Am Niederrhein. Die Bewerbung als Ökomodellregion war erfolgreich - das Land fördert die Erzeugung und Vermarktung ökologisch produzierter Lebensmittel.

Die Kreise Wesel und Kleve gehören als Region Niederrhein zu den ersten drei Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen: Wie Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Heinen-Esser am Mittwoch mitteilte gibt es künftig die Modellregionen „Niederrhein“ (Kreise Kleve und Wesel), „Bergisches RheinLand“ (Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Teile des Rhein-Sieg-Kreises) und „Kulturland Kreis Höxter“ (Kreis Höxter).

Im April hatte das Land einen Wettbewerb ausgelobt, um drei Ökomodellregionen zu fördern. Acht Bewerbungen sind eingegangen, die Kooperation der Kreise Wesel und Kleve gehört zum erfolgreichen Trio. „Ich freue mich sehr, dass wir in diesen Regionen die Erzeugung und die Vermarktung von ökologisch erzeugten Lebensmitteln forcieren und die wachsende Nachfrage damit künftig noch besser bedienen können“, so die Ministerin.

Ziel der Förderung von Öko-Modellregionen ist unter anderem die Erweiterung und stärkere Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen. Durch eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotenziale soll das Interesse an einer Umstellung und damit langfristig der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen steigen.

Ziel der Landesregierung ist ein Flächenanteil des Ökolandbaus von 20 Prozent bis zum Jahr 2030 – 6,5 Prozent waren es in 2020. Die fristgerecht eingegangenen Bewerbungskonzepte wurden von einer eigens für diesen Wettbewerb eingerichteten Auswahljury anhand fachlicher Kriterien begutachtet. Die drei ausgewählten Bewerberregionen konnten im Auswahlverfahren insbesondere durch ausgefeilte Konzepte, auf die Region zugeschnittene Entwicklungsziele und Maßnahmenvorschläge sowie breite Unterstützung in der Region punkten.

Maximal 80.000 Euro pro Jahr vom Land

Nach dem Wettbewerbsverfahren steht nun das Förderverfahren an. Die ausgewählten Regionen können jetzt formal Anträge zur Förderung des Öko-Regionalmanagements einreichen. Das Land trägt bis zu 80 Prozent der Kosten zur Umsetzung der eingereichten Konzepte für ein Öko-Regionalmanagement über eine Laufzeit von zunächst bis zu drei Jahren und maximal 80.000 Euro pro Region und Jahr. Mit Erhalt des Bewilligungsbescheides können die Regionen ihre Tätigkeiten als Öko-Modellregion aufnehmen.

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„Wir unterstützen den Ökolandbau als wichtigen Bestandteil der landwirtschaftlichen Wertschöpfung und freuen uns, wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher die neuen Angebote annehmen. Mein herzlicher Dank gilt allen Regionen, die sich mit großem Engagement am Wettbewerb beteiligt und damit dargelegt haben, dass sie sich von einem Ausbau des Ökolandbaus wichtige Impulse für ihre Region versprechen“, sagte Ministerin Heinen-Esser.Weitere Informationen und Grafik zur Entwicklung des Ökolandbaus in Nordrhein-Westfalen: https://www.umwelt.nrw.de/landwirtschaft/landwirtschaft-und-umwelt/oekologischer-landbau