Kreis Kleve. Für wen soll ein Verzicht auf die 3G-Regel im Weihnachtsgottesdienst solidarisch sein? Für Impfverweigerer, die ihren Egoismus ausleben?

Die Entscheidung der Klever Katholiken, zu den Weihnachtsgottesdiensten auf die 3G-Regel zu verzichten, um damit auch ungetesteten Ungeimpften die Möglichkeit zum Weihnachtsfest zu geben, ist nicht in Ordnung. Propst Johannes Mecking bezeichnet dies als „Ein Zeichen der Solidarität“. Eine Solidarität für wen? Für diejenigen, die sich nicht sozial verhalten und die Pandemie noch weiter in die Länge ziehen als notwendig? Für diejenigen, die die Leistung der Krankenpfleger und Altenheimpfleger mit Füßen treten, weil sie nicht einsehen wollen, dass ihr grenzenloser Egoismus jetzt für eine gemeinsame Sache zurückstehen muss?

Falsch verstandene Solidarität

Nein, Herr Mecking, dies ist eine falsch verstandene Solidarität. Es gibt jetzt eine ganz klare Christen-Botschaft: Wir müssen zusammenstehen und zwar als Gemeinschaft. Und diese Verpflichtung muss man den Ungeimpften auferlegen. Anders geht es nicht. Und das ist auch nicht zu viel verlangt.

Ältere Kirchgänger dürften sich unsicher fühlen

Alle über 60-Jährigen sind im Kreis Kleve geimpft. Aber zu Weihnachten kommen auch viele Besucher, die jünger sind. Man darf vermuten, dass viele ältere Kirchgänger sich in diesem Jahr unter diesen Bedingungen erst gar nicht blicken lassen. Denn die Kirchen werden voll, auch mit Abstandsregeln. Und wer kontrolliert, ob alle Masken richtig sitzen? Das Negieren der 3G-Regel ist unverantwortlich.