Kalkar. Wolters Nutzfahrzeuge GmbH aus Kalkar hat den zweistufigen Wechsel in der Firmenleitung abgeschlossen. Was die neuen Geschäftsführer erwartet.

Für Stabilität stehen Traditionsunternehmen oft im Kleverland. Zukunftssicherheit bedeutet das nicht zwingend. Zu den ältesten zählt übrigens die Kalkarer Firma Wolters Nutzfahrzeuge GmbH mit fünf Standorten am Niederrhein und im Münsterland. Wolters ist in den vergangenen zwei Jahren ein schrittweiser Generationswechsel in der Geschäftsführung gelungen, der berechtigte Hoffnungen auf eine erfolgreiche Fortführung des Unternehmens jetzt und in Zukunft macht. Denn das junge Duo Marius Schulte und Tobias Moerkerk sind das neue Geschäftsführerteam. Schulte sitzt bereits seit zwei Jahren im Boot der Chefetage und Moerkerk seit Jahresbeginn.

Große Fußstapfen zu füllen

Mehr als drei Jahrzehnte lang hatten Wilhelm Wolters und Hans-Gerd Perau das Unternehmensschiff durch die Höhen und Tiefen der unterschiedlichsten Geschäftsjahre höchst erfolgreich gelenkt. Wirtschaftsingenieur Marius Schulte nahm vor zwei Jahren den Platz von Wolters ein (die NRZ berichtete) und Tobias Moerkerk (36) tritt nun in die „wirklich sehr großen Fußstapfen“ (Moerkerk) von Hans-Gerd Perau, der sich zurückzieht. Die jungen Geschäftsführer bringen ihre Zukunftspläne für die Firma auf einen kurzen Nenner: „Gemeinsam mit unserem Team möchten wir der erfolgreichen Firmengeschichte weitere Kapitel hinzufügen.“

Bei Wolters Nutzfahrzeuge freut man sich über die guten Perspektiven: Tobias Moerkerk (3.v.l.) und Marius Schulte (3.v.r.)) neben Wilhelm Wolters (r.) und Hans-Gerd Perau (2.v.l.) sowie Bürgermeisterin Britta Schulz und Wirtschaftsförderer Bruno Ketteler (2.v.r.).
Bei Wolters Nutzfahrzeuge freut man sich über die guten Perspektiven: Tobias Moerkerk (3.v.l.) und Marius Schulte (3.v.r.)) neben Wilhelm Wolters (r.) und Hans-Gerd Perau (2.v.l.) sowie Bürgermeisterin Britta Schulz und Wirtschaftsförderer Bruno Ketteler (2.v.r.). © NRZ | Anke Gellert-Helpenstein

Das scheint wahrscheinlich. Moerkerk war als gelernter und erfahrener (Volks-)Banker zuvor in einem Emmericher Unternehmen als kaufmännischer Leiter zuhause, bevor er nun dem Ruf nach Kalkar folgte. Hier wird er sich um den Bereich Finanzen, Controlling und Digitalisierung kümmern. Sein Kampfgeist spricht dafür, dass er an der Seite von Schulte, der dem Vertrieb von Nutzfahrzeugen und Wohnmobilen sowie dem After-Sales-Bereich treu bleibt, das Unternehmen auch durch die heutige durch Krisen gezeichnete Zeit führen kann.

Führungsduo ist befreundet

Dabei wird ihm helfen, dass er „aus demselben Holz geschnitzt“ ist wie Perau. Denn mit ihm verbinden ihn auch Familienbande. Ebenso ist er schon seit langen Jahren mit Marius Schulte befreundet. Durchhaltevermögen und Kampfgeist bewies der 36-jährige Moerkerk übrigens in der Vergangenheit auch als Angreifer der Volleyballherren des SV Bedburg-Hau. Und seine gute Laune gepaart mit einer gesunden Portion Optimismus lassen ihn auch als aktiven Brejpott-Quaker (2. Geschäftsführer und im Elferrat) in Kellen karnevalistisch glänzen.

Volle Unterstützung für sein berufliches und privates Engagement bekommt er übrigens auch von seiner Frau. „Dazu haben wir noch zwei wunderbare Kinder“, schwärmt der groß gewachsene Moerkerk und lässt keinen Zweifel daran, dass er aus der Familie im gemeinsamen Hasselter Zuhause viel Kraft und Energie schöpft.

Bürgermeisterin lobt zukunftsorientiertes Unternehmen

Gute Voraussetzungen um auch in Zeiten von weltweiten Krisen und Fachkräftemangel vor Ort mit viel Zuversicht in das kommende Firmenzeitalter zu gehen. Das sehen auch Kalkars Wirtschaftsförderer Bruno Ketteler und Bürgermeisterin Britta Schulz so und zeigen sich hoch erfreut über die Entwicklung im Hauptsitz an der Kastellstraße. „Wolters hat mit dem Generationswechsel nicht zu lange gewartet, wie es viele andere tun. Das Traditionsunternehmen hat sich zukunftsorientiert, mutig und wirklich vorbildlich verhalten“, erklärt Schulz. Eine gute Aufstellung für die Zukunft, die damit auch qualifizierte Arbeitsplätze in der Nicolaistadt weiterhin sichern kann.

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