Rees. Beim Neujahrsempfang in Esserden ging es um die 1125-jährige Dorfgeschichte. Zahlreiche Gäste kamen. Darunter auch bekannte Gesichter.

Der Einladung des Fördervereins „Rond öm de Eik“ waren rund 80 Esserdener und weitere Gäste gefolgt, um sich über die aktuelle Lage in Esserden, Rees und auch im Kreis Kleve zu informieren. „Rond öm de Eik“ ist ein Zusammenschluss der lokalen Vereinen St. Irmgardis-Schützen, DJK TuS Esserden, Sportkegelverein Esserden und dem Angelsportverein Esserden 1972. Unterstützt wird der Förderverein auch von der Jagdgenossenschaft Esserden.

„Wir stellen ja fest, dass es wichtiger denn je ist, gesprächsbereit zu sein, um die Probleme gemeinsam zu lösen und nicht in medienwirksamen Aktionismus zu verfallen“, sagte der Ortsvorsteher Nobert Hollands bei seiner Begrüßung. Er zeigte währenddessen einige Bilder der 12. Aktion „Adventsfensteröffnung“ aus dem vergangenen Jahr.

Der Bürgermeister spricht sich gegen die Abgrabungen des Reeser Welle aus

„Auch mit mir als Bürgermeister hat sich die grundsätzliche Haltung unserer Stadt zu weiteren Auskiesungen im Stadtgebiet Rees überhaupt nicht verändert“, erklärte Bürgermeister Sebastian Hense“, „auch ich bin der Meinung, dass das Maß an Abgrabungen in Rees voll ist.“ Sebastian Hense hatte auch eine positive Nachricht zu vermelden: „Der Kreis Kleve hat zwischen Weihnachten und Neujahr die Baugenehmigung für unsere Wasserfreizeit am ehemaligen Freibad erteilt.“

Bürgermeister Sebastian Hense war ein Gastredner beim Empfang.
Bürgermeister Sebastian Hense war ein Gastredner beim Empfang. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

„Ich möchte weiterhin in Rees wohnen und einkaufen“, erklärte Landrat Christoph Gerwers im Rahmen seiner Grußworte. Er berichtete aus seinem spannenden Job als Leiter des Kreises Kleve. „Das Jahr ist im Flug vergangen und bis heute habe ich es noch nicht bereut Landrat geworden zu sein.“

Esserden wird 1125 Jahre alt

In einem geschichtlichen Vortrag ging Johannes Griebler auf die 1125-jährige Geschichte von Esserden ein. Die Zahl 899 hatte erstmals der Geschichtsforscher und Archivar Hermann Terlinden in seiner Chronik von Esserden genannt. Griebler belegt die Jahreszahl mit zahlreichen älteren Urkunden und zeigte einen kurzen Überblick durch die Jahrhunderte von Esserden, teilweise mit alten Karten, Luftaufnahmen oder alte Fotos von Gebäuden.

Ich möchte weiterhin in Rees wohnen und einkaufen
Christoph Gerwers - Landrat des Kreises Kleve

Krähen, Marder und Ratten sind in Esserden zur Plage geworden

Wilhelm Bußhaus berichtete über die letzte Wanderung durch Feld und Flur und gab eine Übersicht über die Tierzählungen, Landschaft und Landwirtschaft im Esserdener Bereich. Mit dem Wolf hat man laut Bußhaus noch nicht zu kämpfen, der Fuchs und die Störche haben sich stark vermehrt und könnten, wie bereits Krähen, Marder oder Ratten, zur Plage werden.

Terminplan für Esserden

Auf dem Terminplan der Esserdener Vereine steht laut Hollands am 3. und 4. Februar um 15.11 Uhr der Kinderkarneval im Reeser Bürgerhaus. Am 13. April findet im Restaurant „Zur Linde“ der Seniorenmittag statt. Die St. Irmgardis-Schützen feiern am 1. Mai das Maikönigsschießen für Jedermann und am 10. August ihr 300. Schützenfest.

Das Kinderschützenfest ist für den 15. Juni geplant. Nachdem im letzten Jahr die Zuckerfabrik Pfeifer & Langen besichtigt wurde, geht es in diesem Jahr um Salz, im September ist eine Besichtigung das Firma Kali+Salz in Rheinberg-Borth geplant.

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