Emmerich. Landrat erklärt, was das Krankenhaus in Emmerich jetzt vor allem braucht – und was nicht. Dann kam die Frage nach einer Bürgschaft auf.

Unter dem Tagesordnungspunkt Mitteilungen äußerte sich bei der jüngsten Kreisausschusses-Sitzung der Kreis Klever Landrat Christoph Gewers zum Insolvenzantrag des Emmericher Spitals. „Aus den bisherigen Gesprächen weiß ich, dass alle Beteiligten daran arbeiten, den Standort Krankenhaus Emmerich erst mal zu sichern“, begann er seine Ausführungen.

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Gerwes rät dringend dazu, die Verantwortlichen an Lösungen arbeiten zu lassen und diesen Prozess nicht zu zerreden. Das Krankenhaus Emmerich brauche nämlich jetzt „Zuspruch, Solidarität und Zuversicht und nicht Fragen, was passiert, wenn es geschlossen würde“.

Deshalb werde er auch nur die erste Frage von Ralf Janssen von den Vereinigten Wählergemeinschaften Kreis Kleve beantworten, nämlich, wann er von der bevorstehenden Insolvenz erfahren habe, so Gewers. Pro-Homine-Geschäftsführer Karl-Ferdinand von Fürstenberg habe ihn am Donnerstag, 23. Mai, gegen 21.30 Uhr informiert, dass er am 24. Mai mittags den Insolvenzantrag stelle.

Austausch mit Insolvenzverwalter, Bezirksregierung und Bürgermeistern

Dann ergänzte der Landrat: „Inzwischen haben wir mit allen Beteiligten gesprochen – mit dem Insolvenzverwalter, besonders auch mit der für die stationäre Versorgung wirklich zuständigen Bezirksregierung und auch mit den Bürgermeistern aus Emmerich und Rees. Wir haben einen engen Kontakt vereinbart und tauschen uns zeitnah aus, wenn es neue Entwicklungen gibt.“

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VWG-Ausschuss-Mitglied Ralf Janssen fragte daraufhin nach: „Wir stellen uns die Frage, wie wir als Kreis oder als Kreistag eventuell in dieser Sache unterstützend tätig werden können? Gibt es Rahmenbedingungen, dass wir auch als Kreistag finanziell mit Bürgschaften oder irgendwelchen anderen möglichen finanziellen Dingen hier das Thema Krankenhausversorgung – in dem Fall speziell in Emmerich – unterstützen könnten? Bieten sich uns die Möglichkeiten, hier eventuell für einen kurzen Zeitraum in die Bresche zu springen?“

Kann der Kreis Kleve finanziell in die Bresche springen?

„Diese Fragen werden wir schriftlich beantworten“, lautete die Reaktion von Landrat Christoph Gerwers darauf.