Kamp-Lintfort. Stefan Reilich hat sich in Überlingen und Ingolstadt umgesehen. Sein Fazit: Hübsch waren die Schauen, aber nicht so perfekt wie Kamp-Lintfort.

Kamp-Lintfort war die einzige Stadt, die seinerzeit die Landesgartenschau in 2020 durchgezogen hat. Überlingen und Ingolstadt haben ihre Schauen in 2021 verschoben, in der Hoffnung, dass die Corona-Lage dann entspannter sei. Im Preis einer Kamp-Lintforter Dauerkarte war auch der Eintritt in die Schwesterveranstaltungen inbegriffen. Das hat sich der Kamp-Lintforter Hobby-Fotograf Stefan Reilich zunutze gemacht und hat sich in Überlingen und Ingolstadt in diesem Sommer umgesehen.

Wer das nicht geschafft hat – kein Problem. In der Mediathek sind jetzt die Bilder von Stefan Reilich zu sehen, die einen Eindruck verschaffen, was im Süden der Republik anders war als hier unter dem Motto „Kloster Kohle Campus“. Dies vorweg: Für den Kamp-Lintforter ist es keine Frage, welche der drei Schauen die schönste war: „Kamp-Lintfort“. Das macht er vor allem am weitläufigen Zechengelände fest. „Ingolstadt hatte auch ein großes Gelände, aber das war nicht so perfekt“, findet Reilich. Er habe da ein „Rosenbeet“ gefunden, in dem genau eine Rose gestanden habe und jede Menge Unkraut.

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Überlingen habe sehr schöne Stellen gehabt, die waren aber an fünf Orten in der Stadt verteilt und man habe sich auf den Füßen gestanden, weil alles ziemlich eng gewesen sei. Nun will der Kamp-Lintforter nicht nur schmähen: „Die schwimmenden Gärten und Skulpturen in Überlingen direkt am Bodensee – das hatte schon was. Und in Ingolstadt gab es ein Riesenbeet, bestimmt vier oder fünf mal so groß wie das unterm Zechenturm.“ Was aber Veranstaltungen angehe, sei Kamp-Lintfort trotz der vielen Corona-Absagen deutlich besser aufgestellt gewesen. „Bei den beiden anderen gab es nicht viel, eher so ganz Lokales, wo sich Vereine vorgestellt haben“, hat er den Programmen entnommen.

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Ein Wiedersehen konnte Reilich in Ingolstadt mit den Blauschafen des Rheinberger Künstlers Rainer Bonk feiern. Das war original die Kamp-Lintforter Herde, die gen Süden gezogen war. Schmankerl am Rande: Am letzten Tag der Schau in Ingolstadt sind einige der Schafe wohl gestohlen worden, wie die örtliche Zeitung schrieb. Am Ende gab es aber ein Happy End. Alle sind wieder vereint und bleiben nun bei der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt.

Der Himmel über den Gartenschauen ist blau

Fest steht, dass der Fotograf mit seinen Ausflügen ein Riesenglück gehabt hat – wettertechnisch. Die Bilder zeigen überall strahlend blauen Himmel. Und sie zeigen wirklich lauschige Orte, die der Kamp-Lintforter gefunden hat.

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Es ist nicht die erste Ausstellung des in Kamp-Lintfort bekannten Hobbyfotografen. „Die achte oder neunte“, der viel gereiste Stefan Reilich weiß es selbst nicht mehr genau. Zuletzt waren seine Polarlichter in der Mediathek zu sehen. Solche oder ähnliche Bilder waren eigentlich auch für dieses Jahr geplant: Es sollte mit Hurtigruten nach Norwegen gehen und in die Antarktis. Beide Vorhaben machten coronabedingte Absagen zunichte.

Zu sehen sind die Fotos in der Mediathek bis zum 18. Dezember. Danach werden sie zu einem Fotokalender zusammengestellt. Wer Interesse daran hat: reilichs@t-online.de.