Millingen. Mit 721 Unterschriften stellen sich Millinger jetzt an die Seite der Stadt Rees – und gegen Betuwe-Planungen der Bahn. Worum es dabei geht.

Die Bewohner Millingens setzen sich weiter massiv für ihr Dorf Millingen ein und stehen mit insgesamt 721 Unterschriften Seite an Seite mit der Stadt Rees. Wie berichtet, hat die Stadt Rees in einer rund 60-seitigen Stellungnahme zum so genannten Deckblattverfahren des Ausbaus der Betuwe-Line in Millingen kritisch zu den Planungen der Deutschen Bahn Stellung bezogen. Dabei konzentriert sich die Stadt im Wesentlichen auf zwei Kernforderungen, die umfangreich begründet und mit aufgezeigten Alternativen vorgetragen werden.

So dürfen die Bahnübergänge an der Hauptstraße/Anholter Straße sowie an der Bruchstraße aus Sicht von Rat und Verwaltung der Stadt Rees zum einen nicht eher geschlossen werden, bis die neue Umgehungsstraße fertiggestellt ist. Die weitere Forderung lautet, dass die Rad- und Fußgängerunterführung auf der Hauptstraße/Anholter Straße städtebaulich deutlich attraktiver errichtet werden muss als bislang geplant. Für die beiden zentralen Forderungen bekommt die Stadt nun Rückenwind aus der Millinger Bevölkerung.

Reeser Bürgermeister Sebastian Hense bedankte sich für das Engagement

Der Millinger Ortsvorsteher Jürgen Klug überreichte die gesammelten Unterschriften nun an Bürgermeister Sebastian Hense, der versicherte, die Unterschriften im Rahmen der Einwendungen an die genehmigende Behörde weiterzuleiten. Dabei sind die 721 Unterschriften noch nicht einmal die vollständigen Einwendungen aus Millingen, sondern nur die Unterschriften, die im Zuge einer Sammeleinwendung abgegeben wurden.

„Hinzu kommen zahlreiche persönliche Einwände von Millingerinnen und Millingern, die sich an der Sammelstellungnahme wegen der doppelt vorgetragenen Belange nicht beteiligen konnten“, so Klug bei der kurzen Erläuterung im Rahmen der Übergabe der Unterschriften im Reeser Rathaus. Bürgermeister Sebastian Hense bedankte sich für das Engagement von Jürgen Klug und seinen Mitstreitern.

In der Umgestaltung des Dorfkerns liegt auch eine große Chance

Auch für die Millingerinnen und Millingern findet Hense lobende Worte: „Ich hoffe, dass der Einsatz und die vielen Stimmen aus Millingen jetzt helfen, für Millingen die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Wenn unsere Forderungen erfüllt werden, liegt in der Umgestaltung des Millinger Dorfkerns auch eine große Chance, denn ein attraktiver Bahnhaltepunkt ist für viele junge Familien inzwischen zu einem wichtigen Standortfaktor geworden“, so der Bürgermeister abschließend.