Mülheim. Am Gymnasium in Mülheim-Broich sind binnen eines Monats drei Mal Container in Brand gesetzt worden. Was zu der Brandserie bislang bekannt ist.
15. Oktober, 27. Oktober und nun auch der 18. November: Innerhalb eines Monates sind die Müllcontainer am Gymnasium Broich unter bislang unbekannten Umständen in Brand geraten. „Eine Katastrophe“, sagt Schulleiterin Angela Huestegge im Gespräch mit der Redaktion. „Offenbar macht sich da jemand einen Spaß draus.“
Wer dieser Jemand ist, ob es immer der selbe Täter ist oder gar eine Gruppe, ist noch unklar. „Wir haben bislang keine Erkenntnisse zu möglichen Tatverdächtigen“, erklärt Polizeisprecherin Sonja Kochem. Der jüngste Brand in der Nacht von Freitag auf Samstag sei durch einen Sicherheitsmitarbeiter gemeldet worden. „Wir haben einen Wachdienst“, so Schulleiterin Huestegge. „Leider ließ sich ein erneuter Brand trotzdem nicht verhindern.“
Wie die Stadt Mülheim auf Nachfrage bestätigt, sei seit Anfang November der Wachdienst WSS jeweils von freitags bis sonntags für jeweils vier Kontrollen pro Nacht beauftragt worden. „Je Wochenende fallen Kosten von ca. 700 Euro an“, sagt Stadtsprecherin Tanja Schwarze. Der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes habe den Brand nur noch feststellen, nicht aber verhindern können.
Die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung durch Feuer laufen. Dass ein Zusammenhang zwischen den drei Bränden besteht, sei zwar ziemlich wahrscheinlich, aber nicht nachgewiesen, so Polizeisprecherin Sonja Kochem. Ähnlich bewertet Feuerwehrsprecher Florian Lappe die Situation: „Wir müssen davon ausgehen, dass die Container in Brand gesetzt worden sind. Vieles deutet darauf hin.“ Insgesamt sind laut Angaben der Stadt durch die drei Feuer ca. 15 Müllcontainer zerstört worden. „Der Austausch inklusive Entsorgung eines Müllcontainers kostet 185 Euro plus 35 Euro Anlieferung je Behälter“, erklärt Schwarze. Bei 15 ausgetauschten Containern kommt eine Summe von 3300 Euro zusammen.
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Mülheimer Gymnasium will Müll-Container einzäunen lassen
Um der Brandserie – Sicherheitsrisiko und unnötiger Kostenfaktor zugleich – ein Ende zu bereiten, sei bereits überlegt worden, die Müllcontainer einzuzäunen, berichtet die Schulleiterin des Gymnasiums. An der nahe gelegenen Realschule ist das bereits der Fall. „So könnten wir sichergehen, dass es vermutlich keinen weiteren Brand mehr gibt“, sagt Angela Huestegge. Stand jetzt stehen die Container frei zugänglich an der Ritterstraße. „Glücklicherweise weit vom Gebäude entfernt“, so die Schulleiterin. Die Stadt erklärt dazu, dass eine Einfriedung der Container derzeit geprüft werde oder, ob eventuell auch ein anderer Standort für die Behälter infrage kommt.
Anwohner und Eltern der Kinder, die das Gymnasium besuchen, beruhigt das nur teilweise. Eine von ihnen ist Alexandra Roth. „Beim Gassi gehen mit dem Hund habe ich die Container gesehen“, berichtet sie von dem aktuellsten, dritten Brand und seinen Spuren. „Nicht schon wieder, habe ich bloß gedacht.“ Längst seien die Brände zum Gesprächsthema in der Nachbarschaft geworden. „Viele fürchten, das Feuer könnte auf umliegende Bäume oder Gebäude übergreifen. Ich bin auch beunruhigt.“ Ein Einzäunen der Container sieht die Mutter als gute Lösung, „aber nur, wenn die Container dann auch wirklich nicht mehr zugänglich sind“.
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