglich geworden war der durch eine Kooperation mit dem Charity-Projekt „skate-aid“. Insgesamt wurden der Gesamtschule 30 Skateboards, Schutzausrüstung und ein zweiwöchiger Einführungskurs geschenkt. Als wir vor sechs Monaten darüber berichteten, waren Lehrkräfte und Schüler begeistert. Doch nun habe sich bei einer behördlichen Ortsbegehung herausgestellt, dass die Räder der Boards Abrieb auf dem neuen Boden erzeugen. Das Projekt liegt auf Eis.
Aber damit will sich das Kolegium nicht zufriedengeben. Aktuell sind drei Möglichkeiten in der Diskussion. „Wir könnten uns vorstellen, die Halle der Erich-Kästner-Schule mitzunutzen“, sagt Schulleiter Ratz. Die sei in die Jahre gekommen, noch unsaniert. Aber Ratz sagt auch: „Die Schule nutzt ihre Halle natürlich selbst zu den Unterrichtszeiten. Es wäre schon ein Wunder, wenn wir ein passendes Zeitfenster fänden.“
Problem: Das Mülheimer Schulgelände wird am Wochenende zum Treffpunkt
Option zwei: „Es gab Überlegungen, ein etwa 100 Quadratmeter großes Areal auf dem Schulhof neu zu beschichten, um die Fläche fürs Skateboarden nutzen zu können.“ Doch auch dieser Plan hat einen Haken. Denn das große Schulgelände wird am Wochenende fleißig von Auswärtigen genutzt. „Unsere Hausmeister müssen montags immer jede Menge Unrat entfernen, darunter viel Glas. Selbst die sanierte Fassade ist schon beschmiert worden“, erklärt der Schulleiter, der sich regelmäßige Kontrollen durch das Ordnungsamt wünscht. Die Sorge ist groß, dass eine Skateboard-Fläche beschädigt würde.
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Dementsprechend ist Variante drei Favorit an der Schule: „Wir haben einen alten Ascheplatz, der wirklich in einem erbärmlichen Zustand ist. Bei Regenwetter ist es am schlimmsten.“ Der gesamte Sportunterricht würde davon profitieren, wenn man diesen Platz zur Tartanbahn umbaut. Dann hätte man auch einen geschützten Bereich, um die Skateboards wieder einzusetzen. Thomas Ratz betont: „Als moderne Schule muss man einfach Trendsportarten bieten, wenn man auf der Höhe der Zeit sein will.“
Schulleiter: Der Sportpark Styrum zeige, dass neue Plätze möglich sind
Und wie soll die Tartanbahn finanziert werden? „Unser Förderverein ist bereit, einen Zuschuss zu leisten.“ Und die Stadt? „Wir sehen in Styrum, dass es möglich ist, attraktive neue Sportflächen entstehen zu lassen. Da kann man sich doch mal fragen, ob eine solche Aufwertung für Mülheims größte Schule nicht auch angebracht wäre.“ Gespräche mit der Stadt würden laufen.
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