Rees. Bürgermeister Sebastian Hense hat beim Neujahrsempfang berichtet, wie es um Reeser Projekte steht: Kiesabgrabung, Marissa und mehr.

Im Rahmen des Neujahrsempfangs in Esserden berichtete Bürgermeister Sebastian Hense über die aktuelle Situation in der Rheinstadt.

Bürgermeister sieht für Rees das Maß der Kiesabgrabung als „voll“ an

Die Esserdener interessierten sich dabei besonders für das Thema Reeser Welle. „Auch mit mir als Bürgermeister der Stadt Rees hat sich die grundsätzliche Haltung unserer Stadt zu weiteren Auskiesungen im Stadtgebiet Rees nicht verändert. Auch ich bin der Meinung, dass das Maß an Abgrabungen in Rees voll ist und die Abgrabung Reeser Welle nicht kommen soll“, erklärte Hense.

Der Kreis Kleve hat noch zwischen Weihnachten und Neujahr die Baugenehmigung erteilt, nun können die Ausschreibung beginnen und wir möchten in diesem Jahr ein schönes Projekt weiterentwickeln, wo Freizeit und Erholung eine wichtige Rolle spielen
Sebastian Hense - Bürgermeister von Rees

Zurzeit liegt beim Kreis Kleve ein erneuter Abgrabungsantrag vor. Im Rahmen der Offenlage bestand bis zum 8. Januar die Möglichkeit, Stellung zu beziehen. Viele Reeser hätten diese Möglichkeit genutzt. „Auch Politik und Verwaltung der Stadt Rees werden eine Stellungnahme zu diesem beantragten Abgrabungsverfahren abgeben“, erklärte der Bürgermeister. Er lud zur öffentlichen Sitzung des Bauausschusses für den 1. Februar ein, bei der über diese Stellungnahme beraten wird. Letztendlich wird dann der Kreis Kleve als Genehmigungsbehörde über diesen Antrag entscheiden.

Baugenehmigung für Wasserspraypark liegt vor

Eine positive Nachricht in Sachen Wasserspraypark am früheren Freibad konnte Hense vermelden. „Der Kreis Kleve hat noch zwischen Weihnachten und Neujahr die Baugenehmigung erteilt, nun können die Ausschreibung beginnen und wir möchten in diesem Jahr ein schönes Projekt weiterentwickeln, wo Freizeit und Erholung eine wichtige Rolle spielen.“

Er machte noch einmal deutlich, dass die Weiterentwicklung der Stadt Rees von den Schwerpunkten Wohnen, aber auch von den Schwerpunkten Tourismus und Freizeit abhängig ist: „Rees ist und wird auch in Zukunft kein großer Industriestandort werden, aus diesem Grund ist es um so wichtiger, dass wir uns gemeinsam mit der Entwicklung des Ferienparks am Reeser Meer auch in den Bereichen Tourismus, Stadtmarketing und Kultur gemeinsam weiterentwickeln.“

Marissa-Freizeitpark: Baubewegung ist in 2024 zu erwarten

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Der Planungsprozess zum Ferienpark hat laut dem Bürgermeister in den vergangenen Tagen und Wochen noch einmal ordentlich an Dynamik aufgenommen. „Ein schönes Weihnachtsgeschenk habe ich bei den letzten Abstimmungsgesprächen kurz vor Weihnachten mit dem Investor des Ferienparks erhalten. Er hat mir dort noch einmal deutlich gemacht, dass es in 2024 die erste Baubewegung geben wird.“ Ein weiterer Bericht der NRZ dazu folgt.

Nicht so erfreulich sind die Finanzen der Stadt Rees. Wie viele Kommunen ist es auch für die Rheinstadt schwer diese im Griff zu halten. „Ich bin sehr froh, dass Andreas Mai als langjähriger Kämmerer mit seinem Team und den Fachbereichsleitern gute Haushälter waren und auch weiterhin sind. Weil wir in den letzten Jahren die Finanzlage der Stadt gut im Griff gehabt haben, können wir jetzt auch jetzt noch handlungsfähig bleiben“, erklärte Hense.

Digitalisierung der Schulen soll vorangebracht werden

Aber die Situation werde immer schwieriger, im Jahr 2024 werde die Ausgleichsrücklage aufgebraucht sein. „Wir werden ein Minus von mehreren Millionen im Stadtsäckel haben, wollen aber trotzdem weiterhin in wichtigen Bereichen investieren“, so Hense. Dazu zählt vor allen Dingen der Bereich Bildung. Hier soll Geld in den Ausbau der Grundschulturnhallen, aber auch weiter in die Digitalisierung der Schulen gesteckt werden. Jeder Schüler in Rees, von I-Dötzchen bis zum Abiturienten, soll mit einem Tablett ausgestattet werden. Sebastian Hense hofft dabei auf Unterstützung von den politischen Parteien.