Rees. In den früheren Schwimm- und Planschbecken des Reeser Freibades und auf dem Gelände sind Bagger im Einsatz. Welche Arbeiten dort gestartet sind.

Es ist schon ein spezielles Bild. Da, wo einst geschwommen und geplanscht wurde, sind sich jetzt Mini-Bagger dabei, die Fliesen abzubrechen. Der Startschuss für den Rückbau der drei früheren Becken ist damit gefallen. „Jetzt sind die Vorbereitungen für den ersten Bauabschnitt des Familienbades mit großem Wasserspray-Park angelaufen“, bestätigt Stadtpressesprecher Jörn Franken. Der Bauantrag für die Anlage sei gestellt.

Wie mehrfach berichtet, wird wegen der extrem angespannten Finanzlage der Stadt zunächst auf den Neubau eines Freibades, für den es eine mit Kostenoberdeckel versehene Ratsentscheidung gab, verzichtet. Das war Anfang des Jahres durch den Rat beschlossen worden. Stattdessen soll in einem ersten Bauabschnitt auf dem Gelände hinter dem Stadtbad ein großer Wasserspray-Park mit verschiedenen Spritz- und Spielelementen für Familien mit Kindern bis zu zwölf Jahren errichtet werden.

Wasserspray-Park in Rees könnte Mitte 2024 fertig sein

Angedacht ist, dass die Anlage schon Mitte 2024 fertig sein könnte. Das hatte Bauamtsleiterin Elke Strede in Aussicht gestellt - wenn der notwendige Bauantrag zügig gestellt werden könne. Damit, heißt es aus dem Rathaus, sei man in Vorbereitung. Vorgesehen ist zudem, in einem zweiten Bauabschnitt dann ein richtiges Freibad zu bauen - aber nur dann, wenn es die finanziellen Möglichkeiten der Stadt hergeben würden, so die Festlegung. Und das kann noch Jahre dauern...

Wie gesagt: Die Bagger sind bereits angerollt, um die Spuren des früheren Freibades, das in die Jahre gekommen war, zu beseitigen und das Material fachmännisch zu entsorgen. Abgerissen werden das Nicht-Schwimmerbecken, sowie zwei Kinder- und Planschbecken. Die Fliesen des Schwimmerbeckens werden zudem entfernt. Hier könnte später eine Edelstahl-Wanne zum Einsatz kommen.

Auch schweres Gerät ist bei den Abrissarbeiten auf dem Gelände des früheren Reeser Freibades im Einsatz.
Auch schweres Gerät ist bei den Abrissarbeiten auf dem Gelände des früheren Reeser Freibades im Einsatz. © NRZ | Remy

Zugang von der Badewiese ins Stadtbad erfolgt über einen Lift

Die Gebäude am Parkplatz entlang des Grüttwegs bleiben zunächst stehen und werden abgerissen, wenn der neue Eingangsbereich samt Clubheim des Reeser Schwimmclubs und Imbissbetriebs errichtet wurde. „Das ermöglicht dem Schwimmclub, das Clubheim auch während der Bauphase nutzen zu können“, sagt Franken.

Die Kosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei rund drei Millionen Euro - und sind in Teilen auch zuschussfähig. Geplant ist, dass das Schwimmen im Stadtbad sommertags auch über die großzügige Liegewiese möglich wird. Dazu erfolgt eine Anpassung der Filtertechnik und es wird für den barrierefreien Zugang von der Wiese zum Stadtbad gesorgt. Dies soll über einen Lift gewährleistet werden.

Im Bereich der Parkplätze entsteht eingeschossiges Gebäude

Im Bereich der Parkplätze entsteht dann ein eingeschossiges Gebäude, das vom Reeser Schwimmclub genutzt wird und in dem ein ganzjähriger Imbissbetrieb mit Außenterrasse ins Freibadgelände sowie zum Parkplatz errichtet wird. Hier befindet sich dann auch der Eingang zum Gelände.

Zur Erinnerung: Das eigentlich 2018 vom Rat beschlossene neue Freibad - inklusive eines Bundeszuschusses von zwei Millionen Euro - hätte nicht mehr als 6,5 Millionen Euro kosten dürfen. Zuletzt lag die Investitionssumme auch wegen der enormen Kostensteigerungen und Krisen bei fast zehn Millionen Euro. Für die Abrissarbeiten im ersten Bauabschnitt fallen jetzt Kosten von 200.000 Euro an, die aber nicht in der Investitionssumme von rund drei Millionen Euro enthalten sind.