Kleve. Am Bahnhof ist im September mit der Errichtung einer Radstation begonnen. Im Frühjahr 2024 soll sie fertig sein. Dies dürfen Radfahrer erwarten.

Die Radstation am Klever Bahnhof wird bald umgesetzt. Radverkehrsbeauftragte Pascale van Koeverden von der Stadt Kleve teilte dem Verkehrsausschuss jetzt mit, dass die Auftragsvergabe für die einzelnen Gewerke bereits erfolgt und der Baubeginn noch im September/Oktober erfolgen soll. Zur Radsaison 2024 soll das Gebäude fertig eingerichtet sein und den Radfahrern zur Verfügung stehen. Zum ersten Mal präsentierte van Koeverden auch Visualisierungen der geplanten Radstation.

Reparatur-Werkstatt

975.000 Euro wird der Umbau der Radstation hinter dem ehemaligen Postgebäude am Bahnhof kosten. Das Berufsbildungszentrum (BBZ) wird es betreiben und mit Personal ausstatten. Ein Fahrradmechaniker-Meister soll hier tätig sein und auch eine Aus- und Umbildung zum Zweiradmechatroniker bzw. Fahrradmechaniker werde hier angeboten. Bis zu fünf Arbeitsplätze sollen mit Umschülern besetzt werden. Auch eine inklusive Ausbildung soll hier ermöglicht werden.

Es wird auch eine Fahrradwerkstatt installiert.  
Es wird auch eine Fahrradwerkstatt installiert.   © Architekten Meurs Verheyen

Was kostet es?

Was kostet das Abstellen eines Fahrrades in der Radstation? Die Tarife sind auf dein-radschloss.de einsehbar.

Ein Tag in einer Sammelabstellanlage kostet ein Euro, eine Woche fünf Euro und ein Monat kostet 10 Euro. Wer sein Rad ein ganzes Jahr in der Radstation abstellen möchte, der bezahlt 70 Euro.

Eine separate Fahrradbox kostet im Monat 90 Euro und in der Woche 15 Euro.

Wer künftig mit der Bahn fahren möchte, der kann sein Rad hier sicher abstellen. Die Radstation umfasst eine Fahrradabstellanlage für 100 Räder, ein Fahrradverleihsystem und eine Reparaturwerkstatt.

Wie berichtet kann das Fahrradparkhaus nur von registrierten Kunden genutzt werden. Zugang erhält, wer sich über die App „DeinRadschloss“ angemeldet hat. Auch mit einem VRR-Aboticket oder dem Ticket2000 ist ein Zugang möglich. Die Anlage wird videoüberwacht und ist nur elektronisch zugänglich.

E-Bike-Lademöglichkeiten

Die Abstellanlage wird für 100 Fahrradräder ausgelegt. Es werde auch Lademöglichkeiten für E-Bikes geben, so van Koeverden. Die Stadt wird die Räumlichkeiten für zehn Jahre mieten.

Die Fahrräder können in doppelstöckigen Fahrradständern abgestellt werden.  
Die Fahrräder können in doppelstöckigen Fahrradständern abgestellt werden.   © Architekten Meurs Verheyen

Die SPD-Fraktion bemängelte, dass auf den Visualisierungen sehr viele Pflasterflächen zu sehen sind. Hier wünsche man sich mehr Grün. Van Koeverden erläuterte, dass die Hofflächen in privatem Besitz sind. Man habe aber bereits mit dem Eigentümer gesprochen, der auch durchaus bereit sei, weitere Grünflächen zu schaffen. Elf Bäume könne man auf dem Grundstück pflanzen, so van Koeverden.

Radstation muss angebunden werden

Auch der barrierefreie Zugang zur Radstation wurde diskutiert. Hier soll der „Komfortstreifen“ entlang der Radstation verlängert werden. Dass die Radstation auch ans Radwegenetz der Stadt angeschlossen werden muss, ist auch der Verwaltung klar. Künftig wird der Weg vom Bahnhof zur neu zu schaffenden Unterführung in Höhe BBZ verlängert und damit die Radstation angebunden.

Aus der Politik kam die Anregung, dass die Öffnungszeiten für die öffentliche Toilette sich auf jeden Fall am Zugverkehr orientieren müsse. Es könne nicht sein, dass man mit einem Zug in Kleve ankomme und dann die Toilette verschlossen sei.