Kreis Kleve/Kreis Wesel. Mehr Ökolandwirtschaft: Die Kreise Kleve und Wesel werden als gemeinsame Ökomodellregion Niederrhein über drei Jahre vom Land NRW gefördert.

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Silke Gorißen, Landrätin des Kreises Kleve, und Ralf Berensmeier, Kreisdirektor des Kreises Wesel, haben jetzt die Förderzusage für die gemeinsame Ökomodellregion Niederrhein entgegen genommen. Bei einer Kick-off-Veranstaltung in Düsseldorf überreichte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser den Vertreterinnen und Vertretern der drei Ökomodellregionen in NRW die Auszeichnungsurkunden. Die Projekte werden über drei Jahre und mit einem jährlichen Zuschuss von bis zu 80.000 Euro gefördert (die NRZ berichtete).

Landrätin Gorißen: Viele Mittelständler haben Interesse signalisiert

Landrätin Silke Gorißen: „Viele mittelständische Verarbeitungsbetriebe in den Produktsparten Milch, Fleisch, Gemüse und Obst haben bereits Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert. Auch handwerkliche Verarbeitungsbetriebe wie Bäckereien, Brennereien, Keltereien oder Brauereien können sich nach den ersten Vorgesprächen eine Beteiligung an der Ökomodellregion vorstellen. Dadurch, dass mit Kleve und Wesel zwei Flächenkreise zusammenarbeiten, kommen wir insgesamt auf ein größeres Gebiet und können so mehr erreichen.“

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Kreisdirektor Ralf Berensmeier: „Mit Hilfe der Förderzusage können wir unsere Projekte nun anstoßen und umsetzen. Die Strategie der Öko-Modellregion Niederrhein dient der Landwirtschaft, dem ländlichen Raum und sichert die Zukunftsfähigkeit der Kreise für die Wirtschaft insgesamt. Der Umbau der Land- und Ernährungswirtschaft nach ökologischen Maßstäben kann dabei Ökonomie und Ökologie verbinden und damit wegweisend sein.“

„Ökoregion Niederrhein“ als starke regionale Marke

Die „Ökoregion Niederrhein“ soll als starke regionale Marke etabliert werden, die unter dem Motto „Bio-Fair-Regional“ ein unverwechselbares Image für Bio-Milch, -Fleisch, -Obst und -Gemüse vom Niederrhein aufbaut. Ziel der Förderung von Ökomodellregionen durch das Land NRW ist unter anderem die Erweiterung und stärkere Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten regionaler und auch ökologischer Produkte, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in Kantinen. Durch eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotenziale soll das Interesse an einer Umstellung und damit langfristig der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen steigen.

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Land und Bund wollen insgesamt einen Anteil von 20 Prozent Ökofläche bis zum Jahr 2030 erreichen. Während in NRW der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche 2020 bei 6,5 Prozent lag, gibt es in den beiden Kreisen Kleve und Wesel 67 ökologisch wirtschaftende Betriebe mit einer Gesamtfläche von rund 2800 Hektar Fläche. Dies entspricht rund 2,4 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche der beiden Kreise.

Weitere Informationen zur Ökomodellregion Niederrhein gibt Monika Stallknecht von der Entwicklungs-Agentur Wirtschaft des Kreises Wesel unter Telefon 0281/207-2018.