Kreis Kleve. Schiffer Heinz Hell startet seine Verbindungen wieder. Der viele Regen in Süddeutschland ließ auch den Rhein anschwellen. So sieht‘s aktuell aus.
Die Fähren in Rees, Grieth, dem niederländischen Millingen aan de Rijn sowie zwischen Schenkenschanz und Düffelward blickten in den vergangenen Tagen sorgenvoll auf das Hochwasser ein. Drei Verbindungen mussten zwischenzeitlich ausgesetzt werden. Doch nun gab Schiffer Heinz Hell für seine Boote auf dem Rhein in Rees und Grieth Entwarnung: „Die Fähren fahren wieder.
Und auch der Altrhein bei Kleve war betroffen: „Das Übersetzboot Bosi des Heimatvereins Schenkenschanz kann am Wochenende, 8. und 9. Juni, aufgrund des Hochwassers nicht fahren“, teilte in der vergangenen Woche „mit freundlichen Grüßen von der Insel“ Marita Janssen mit.
>>> So hatte die NRZ am Donnerstag, 6. Juni, berichtet:
Wie Schiffer Heinz Hell der NRZ bestätigte, werden seine Fähren in Rees und Grieth auf jedenfall bis Samstag nicht fahren. „Die Fähre ist eingestellt wegen Hochwasser“, erklärt Hell, der sich zu möglichen Fahrten am Sonntag am Mittwoch noch nicht festlegen möchte. Es sehe aber auch nicht gut aus.
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Seine niederländischen Kollegen, die die Fähren von Millingen nach Pannerden und von der Millingerwaard nach Doornenburg betreiben, sind laut deren Interetseite noch in Betrieb. „Die Fährverbindungen fahren nach Fahrplan“, hieß es dort am Mittwoch.
Nach Angaben der Hochwasservorhersage Elwis steigt der Pegel Emmerich bis Freitag auf gut 6,14 bis 6,36 Meter. Am Mittwoch lag der Wert bei 5,46 Meter.
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>> Und so hatten wir am 21. Mai berichtet:
Der Betrieb der Fahrradfähren in Rees, Grieth, Millingen aan de Rijn und Doornenburg wurde vorübergehend eingestellt. Die Betreiberfamilien Hell und Kievit lassen ihre Schiffe wegen der starken Rheinströmung und wegen des Treibholzes im Wasser aktuell nicht fahren. Der Scheitelpunkt des Hochwassers soll heute Abend erreicht sein. Wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, steht noch nicht fest.
Jede Menge Treibholz im Rhein
Die Fährfamilie Hell berichtet, dass das Rääße Pöntje bereits am zweiten Pfingsttag nicht gefahren ist und auch am morgigen Mittwoch voraussichtlich nicht fahren wird. Im Rhein gebe es derzeit jede Menge Treibholz, welches eine Gefahr für die Fähren darstelle. „Wenn das ist in die Schraube kommt, dann ist das mehr als ärgerlich“, so Hell. In den nächsten Tagen wird erneut mit Unwetter und Regen gerechnet, man könne daher noch nicht sagen, wann der Betrieb wieder aufgenommen wird.
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Die Fähre Inseltreue B war am Pfingstmontag noch „ganz vorsichtig“ zwischen Grieth und Griehterort unterwegs. Mittlerweile wurde aber auch hier der Betrieb eingestellt, wenn man nicht mehr trockenen Fußes nach Grietherort kommt.
Vielleicht geht es am Donnerstag weiter
Auch in den Niederlanden fährt nichts mehr. Die Betreiberfamilie Kievit hat die beliebten Fahrradfähren zwischen Millingen aan de Rijn und Pannerden sowie die Fähre zwischen der Millingerwaard und Doornenburg außer Betrieb genommen. Die Strömung sei wegen des Hochwassers sehr stark, so Kievit. Das Unternehmen hofft darauf, am Donnerstag wieder fahren zu können.
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Die Hochwasservorhersage Elwis meldet für den Pegel Emmerich seit Sonntag eine enorme Steigerung. Der Pegelstand stieg von 2,94 Meter am Sonntag, 19. Mai, auf knapp 6 Meter am Dienstag, 21. Mai. Für Donnerstag wird ein Rückgang des Pegelstandes auf 5,30 Meter erwartet.