Kresi Kleve. Die Nachfolge des Leitenden Polizeidirektors Georg Bartel ist geklärt. Welche Themen dem neuen Chef in Kleve besonders wichtig sind.
Polizeidirektor Uwe Lottmann, der bisherige Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz in der Kreispolizeibehörde Kleve, ist zum zum Abteilungsleiter Polizei ernannt worden. Verbunden mit der Ernennung ist die Beförderung zum Leitenden Polizeidirektor (LPD). Er wird damit Nachfolger von LPD Georg Bartel, der zum 1. April dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde. Lottmann ist damit jetzt Chef von 562 Mitarbeitern in den vier Direktionen (Gefahrenabwehr/Einsatz, Kriminalität, Verkehr und Zentrale Aufgaben) sowie dem Leitungsstab und untersteht direkt dem Landrat des Kreis Kleve, Christoph Gerwers.
Uwe Lottmann trat 1984 in den Polizeidienst ein. Nach Stationen im Mittleren und später im Gehobenen Dienst in Duisburg wurde er zunächst als junger Polizeirat Leiter einer Polizeinspektion in der Kreispolizeibehörde (KPB) Wesel. Als er vor fast genau 20 Jahren die Leitung der damaligen Inspektion Moers übernahm, eilte ihm der Ruf voraus, ein „Schutzmann von altem Schrot und Korn“ zu sein. Schon damals setzte er einen Schwerpunkt zur Bekämpfung von Verkehrsunfällen.
Seit 2026 Polizeidirektor
Eine weitere Station war für sechs Jahre die Leitung der Kriminalpolizei in der KPB Wesel als Leiter der Zentralen Kriminalitätsbekämpfung und damit zuständig für die Bekämpfung der Schwerstkriminalität. Anschließend wurde er ins Landesamt für Zentrale Polizeitechnische Dienste in Duisburg versetzt, wo er ab dem Jahr 2012 für Entwicklung, Planung und Steuerung polizeilicher Informationstechnik zuständig war und 2016 zum Polizeidirektor befördert wurde. 2019 wechselte er zur Kreispolizeibehörde Kleve und wurde Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz.
Lottmann war auch hier von Anfang an wieder mit schweren und schwersten Verkehrsunfällen konfrontiert. Bisher war er neben den anderen Direktionensleitern an dem behördenstrategischen Ziel, die Anzahl dieser Unfälle deutlich zu verringern, beteiligt, jetzt trägt er die polizeiliche Gesamtverantwortung. „Diese Verantwortung ist mir zwar aufgrund meines neuen Amtes übertragen, aber ich fühle mich auch persönlich der Aufgabe verpflichtet.“ Ein Patentrezept hat er dabei auch nicht, sieht sich aber sehr gut aufgestellt, was seine Mitarbeiter in den Direktionen angeht.
Verkehrsgefahren in die Köpfe der Menschen bringen
„Was uns alle in der Kreis Klever Polizei antreibt, nämlich die dringende Notwendigkeit, die Zahl der schweren und schwersten Verkehrsunfälle deutlich zu verringern, müssen wir in die Köpfe der Verkehrsteilnehmenden bringen. Nur so haben wir eine Chance, das Leid der Opfer, zu denen insbesondere auch die Angehörigen zählen, weitgehend zu verhindern. Dies wird uns als Polizei sicherlich nicht alleine gelingen, daher wurden schon im vergangenen Jahr unter Schirmherrschaft von Landrat Christoph Gerwers verschiedene Akteure der Verkehrssicherheitsarbeit zusammengebracht, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Hier sehe ich schon sehr gute Ansätze und hoffe, dass wir die noch ausbauen können“, so Lottmann.
Dabei wird er auch die vielen anderen Aufgaben der Polizei im Kreis Kleve nicht aus den Augen lassen. Die zunehmenden Einsatzzahlen im Bereich des Wachdienstes gehören ebenso dazu wie die immer umfangreicheren Ermittlungsaufgaben der Kriminalpolizei, angefangen von Fahrraddiebstahl über Computerkriminalität bis hin zur Kinderpornografie.
Grenzeüberschreitende Polizeiarbeit liegt ihm am Herzen
„Darüber hinaus liegt mir die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit sehr am Herzen. Mit einer 137 Kilometer langen Grenze zu den Niederlanden hängt es bisweilen vom Zufall ab, ob sich eine Straftat oder ein Gefahrenereignis auf deutscher oder niederländischer Seite der Grenze ereignet. Mit den grenzüberschreitenden Polizeiteams, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundespolizei, der Königlichen Marechaussee, der Politie Oost-Nederland und Limburg sowie aus den Polizeibehörden Viersen, Düsseldorf und Kleve und auch mit unserem ‚Gemeinsamen Donnerstag‘ im Bereich Emmerich/Zevenaar haben wir hier schon gute Formen der Zusammenarbeit gefunden“, schildert der neue Leitende Polizeidirektor.
Uwe Lottmann gilt bei seinen Mitarbeitern als verlässlicher Vorgesetzter und Kollege, der seinen ihm anvertrauten Bereich kompetent, gradlinig und zielorientiert führt, ohne dabei das Menschliche aus den Augen zu verlieren.
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