Goch. In Pfalzdorf soll eine Photovoltaik-Freiflächenanlage in Betrieb gehen. Dass die Module aber bereits stehen, wundert auch die Stadt.

Entlang der Autobahn 57 hat die Stadt Goch bereits Photovoltaik-Freiflächenanlagen ermöglicht. Nun soll eine weitere PV-Anlage auf dem alten Bahnhofsgelände in Pfalzdorf hinzukommen – wobei die aufgeständerten Module auf einem schmalen, 0,75 Hektar großen Streifen entlang der Bahnlinie zur allgemeinen Verwunderung bereits aufgebaut sind, bevor die Politik ihre endgültige Zustimmung gegeben hat.

Die Anlage steht direkt an der Bahnstrecke.
Die Anlage steht direkt an der Bahnstrecke. © NRZ | Niklas Preuten

An der politischen Unterstützung des Projekts besteht kein Zweifel, nachdem der Bau- und Planungsausschuss nun mit großer Mehrheit den Abwägungs- und Satzungsbeschluss bzw. Feststellungsbeschluss zum Bebauungsplan bzw. zur Änderung des Flächennutzungsplans gefasst hat. Sven van Heek von den Grünen fragte jedoch richtigerweise vor der Abstimmung, warum die Solaranlage mit einer maximalen Höhe von vier Metern schon steht.

Stadt Goch zeigt sich verwundert

„Auch wir haben uns darüber gewundert“, antwortete Wolfgang Peiter, Leiter des Fachbereichs Bauen und Ordnung in der Gocher Stadtverwaltung, und ging anschließend nicht ins Detail: „Alles Weitere gehört nicht in die öffentliche Sitzung.“ Auch auf NRZ-Nachfrage im Anschluss an die Ausschusssitzung wollte die Stadt Goch die offensichtlich voreilige Aktion des Bauherren nicht kommentieren. Nur so viel: „Abgerissen werden muss nichts“, sagte Stadtsprecher Torsten Matenaers.

Bis zu vier Meter hoch stehen die PV-Module.
Bis zu vier Meter hoch stehen die PV-Module. © NRZ | Niklas Preuten