Kleve. Im Naturschutzbeirat Kreis Kleve wurden munter irgendwelche Behauptungen aufgestellt, die vorne und hinten nicht stimmen. So geht das nicht.

Es ist erstaunlich wie wenig im Naturschutzbeirat des Kreises Kleve über den Naturschutz gesprochen wird. Die Vertreter von Bauern-, Forst- und Jagdverbänden verteidigten bei der Diskussion um einen möglichen Nationalpark Reichswald vor allem ihre eigenen (Wirtschafts-)Interessen. Über den eigentlichen Sinn und Zweck eines Nationalparks wurde mit keiner Silbe gesprochen: Die Verbesserung der ökologischen Qualität des Waldes und die Erhöhung der stark gefährdeten Artenvielfalt.

Schlecht informiert im Ausschuss

Fast unverschämt waren einige Aussagen von Verbandsvertretern. Da wurden munter zahlreiche falsche Behauptungen aufgestellt, die vor allem dokumentierten wie schlecht man vorbereitet war. So wurde behauptet, dass ein Nationalpark Reichswald mindestens 10.000 Hektar umfassen müsse und kolportiert, dass am Ende weitere Flächen wie die Düffel einbezogen werden müssten. Es wurde ferner behauptet, dass Reit- und Radwege geschlossen und Zäune komplett abgebaut werden müssten und dass ungeschlagene Holz, das dann im Wald verrotten würde, sei für das Klima nicht besser als das Fällen von Bäumen.

Es gibt schon genug Falschmeldungen auf der Welt

Nichts von dem entspricht der Wahrheit.

Wir haben schon genug Fake News in der Welt, da ist es bitter nötig, dass die Vertreter in den Ausschüssen und Beiräten aufpassen, was sie sagen und sich vorher gut informieren. Dass Verbandsvertreter zu Beginn der Sitzung beklagen, dass man 13 Seiten Verwaltungsvorlage nicht in zwei Tagen lesen und bearbeiten könne, ist bezeichnend. Diese Vertreter sollten sich fragen, ob sie dieses öffentliche Amt überhaupt ausüben wollen. Wer er so wenig Sorgfalt an den Tag legt, ist nicht der richtige Vertreter im Naturschutzbeirat.