Kleve-Materborn. Die Außenanlage des Sportzentrums Oberstadt ist fertiggestellt. Was es mit dem Trainingshügel auf sich hat und welche Bauarbeiten jetzt folgen.

In zwei Bauabschnitten wurde die Außenanlage des Sportzentrums Oberstadt an der Materborner Allee fertiggestellt. Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing machte sich nun persönlich ein Bild von der bereits in Betrieb genommenen Platzanlage. Die Entwicklung des Sportzentrums Kleve-Oberstadt ist Teil des durch den Rat der Stadt Kleve beschlossenen Sportentwicklungsplans.

Mit dem Spatenstich im Dezember 2017 starteten die Tiefbauarbeiten am Sportzentrum, seinerzeit noch im ersten Bauabschnitt. Dieser sah zunächst die Errichtung zweier Kunstrasenspielfelder vor, die sich im nördlichen Teil des Sportzentrums befinden. Der nun beendete zweite Bauabschnitt bestand aus der Errichtung eines großen Naturrasenspielfeldes, eines Kleinspielfeldes mit Kunstrasenbelag und eines Trainingshügels. Die fertige Außenanlage konnte zwischenzeitlich bereits durch die beiden dort verorteten Vereine, den SV Siegfried Materborn 1927 und den SSV 1953 Reichswalde, in Betrieb genommen werden.

Bürgermeister Gebing: „Wichtiger Meilenstein zur Umsetzung des Sportentwicklungskonzeptes“

Bürgermeister Wolfgang Gebing freut sich über die Fertigstellung der Außenlagen: „Die neuen Spielfelder und der Trainingshügel bieten eine hervorragende Ergänzung der Trainingsmöglichkeiten in Kleve. Mit der Fertigstellung der Außenanlagen wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein zur Umsetzung des Sportentwicklungskonzeptes erreicht.“ Im Rahmen seines Besuches am Sportzentrum ließ er es sich nicht nehmen, bei bestem Fußballwetter selbst den einen oder anderen Elfmeter zu schießen.

Das Sportzentrum Oberstadt in Kleve aus der Luft betrachtet.
Das Sportzentrum Oberstadt in Kleve aus der Luft betrachtet. © Stadt Kleve

Das nun fertiggestellte Kleinspielfeld befindet sich im südöstlichen Teil des Sportzentrums und umfasst eine Spielfläche von 70 mal 50 Meter. Es kann sowohl der D-Jugend als auch 9er-Mannschaften als Spielfeld dienen. Der angrenzende große Naturrasenplatz hat ein Spielfeldmaß von 64 mal 100 Meter.

Vereinsvorsitzende freuen sich über „exzellente Trainingsbedingungen“

„Für uns bietet das Sportzentrum exzellente Trainingsbedingungen in Ergänzung zu unserer bestehenden Anlage in Reichswalde. Gerade in den Wintermonaten werden die nun vorhandenen Kunstrasenplätze die Naturrasenfelder am Dorfanger entlasten und eine bessere Bespielbarkeit gewährleisten“, so Stefan Eerden, 1. Vorsitzender des SSV Reichswalde. „Mit dieser Alternative sind wir sehr zufrieden.“

Auch Stephan Siebers, 1. Vorsitzender des SV Siegfried Materborn, ist glücklich mit dem neuen Sportzentrum: „Insbesondere freut es mich, dass unsere Jugendmannschaften in den Genuss dieser tollen Bedingungen kommen. Wenn die Kinder und Jugendlichen schon mit einem Grinsen zum Platz kommen, haben wir alles richtiggemacht. Und auch unsere Gegner beneiden uns um die Anlage.“

Trainingshügel ist weit und breit einzigartig

Zwischen Naturrasenplatz und Kleinspielfeld wurde zudem ein Trainingshügel angelegt. Dieser umfasst auf der einen Seite zwei Sprintrampen mit Steigungen von zehn und 20 Prozent, auf der anderen Seite zwei Treppen mit vier großen, respektive 18 kleineren Stufen. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal für das moderne Sportzentrum, das weiß auch Stephan Siebers: „Einen vergleichbaren Trainingshügel sucht man in der näheren Umgebung definitiv vergebens. Meines Wissens nach steht der nächste in Mönchengladbach.“

Bekannt wurden Trainingshügel dieser Art insbesondere durch Felix Magaths „Hügel der Leiden“ beim VfL Wolfsburg. Bei den Fußballprofis schaffte es der „Magath-Hügel“ einst als schweißtreibendes Instrument des Konditionstrainings in die Schlagzeilen.

Für die Beleuchtung der Spielfelder sorgen LED-Flutlichtanlagen. Die gesamte Anlage ist barrierefrei ausgestaltet.

Gruppenbild auf dem Trainingshügel.
Gruppenbild auf dem Trainingshügel. © Stadt Kleve

In den kommenden Monaten entsteht ein Multifunktionsgebäude

Mit der Fertigstellung der Außenanlage sind die Bauarbeiten am Sportzentrum Kleve-Oberstadt allerdings noch nicht beendet. In einem nächsten Schritt wird ein Multifunktionsgebäude errichtet, das den Vereinen SV Siegfried Materborn und SSV Reichswalde zur Verfügung stehen wird. Das Multifunktionsgebäude wird in Holzbauweise als Niedrigenergiehaus errichtet. Zudem wird das Dach begrünt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet.

Derzeit werden die Ausführungsplanungen für das Gebäude erstellt, damit Anfang November 2023 vorbereitende Erdarbeiten für den Neubau beginnen können. Der geplanten Fertigstellung im Dezember 2024 fiebern auch die Vereinsvorsitzenden entgegen, denn aktuell fehlt an der Platzanlage noch ein geeigneter Treffpunkt für die Mannschaften – ein wichtiger Faktor für das Gemeinschaftsgefühl in den Vereinen.

45-prozentige Förderung aus Bundesprogramm

Der Bau des Sportzentrums Kleve-Oberstadt wurde durch das Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen mit 45 Prozent der Gesamtausgaben gefördert.