Kleve/Kranenburg. Am 1. April startet die Saison. Dann nehmen die Draisinen zwischen Kleve, Kranenburg und Groesbeek wieder Fahrt auf – mit neuen Angeboten.
Es ist schon gute Tradition, dass die Grenzland-Draisine GmbH kurz vor dem Start in die neue Saison einlädt, um einen Ausblick zu geben und über Neuheiten zu sprechen. Davon gibt es einige, wenn die ersten Schienen-Gefährte ab dem 1. April wieder zwischen Kleve, Kranenburg und Groesbeek verkehren.
„Die Coronajahre haben uns sehr zu schaffen gemacht“, blickt Geschäftsführer Gerd Scholten auf zwei schwierige Jahre zurück. Zwar sei es in 2022 mit 22.000 Fahrgästen wieder bergauf gegangen, „in den Jahren vor der Pandemie hatten wir allerdings zwischen 26.000 und 27.000 Buchungen“. Obwohl noch Luft nach oben ist, habe man sich dennoch über ein ausgeglichenes Ergebnis freuen können. „Wir haben ein leichtes Plus erzielt“, sagt Scholten und dankt den drei Gesellschaftern der GmbH, Kleve, Kranenburg und Groesbeek, ausdrücklich für ihre Unterstützung.
Steigerung der Fahrgastzahlen erwartet
In diesem Jahr erwartet der Geschäftsführer eine Steigerung der Fahrgastzahlen auf 23.000 bis 23.500. „Das lassen die bisherigen Vorbuchungen vermuten.“ Dennoch sei er nicht sicher, ob man an die guten Zahlen der Vorcoronazeit werde anknüpfen können. „Ich plane lieber vorsichtig und lasse mich dann überraschen“, erklärt Scholten.
Dabei dürfte das geplante Programm so manche Buchung nach sich ziehen. Ganz neu im Angebot ist in diesem Jahr eine Draisinenfahrt mit Weinprobe bei der Schlossbergkellerei Peters in Kleve. Getestet werden können fünf verschiedene Weine. Dazu werden Wasser, Brot und Knabbergebäck gereicht. Das Paket kostet von Montag bis Donnerstag 28 Euro, an den Wochenenden sowie an Feiertagen 31 Euro pro Person. Vorgesehen ist die Abfahrt ab dem Klever Draisinenbahnhof um 11 Uhr von Kleve nach Kranenburg und zurück mit der anschließenden Verköstigung gegen 15 Uhr. Diese Tour ist ab zehn Teilnehmenden buchbar. „Das Angebot gab es bisher nur in den Niederlanden“, berichtet Martina Gellert von der Wirtschaft, Tourismus und Marketing Stadt Kleve GmbH. Dort sei es sehr gut angenommen worden.
Draisinenfahrt mit Besuch im Tiergarten Kleve kombinieren
Neu ist auch die Möglichkeit, Draisinenfahrt und Tiergartenbesuch miteinander zu verbinden. Den Klever Zoo kann man vor, während oder auch nach der Reise mit dem Schienenfahrzeug einplanen. Montag bis Donnerstag kostet das für Erwachsene 17,50 Euro, Kinder zahlen neun Euro. Freitags bis sonntags und an Feiertagen zahlen Erwachsene 19,90 Euro und Kinder 9,90 Euro.
Gut angenommen werde der Frühbucherrabatt, sagt Gerd Scholten. Wer bis zum 31. März reserviert, erhält einen Nachlass von zehn Prozent.
Auch spezielle Angebote hat die Grenzland-Draisine im 15. Jahr ihres Bestehens vorbereitet. So ist der September der Monat der Senioren. Ab 65-Jährige fahren dann für die Hälfte. Mittwochs ist Familientag. Bei einer Familie mit zwei Erwachsenen fährt ein Kind gratis mit. In den vor der Tür stehenden Osterferien fahren Kinder in Begleitung zweier Erwachsener montags bis donnerstags kostenlos mit. Insgesamt, so Scholten, blieben die Preise stabil. Für eine Fahrt am Wochenende zahlen Erwachsene 16, Kinder bis 14 Jahre acht Euro pro Person. In der Woche kostet die Schienenreise 13. bzw. 6,50 Euro.
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Überdachung der Club-Draisinen wird geprüft
Im vergangenen Jahr hatte die GmbH neue Tische angeschafft. Vertiefungen sorgen seitdem dafür, dass Gläser oder Flaschen fest stehenbleiben. „Finanzieren konnten wird das durch Sponsoring, an dem sich auch niederländische Firmen beteiligt haben“, dankt Scholten für das Engagement. Aktuell lässt man prüfen, ob die Club-Draisinen (für neun bis 14 Personen) überdacht werden können. „Eine solche Möglichkeit und die Kosten werden gerade ermittelt.“
Wer Draisine fährt, nimmt im Übrigen gern eine längere Anreise in Kauf. Gut 80 Prozent der Fahrgäste legten zwischen 70 und 100 Kilometer zurück, viele kämen aus dem Ruhrgebiet an den Niederrhein, hat Scholten festgestellt. „Wir leben viel von Mund-zu-Mund-Propaganda, und das Vergnügen spricht sich herum“, freut sich der Geschäftsführer.
Roter Waggon öffnet wieder
Noch eine gute Nachricht zum Schluss: Am 1. April soll auch der Rote Waggon am Klever Draisinenbahnhof seine Türen öffnen. „Dort kann man dann zukünftig vor oder nach der Fahrt eine Pause einlegen, einen Kaffee trinken oder eine Kleinigkeit essen“, sieht Scholten einen weiteren Vorteil für den Draisinenbetrieb.
>> Schafherde reinigt die Draisinenstrecke
Im vergangenen Jahr bereits erfolgreich durchgeführt, wird auch in diesem Jahr eine Schafherde für die Reinigung der Draisinenstrecke „engagiert“. „Die Tiere haben das sehr gut gemacht“, findet Gerd Scholten. Die erste von insgesamt drei Touren in diesem Jahr startet Mitte April. Die Schafe benötigen für die gesamte Strecke etwa 14 Tage.
Zu ihrem 15. Geburtstag verlost die Draisine GmbH über Facebook und Instagram 15 Gutscheine für Fahrten. Wer eine Schienenfahrt buchen möchte, kann das unter grenzland-draisine.eu oder unter Telefon 02826/9179900 machen. Dort gibt es auch weitere Informationen zu allen Angeboten.