Kleve. Gesamtschule am Forstgarten ist die erste erfolgreiche abgeschlossene Bildungsbaustelle in Kleve. Neues Lernen braucht neue Räume und bekam sie.
Über die „erste erfolgreiche abgeschlossene Bildungsbaustelle in Kleve der letzten Jahrzehnte“ freute sich Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing: Die Gesamtschule am Forstgarten an der Eichenallee wurde nach 13 Jahren Umzügen und Erweiterungsbauten am Freitag in Betrieb genommen. Weitere Schulneubauten folgen in der Stadt.
„Von der Größe und Gestalt ein beachtliches Gebäude“, fand auch Schulleiterin Dr. Rose Wecker. „Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns, vor uns liegen die Mühen der Ebenen“, zitierte sie Bertolt Brecht. Die Provisorien der letzten Jahre seien „zur Heimat geworden, in dem Wissen: Da geht noch mehr“, erinnerte sie.
Der Raum unterstützt das Lernen
Der neu gestaltete Raum fördere und stütze nun die pädagogischen Ideen. Dafür sei sie vor allem Architektin Anne Mauch „unglaublich dankbar über die gut durchdachte wichtige Arbeit“.
Hier könnten über 1000 Schülerinnen und Schüler ihre Begabung größtmöglich entfalten. „Neues Lernen braucht neue Räume“. Was vor einigen Jahren – die Schule wurde 2012 gegründet – noch ungewöhnlich klang, sei heute bei der Weiterentwicklung der Schullandschaft eher zur Selbstverständlichkeit geworden, hoffte Wecker.
Zum großen Glück fehlt nur noch das freie Wlan
Viel Dank galt in ihrer und mehreren Reden natürlich den Handwerkern, aber ausdrücklich auch der Verwaltung, die mit Freundlichkeit allen Herausforderungen begegnet sei, und der „wunderbaren Lehrerschaft“. Sie sah „zufriedene Gesichter der Schülerinnen und Schüler“. Zu deren großen Glück fehle nur noch das freie Wlan. Dieses Haus stehe für die Wertschätzung gegenüber der heranwachsenden Generation, erkannte Rose Wecker an.
„Die grünen Klassenzimmer gleichen die Sache mit dem Wlan ein bisschen aus“, beruhigten die Schülersprecher Tina Bromand, Maaike Schreurs, Maurice Berson und Viktor Gusev. Sie freuten sich in ihrer launigen Rede, dass nach der unglaublich langen Zeit das Haus nun fertig steht.
Abiturienten fühlten sich wie am ersten Schultag
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„Es ist überwältigend, ein solches Ergebnis erleben zu dürfen“. Sie als Abiturienten hätten sich in den neuen Klassen wie am ersten Schultag gefühlt. Sie dankten den Handwerkern, aber auch den Lehrern, die, wenn Tafel oder das Internet ausfielen, den Unterricht komplett neu aufstellten.
Ihr Lob galt den gemütlichen Sofas und dem hervorragenden Essen in der Mensa (gekocht vom Berufsbildungszentrum). An die Verwaltung gewandt sagten die Schülersprecher:innen: „Wir danken, dass Sie unsere Bildung und Zukunft so sorgfältig aufgebaut haben.“
Ein ganzheitliches Erleben
Die Gesamtschule am Forstgarten biete „ganzheitliches Erleben, soziales Lernen und das Erproben persönlicher Lebensgestaltung. Ein Ort zum Wohlfühlen. Nun liegt es an Ihnen und euch, die geschaffenen Möglichkeiten zu nutzen“, gab der Bürgermeister auf den Weg.
Umrahmt wurde der Festakt von Jonah Gertzen am Piano, der gut eingespielten Schulband und einem Projektchor in Bauarbeiter-Montur: „HGW Herzlichen Glückwunsch“. Am Nachmittag folgte das Schulfest.
Bei der Gesamtschule am Forstgarten gehören Haus 1 und 2 mit 24 Klassen und Mensa / Veranstaltungsraum für 600 Personen, Haus 4 Oberstufengebäude und Nummer 6 als erweiterte Turnhalle zu den Neubauten. Die Bestandsgebäude 3 und 5 wurden barrierefrei und energetisch für Klassen und Lehrküche saniert.