Kamp-Lintfort. An der Franzstraße in Kamp-Lintfort entstehen 37 Reihen- und 46 Doppelhäuser. Vermarktung läuft. Warum der Ort für junge Familien praktisch ist.
Für junge Familien ist das bestimmt ein Neubaugebiet von durchaus praktischem Nutzen. Die nagelneue Awo-Kita am Volkspark mit sechs Gruppen, mit Ü-3- und U-3-Betreuung steht schon und ist seit Oktober in Betrieb. Und sie ist direkt nebenan. Für den fußballbegeisterten Filius ist die flammneue TuS-Fichte-Anlage nur ein paar Meter weiter.
Auf dem ehemaligen Holstein-Gelände an der Franzstraße entstehen jetzt 83 Einfamilienhäuser auf einem Areal von 17.000 Quadratmetern. Die Erschließungsarbeiten haben begonnen. Bauträger ist die zur Dornieden-Gruppe gehörende Marke Vista aus Mönchengladbach. Hier in der Region hat sie sich schon einen Namen gemacht: In Kamp-Lintfort an der Walkenriedstraße, in Moers an der Essenberger Straße mit einem der größten Neubaugebiete der letzten 20 Jahre in der Grafenstadt.
Anfragen gebe es reichlich
Die Vermarktung hat begonnen. Nach eigenen Angaben trotz der durch Zinserhöhungen und Energiekrise nicht mehr optimalen Situation für potenzielle Häusle-Bauer mit durchaus zufriedenstellender Nachfrage. Es gebe, heißt es auf Anfrage, „sehr viele Interessenten“. Von mehreren Hundert ist die Rede. Seit Verkaufsstart, so heißt es von Vista, gebe es auch täglich neue Anfragen.
Entstehen sollen 37 Reihenhäuser mit Stellplatz in zwei Größen: Mit 110 Quadratmetern beziehungsweise 129 Quadratmetern Wohnfläche. Weiter bietet Vista 46 Doppelhaushälften mit den gleichen Wohnflächen plus Garage an. Die Häuser verfügen über 4 bis 5 Zimmer plus Dachstudio. Im ersten Bauabschnitt stehen die Häuser auf Grundstücken von bis zu 280 Quadratmetern. Fertigstellung ist für Herbst 2024 geplant.
Die Dornieden-Gruppe wirbt mit Festpreisen von 352.000, 370.000 bis 410.000 Euro. In der Grundausstattung. Wer Sonderwünsche äußert, muss natürlich drauf zahlen. Der Bauträger spricht von Energieeffizienz und Fußbodenheizung. Die benötigte Heizenergie komme aus quartierseigenen Zentralen mit Wärmepumpen. Ein Leerrohr für eine spätere Installation von Photovoltaik werde verlegt. Funkbasiertes Smarthome-System gehöre zum Standard.
Einfach mal durchrechnen
Sorgen, dass die Häuschen nicht vermarktet werden können, macht sich der Pressesprecher der Dornieden-Gruppe, Thomas Bolte, nicht. Er relativiert: „Die Zinsen sind nicht auf einem hohen Niveau. Wir sind da, wo wir vor zehn Jahren auch waren. Das wird halt nur so empfunden, weil die Bauzinsen zuletzt sensationell niedrig waren.“ Auch rechnet er vor, dass man beim Neubau erheblich Energiekosten sparen könne. Die Nebenkosten seien bei Mietwohnungen ja mittlerweile ein Preistreiber.
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Auch verweist er auf Förderprogramme, bei denen bis zu 170.000 Euro für 30 Jahre bei 0,5 Prozent abgeschlossen werden könnten. Die verschiedenen Förderprogramme gelten allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. So darf nach aktuellen Planungen aus dem Bauministerium eine Familie mit einem Kind nicht mehr verdienen, als 60.000 Euro, um in den Genuss von zinsgünstigen Krediten zu kommen. Der Wert erhöhe sich je Kind um 10.000 Euro. „Das muss man dann einfach mal durchrechnen“, rät Bolte.
>>> Da war doch was?
Dass auf dem ehemaligen Holstein-Gelände an der Kamp-Lintforter Franzstraße Einfamilienhäuser entstehen, war lange Zeit gar nicht so sicher. Der Discounter Aldi hatte ein Auge auf das Areal geworfen. Nicht ohne Grund, denn auch drumherum gibt es einige Neubauten. Die Stadt lehnte einen Bauantrag ab. Das ganze landete vor Gericht. Vier Jahre dauerte es, bis auch das Bundesverwaltungsgericht 2018 den Aldi-Plan für unzulässig erklärte.
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