Kreis Kleve. Gottesdienste finden in katholischen und evangelischen Kirchen im Kreis Kleve statt. An Heiligabend ist aber eine Anmeldung erforderlich.

Die Corona-Pandemie betrifft natürlich auch die Kirchen. Jetzt vor den Feiertagen laufen die Planungen auf Hochtouren, wie Kirchgänge möglichst sicher ablaufen könnten. Die für die Gläubigen wichtigste Nachricht vorweg: „Es wird Gottesdienste an Weihnachten geben“, sagt Pfarrer Martin Schell für die Evangelische Kirchengemeinde Kleve. Wie genau alles ablaufen werde, sei noch nicht absehbar, die neue Verordnung gelte ja zunächst bis zum 21. Dezember. „Wir wissen beispielsweise nicht, ob Kinder dann als getestet gelten“, gibt er zu bedenken, schließlich seien dann bereits Weihnachtsferien und es gebe keine Schultests mehr. „Derzeit gilt bei uns 3G, außerdem sollen Masken auch während des Gottesdienstes getragen werden.“

Nachdem die evangelischen Kirchen im vergangenen Jahr an Weihnachten geschlossen waren, „sollten wir sie als Kirchengemeinde jetzt so lange wie möglich offen halten“, findet Schell. Das müsse der Grundgedanke sein.

Die Regeln in Goch

In Goch planen evangelische und katholische Kirchengemeinde einen ökumenischen Outdoor-Gottesdienst am Nachmittag des Heiligen Abends um 16.30 Uhr im Stadion. „Wir befinden uns gerade in der Abstimmungsphase“, erklärt der evangelische Pfarrer Robert Arndt. Noch sei die Zahl der Besucher unklar, werde aber wohl zwischen 250 und 500 liegen. Dazu wird es ein Anmeldeverfahren mit Tickets geben. „Dafür entfallen alle anderen Gottesdienste an diesem Nachmittag.“ Die evangelischen Gottesdienste in der Kirche beginnen an diesem Tag um 19 und um 23 Uhr. Auch hier seien Anmeldungen, die Beachtung der dann gültigen G-Regeln sowie Kontrollen vorgesehen, sagt Arndt. Ab sofort, also ab dem kommenden Sonntag, biete die evangelische Kirchengemeinde alle ihre Gottesdienste auch als Livestream an, abrufbar unter www.evangelischekirchegoch.de.

Die Kirche St. Maria Magdalena in Goch
Die Kirche St. Maria Magdalena in Goch © NRZ | Astrid HOyer-Holderberg

Anmelden muss sich auch, wer einen der katholischen Weihnachtsgottesdienste in Goch an Heiligabend besuchen will. Das gilt zum Beispiel sowohl für den Familiengottesdienst um 17 Uhr und die Christmette um 21 Uhr in der Maria Magdalena Kirche als auch für die Heilige Messe um 18 Uhr und die Christmette um 22 Uhr in der Arnold-Janssen-Kirche. Die Krippenfeiern fallen in beiden Kirchen aus. Besucher können sich – auch für die Messen an den Feiertagen – ab sofort im Pfarrbüro, Kirchhof 10, persönlich oder telefonisch (Tel. 02821/928750) anmelden. Einlass in die Kirchen ist nur per Eintrittskarte möglich.

Die Regeln in Kleve

„Wir haben nicht 3G“, stellt Propst Johannes Mecking von der katholischen Kirchengemeinde Sankt Mariä Himmelfahrt Kleve klar. Für die Teilnahme an den Gottesdiensten seien keine Nachweise erforderlich. Man könne niemanden ausschließen, so Mecking. In allen Kirchen würden die Mindestabstände eingehalten. Zudem verfüge man mit der Stiftskirche, der Unterstadtkirche oder der Christus König Kirche in Kleve über große Gotteshäuser mit genügend Platz. Im übrigen biete man ja auch viele Messen, die man besuchen könne, so der Propst. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass das an den beiden Feiertagen völlig ausreicht.“ Abstandsregeln müssten eingehalten werden und Masken – auch beim Singen – aufgesetzt bleiben.

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Eine Anmeldung ist allerdings für die Messen an Heiligabend erforderlich. In der Zeit vom 13. bis 22. Dezember 11 Uhr nimmt das Pfarrbüro unter Tel. 02821/24761 oder unter der E-Mail stmariaehimmelfahrt-kleve@bistum-muenster.de Anmeldungen entgegen. In der schriftlichen Bestätigung findet der Anmelder die ihm zugewiesenen Plätze sowie die gewünschte Personenzahl.

Gottesdienste werden auch live übertragen

„Wir betrachten es als Zeichen der Solidarität, Messen möglich zu machen“, betont Mecking. Man gehe dies aber nicht blauäugig an. „Wichtige Voraussetzung ist immer ein gutes Hygienekonzept.“ An Heiligabend könnten Gläubige nahezu im Halbstundentakt Messen in Kleve finden. Außerdem bietet die Pfarrgemeinde Gottesdienste an, die per Livestream übertragen werden.

I

n der Pfarrgemeinde Zur Heiligen Familie Materborn und Reichswalde hatte man bis zuletzt geplant Christmette, Krippenfeier und Familienmesse nach den 3G-Regeln zu organisieren. „Ganz aktuell gelten jetzt Abstandsregeln und Maskenpflicht für alle Gottesdienste“, sagt Pastor Dr. Philipp Peters. Auch hier sei eine Anmeldung im Pfarrbüro, Dorfstraße 25, unter 02821/49581 oder per Mail hlfamilie-kleve@bistum-muenster.de jetzt notwendig.

Die Regeln in Kranenburg

Auch in den vier Pfarreien in Kranenburg müssen Besucherinnen und Besucher sich für die Weihnachtsgottesdienste anmelden. Bis 20. Dezember nimmt das Pfarrbüro am Kirchplatz 1 Anmeldungen telefonisch (02826/226), schriftlich oder per Mail unter stpeterundpaul-kranenburg@bistum-muenster.de entgegen und informiert über die dann gültigen Coronaregeln bzw. mögliche Einlasskontrollen.

Die Regeln in Kalkar

Ähnlich sieht es Heiligabend in allen Kirchen in Kalkar aus. „Wir führen die Messen mit den bestehenden Corona-Regeln durch, sitzen auf Abstand, haben durchgehend Maskenpflicht“, erklärt Alois van Doornick, Pfarrer der Sankt Nicolai Kirche. Zusätzlich werde die Zahl der Besucher begrenzt. Man habe zwar weder 2, noch 3G, eine Anmeldung für Heiligabend sei dennoch nötig. In Kalkar ist dies online so geregelt, dass mögliche Besucher sehen können, wie viele Menschen sich bereits für ‘ihre’ Messe angemeldet haben. Eine Anmeldung für die jeweilige Kirche ist bis zum 19. Dezember, 23 Uhr, möglich unter www.katholisch-kalkar.de.

So sieht es auch in Bedburg-Hau

„Wir sind noch unschlüssig und werden Anfang der Woche entscheiden, was wir machen“, heißt es von Theo Kröll, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Heiliger Johannes der Täufer in Bedburg-Hau. Man werde aber wohl auf die 3G-Regeln gehen und Heiligabend Ordnungsdienste für alle Gottesdienste bereit stellen.