Rees. Die Reeser Kirmes lockt mit zehn Fahrgeschäften: „Das Kirmesvergnügen kostet schon ein kleines Vermögen“, sagt ein Besucher. So ist die Stimmung.
Rund 70 Schausteller sorgen zurzeit auf der Reeser Kirmes dafür, dass den Tausenden Besuchern nicht langweilig wird und dass sie nicht hungrig oder durstig nach Hause gehen müssen. Um 15 Uhr hatte Bürgermeister Sebastian Hense gemeinsam mit Dirk Janßen vom Schaustellerverband die Kirmes eröffnet und problemlos das Bierfass mit dem Freibier angeschlagen.
38 Meter hoch über Rees: beste Aussichten im Riesenrad
Nachdem der erste Ansturm auf Freibier und Happy Hour etwas abgeklungen war und auch das Wetter aufklarte, füllte sich am Samstag ab 18 Uhr wieder die Reeser Innenstadt. Die zehn Fahrgeschäfte werden hauptsächlich von den Jugendlichen und Kindern frequentiert. Hier sind teilweise Mut oder Schwindelfreiheit gefragt.
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Das Highlight der Kirmes ist das 38 Meter hohe Riesenrad Lounge 360°. Der auf 360 Quadratmeter stehende Aufbau kann 144 Personen gleichzeitig befördern, ist mit 200.000 LED beleuchtet und wird auf vier Sattelaufliegern transportiert. Für sechs Euro, Kinder zahlen zwei Euro weniger, bietet sich ein fantastischer Blick auf die Reeser Innenstadt.
Emmericher Familie setzt sich finanziell eine Grenze
Die anderen Fahrgeschäfte sind etwas günstiger, den Discodance gibt es ab drei Euro, Autoscooter 3,50 Euro und die Turbine oder die Raupe schlagen mit vier Euro zu Buche. Ähnliche Preise werden auch für die fünf Kinderkarussells aufgerufen.
„Das Kirmesvergnügen kostet schon ein kleines Vermögen, es wird von Jahr zu Jahr teurer“, erklärte Frank Schubert, der mit Frau und seinen drei Kindern im Alter von sechs bis 13 Jahren aus Emmerich zur Kirmes gekommen ist, „wir haben uns ein Budget von 200 Euro gesetzt, die Kinder dürfen mitentscheiden, wofür das Geld ausgegeben wird“.
Vielleicht muss am Ende de Budgets doch noch zuhause gekocht werden
„Wir gehen erst einmal auf Autoscooter, Turbine und Discodance, vielleicht noch auf das Riesenrad“, erklärte der 13-jährige Tim, „wenn nach Süßigkeiten und Entenangeln für meine kleine Schwester noch Geld übrig ist, suchen wir uns noch etwas zu Essen, ansonsten muss Mama zuhause doch noch kochen.“
Beim Entenangeln und anderen Attraktionen war Glück, beim Pfeil- und Dosenwerfen, oder den Schießbuden Geschicklichkeit gefragt. Hier war nicht ganz so viel los, vielleicht hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass die Qualität und Haltbarkeit der meisten Preise sehr eingeschränkt ist.
Bier gibt es ab zwei Euro pro Glas
Buden und Stände für das leibliche Wohl der Kirmesbesucher waren reichlich vertreten und gut besucht. Beim Essen ging es international zu, belgische Pommes, spanische Churros, italienische Pizza oder Asiatisch, dazu alleine vier Stände mit französischen Crêpes. Aus der deutschen Küche gab es Champignons, Blumenkohl, Reibekuchen, dazu einige Wurst-, Fisch- und Imbissstände.
Kirmes in Rees
Krisenbedingt wurden neben den Essenspreise auch die Getränkepreise erhöht. Der TTV Rees-Groin verkauft an seinem Stand das Bier, 0,2 Liter, für zwei Euro. Ein größeres Glas 0,25 Liter wird beim Verkehrs- und Verschönerungsverein für 2,50 Euro angeboten. Die beiden Vereine wollen mit den Getränkeständen ihre Vereinskasse aufbessern und setzen auf ehrenamtliches Personal. Die anderen Getränkestände müssen die Personalkosten auf die Getränke umlegen und kommen teilweise auf höhere Preise.
>> Ermäßigungen zum Familientag am Montag
Am Montag bietet die Reeser Kirmes einen Familientag mit ermäßigten Preisen. Am Dienstag gegen 21 Uhr findet das bunte Kirmestreiben mit dem beliebten Höhen-Feuerwerk über dem Rhein sein Ende.
Mittwoch schließt sich dort der Krammarkt an. Rund 150 Händler möchten dort ihre Waren an den Mann und die Frau bringen.