Am Niederrhein. Eine neue Übersicht zeigt, wer in den Kreisen Kleve und Wesel regional Bio-Produkte erzeugt. Wie Großküchen davon profitieren sollen.

Um den Einkauf von zertifizierten Bio-Produkten für Großküchen zu erleichtern, wurde innerhalb der Projektarbeit der Öko-Modellregion Niederrhein eine Angebotsübersicht mit einer Auswahl an regional erzeugten Bio-Produkten aus den beiden Kreisen Kleve und Wesel zusammengestellt. Ziel der Produktübersicht ist es, die regionalen Bio-Produkte sichtbar zu machen und so direkte Lieferbeziehungen zwischen Bio-Betrieb/Bio-Verarbeiter und Großküchen zu ermöglichen. Dadurch sollen neue Wertschöpfungsketten entstehen und der Absatzmarkt sich fortlaufend vergrößern. Die Übersicht ist einsehbar auf www.oekolandbau.nrw.de mit dem Suchbegriff „Bio-Produkte für Großküchen“ oder direkt hier.

Öko-Modellregion Niederrhein

Durch die seit zwei Jahren bestehende Projekt- und Netzwerkarbeit der Öko-Modellregion Niederrhein setzen die beiden Kreise Kleve und Wesel ein stetiges Zeichen für den Erhalt der landwirtschaftlichen Betriebe am Niederrhein und stoßen gemeinsam im Schulterschluss mit der Landwirtschaftskammer und weiteren regionalen Akteuren eine zukunftsfähige Transformation der Landwirtschaft an.

Die Öko-Modellregion Niederrhein wird vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert. Weitere Informationen zu der Öko-Modellregion Niederrhein gibt es auf www.oekomodellregionen.nrw.de/niederrhein.

Interessierte Großküchen können auch auf das Netzwerk der Bio-Mentoren zurückgreifen. Beispielsweise ist Ullrich Langhoff Bio-Mentor am Niederrhein und Gastronom des Lippeschlößchens in Wesel. Als Bio-Pionier ist der Einsatz von Bio-Lebensmitteln für ihn schon seit langem eine Selbstverständlichkeit. Für angehende Bio-Köche und Bio-Köchinnen ist er Ansprechpartner und gibt Wissen und Erfahrung gerne weiter.

Ullrich Langhoff vom Lippeschlößchen in Wesel ist Bio-Mentor am Niederrhein.
Ullrich Langhoff vom Lippeschlößchen in Wesel ist Bio-Mentor am Niederrhein. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

„Mama Kuh“-Käse aus Kranenburg

Wie einfach der Einsatz von Bio-Lebensmitteln in der Kita- und Schulverpflegung ist, haben kürzlich 14 Teilnehmende von Schulen und Kitas bei einem „Bio kann jeder“-Workshop auf dem Bio-Betrieb Schanzenhof in Alpen erfahren. Ziel dabei war auch die regionale Vernetzung und der Einblick in die ökologische Landwirtschaft. Besonders beeindruckt waren die Teilnehmenden von dem Bruderkalb Projekt: Auf dem Hof wachsen die Kälber die ersten zwölf Wochen bei den Müttern auf. Das ist für den Betrieb zwar eine arbeitsintensivere Haltungsform, der Mehraufwand zahlt sich aber aus. Der aus der Milch hergestellte Käse der Bio-Käserei Aurora Kaas aus Kranenburg wird als „Mama Kuh“-Käse in unterschiedlich großen Laiben verkauft. Geschnitten eignet er sich perfekt für belegte Käsebrote in der Außer-Haus-Verpflegung.

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Für alle Bio-Interessierten empfiehlt die Öko-Modellregion Niederrhein einen Besuch im Februar auf der Bio-Fach, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel in Nürnberg. Hier wird erstmals in Halle 3A auch ein stärkerer Fokus auf das Thema Bio in der Außer-Haus-Verpflegung gelegt. Neben Produktneuheiten aus der weltweiten Bio-Branche sind in Halle 7 auch Aussteller aus Nordrhein-Westfalen anzutreffen. Vom Niederrhein vertreten sind unter anderem Aurora Kaas GmbH und Thönes Naturverbund aus Wachtendonk.

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