Kleve. Antisemitismus hat keinen Platz in Deutschland. Die Hochschule Rhein Waal muss jetzt klare Kante zeigen und Studierende dringend aufklären.

Vielfalt und Meinungsfreiheit sollten Grundprinzipien einer internationalen Hochschule sein. Antisemitismus wird in Deutschland nicht geduldet und daher strafrechtlich verfolgt. Diese Problematik sollte jetzt in den Blickpunkt rücken. Ein großer Teil der Verantwortung liegt bei der Hochschulleitung selbst. Eine Atmosphäre der Toleranz und des gegenseitigen Respekts zu schaffen, sollte für eine Hochschule wie die Rhein Waal verpflichtend sein.

Deutsche Verantwortung muss deutlich gemacht werden

Natürlich ist der Blick hinter die Kulissen der Studierenden nicht einfach und private Chatverläufe außerhalb der Reichweite. Doch zumindest die Sensibilisierung für eine drohende Problematik sollte auf dem Stundenplan stehen. So könnte beispielsweise in der Willkommenswoche der Umgang mit Israel und Juden in Deutschland ein Thema sein, genauso wie der klare Rat, lieber woanders zu studieren, wenn die Akzeptanz fehlt. Eine respektvolle und befriedigende Lernumgebung ist sonst nicht möglich. Hochschullehrer, Mitarbeitende und Studierende sind hier gleichermaßen gefragt.

Hetzerische Stellungnahmen zu Israel können nicht geduldet werden

Studierende sollten die Möglichkeit bekommen, sich ohne Angst gegen Hass und Antisemitismus zu engagieren. Der Verlauf des Chats und die passiven Reaktionen der meisten Studierenden zeigt deutlich: Vielfalt, Toleranz und Verständnis sind nicht selbstverständlich. Hetzerischen Stellungnahmen gegenüber Juden und Israel können in Deutschland nicht geduldet werden.

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