Kleve/Düsseldorf. Kleve sichert sich die Zusage für die Landesgartenschau 2029. Ministerin Gorißen kam zur Gratulation persönlich vorbei. Was für Kleve sprach.

Als gebürtige Kleverin zeigte sich Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, sichtlich erfreut, dass sie Bürgermeister Wolfgang Gebing im Rathaus ihrer Geburtsstadt mitteilen konnte, dass Kleve 2029 die Landesgartenschau ausrichten darf. Mit ihrem Konzept, das unter anderem darauf abzielt, sich als Stadt am Wasser zu profilieren, habe Kleve die Bewertungskommission überzeugt.

Präsentation der Landesgartenschau in Kleve.
Präsentation der Landesgartenschau in Kleve. © Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH | Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH

Die Bewertungskommission habe Gorißen und ihrer Kollegin Ina Scharrenbach, Heimatministerin, ihre Auswahlempfehlung vorgelegt. „Der gut begründeten und nachvollziehbaren Empfehlung haben wir uns beide angeschlossen.“ Dabei lobte Gorißen aber auch die engagierte Arbeit des Mitbewerbers Steinfurt.

LaGa bringt viele Entwicklungsschritte mit sich

„Kleve hat die Bewertungskommission einstimmig davon überzeugt, dass das Konzept für die LaGa 2029 eine sehr gute Möglichkeit ist, die Ziele der Stadt Kleve für die künftige Stadtentwicklung zu erreichen und weiter zu entwickeln“, betonte Gorißen.

Besonders hervorzuheben seien die Stärkung und Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität, der lokalen Wirtschaft und Landwirtschaft, der Ausbau der touristischen Infrastruktur, die Vernetzung der verschiedenen Landschaftsräume über den Spoykanal sowie seine Anbindung an die Innenstadt.

Sie freuen sich über die Landesgartenschau: Bernhard Klockhaus, Fachbereichsleiter Tiefbau bei der Stadt Kleve, Ministerin Silke Gorißen, Christian Bomblat, Technischer Beigeordneter, Bürgermeister Wolfgang Gebing, Klaus Keysers, Kämmerer und Erster Beigeordneter sowie Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal.
Sie freuen sich über die Landesgartenschau: Bernhard Klockhaus, Fachbereichsleiter Tiefbau bei der Stadt Kleve, Ministerin Silke Gorißen, Christian Bomblat, Technischer Beigeordneter, Bürgermeister Wolfgang Gebing, Klaus Keysers, Kämmerer und Erster Beigeordneter sowie Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal. © NRZ | Philipp Stroetmann

Hochschule Rhein-Waal profitiert auch von der LaGa

Außerdem werde durch die LaGa der Hochschul-Standort gestärkt. „Die Landesgartenschau wird so zum verbindenden Element für eine grüne Stadtentwicklung, in der vorhandene Gegensätze thematisch und räumlich vereint werden“, sagte die Ministerin.

Aktuelle Themen der Stadtentwicklung, wie zum Beispiel Klimaresilienz, Wassermanagement und die Aufwertung der innerstädtischen Biodiversität könnten insbesondere auf den städtischen Flächen und dem Hochschul-Campus gut aufgenommen werden.

Bürgermeister zeigt sich stolz und geehrt

Für die Kommission sei die Durchführung der Landesgartenschau in Kleve ein „Motor für weitere, grüne, städtebauliche Entwicklungen. Die Nähe zu den Niederlanden trägt zudem dazu bei, die Austragung einer Landesgartenschau noch stärker grenzüberschreitend zu positionieren“, bekräftigte Gorißen.

Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing sagte: „Heute ist ein großer Tag für die gesamte Stadt Kleve. Ich stehe hier mit großem Stolz, voller Freude und es ist mir eine große Ehre, dass wir die Landesgartenschau ausrichten dürfen.“

Enge Zusammenarbeit mit der Hochschule

Es seien nicht nur die vergangenen Tage gewesen, an denen sich im Rathaus alles um die LaGa drehte, „denn dieser Bewerbungsprozess begleitet uns immerhin schon anderthalb Jahre.“ Im Zuge seiner Rede bedankte sich Gebing bei der Hochschule Rhein-Waal für die „wertvolle, enge und konstruktive Zusammenarbeit, die wir während des Bewerbungsprozesses erleben durften.“

Er sei davon überzeugt, dass ohne die Unterstützung der Hochschule die Landesgartenschau nicht in Kleve wäre. Die zahlreiche Teilnahme an der Öffentlichkeitsbeteiligung im Audimax der Hochschule habe gezeigt, „wie sehr allen die Zukunft unserer Stadt am Herzen liegt und das eine große Bereitschaft besteht, sich aktiv an der Gestaltung zu beteiligen“, führte der Bürgermeister aus.

Hoffnung auf viele Besucher

„Wir werden hoffentlich viele Besucher sehen, vor allem auch aus den Niederlanden, denen wir neue Perspektiven des Besuches in unserer Stadt ermöglichen. Wir wollen unsere Innenstadt noch attraktiver machen. Kleve ist unsere Heimat und unser Zuhause. Durch die Landesgartenschau 2029 haben wir die Möglichkeit, unsere Stadt nachhaltig zu gestalten, aber auch stolz zu präsentieren“, betonte Gebing.

Das Lagagelände in Kleve.
Das Lagagelände in Kleve. © Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH | Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH

Gartenschau: Instrument der Stadtentwicklung

Gartenschauen gibt es in Nordrhein-Westfalen seit 1984. Sie sind zu einem wichtigen Instrument der Stadtentwicklung geworden. Viele bis heute beliebte Parks und grüne Naherholungsräume sind als Teil solcher Gartenbau-Ausstellungen entstanden.

Im Jahr 2023 hatte die Landesgartenschau im ostwestfälischen Höxter stattgefunden, 2026 richtet Neuss bei Düsseldorf die Schau aus. Im Jahr darauf ist das Ruhrgebiet Ausrichter der Internationalen Gartenausstellung. Wuppertal hat den Zuschlag für die Bundesgartenschau 2031 erhalten.

Im Jahr 2020 hat Kamp-Linfort die Landesgartenschau ausgetragen.
Im Jahr 2020 hat Kamp-Linfort die Landesgartenschau ausgetragen. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Gartenschauen fördern Lebensqualität

Gorißen hebt hervor: „Landesgartenschauen zeigen hervorragende Möglichkeiten auf, um die Lebensqualität in unseren Städten und Regionen weiter zu verbessern und den Ausbau der grünen Infrastruktur zu fördern“.

Sie beschleunigten die Stadtentwicklung maßgeblich, ergänzt NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach: „Durch sie wird nicht nur das Erscheinungsbild der Städte weiter aufgewertet, sondern sie stärken auch das Gemeinschafts- und Heimatgefühl der Menschen.“ (mit dpa)

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