Düsseldorf. Bis zum 23. Juli wird die Rheinkirmes Millionen Besucherinnen und Besucher nach Düsseldorf locken. So teuer sind Bratwurst, Alt und Riesenrad.

In der Wildwasserbahn eine Abkühlung genießen, sich gemeinsam in der Geisterbahn gruseln, vom Riesenrad aus eine wunderbare Aussicht genießen und bei einem Alt im Biergarten, direkt am Fluss gelegen, ein Päuschen einlegen: Noch bis zum 23. Juli wird die Rheinkirmes Hunderttausende, gar mehrere Millionen Besucherinnen und Besucher in die Landeshauptstadt Düsseldorf locken. Die Redaktion hat in Zeiten der weiter hohen Inflation den Test gemacht. Wie weit kommt man auf einem der größten Volksfeste des Landes mit einem Budget von 30 Euro? Wurde im Vergleich zum Vorjahr an der Preisschraube gedreht?

Autoscooter als Preis-Tipp

Pro Portion Eis sind drei Euro fällig.
Pro Portion Eis sind drei Euro fällig. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Preisstabil zeigt sich beispielsweise der Autoscooter: Wie 2022 verlangen die Schausteller auch in diesem Jahr für einen Fahr-Chip vier Euro. Der Tipp für einen kurzen, günstigen Adrenalin-Schub zu zweit: Pro Chip können zwei Personen in einem Gefährt die turbulente Fahrt genießen. Es gibt zudem einen Mengenrabatt, drei Chips für zehn Euro, acht Chips für 20 Euro.

Angezogen haben dagegen die Preise bei zwei Dauerbrennern und Highlight-Attraktionen: Die Fahrt mit der Achterbahn „Wilde Maus“ kostet für Erwachsene acht Euro, im Vorjahr war diese noch einen Euro günstiger. Um einen der besten Plätze der Kirmes ergattern zu können, in einer Gondel des Riesenrads „Bellevue“, sind ebenfalls acht Euro fällig (2022 waren es 7,50 Euro) – immerhin können Kinder bis 1,40 Meter Körpergröße für einen vergünstigten Preis von fünf Euro mitfahren und die Aussicht über Kirmes und Altstadt genießen.

Besonders unerschrockene Rummelfreundinnen und -freunde wagen sich auf das Propeller-Loopingkarussell mit dem Namen „Gladiator“. In schwindelerregender Höhe, stolze 61 Meter um genau zu sein, und bei Beschleunigungskräften von bis zu 4,2 G wird der Fahrtpreis von neun Euro pro Person vielleicht auch schnell zur Nebensache.

Die Erschrecker der „Geisterstadt“ sind ein Hingucker.
Die Erschrecker der „Geisterstadt“ sind ein Hingucker. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Einlass in die Geisterbahn „Geisterstadt“ erhalten Horror- und Grusel-Enthusiasten ab fünf Euro. Schon das bloße Vorbeigehen wird hier zum Erlebnis: Die Erschrecker des Fahrgeschäfts sind mit aufwendigem Make-up versehen tatsächlich eine Augenweide – im negativen Sinne.

LESEN SIE AUCH: SO SICHER WIRD DIE RHEINKIRMES 2023

Entdecken lassen sich auf dem weitläufigen Kirmesareal, der zentral gelegenen Rheinwiese, auch Attraktionen am unteren Ende der Preisskala. Eine Fahrt für die kleinsten Besucherinnen und Besucher in einem der zahlreichen Kinderkarussells kostet zwischen drei und 3,50 Euro. Familien mit mehreren Kindern können aber hier schon einen Gutteil des Budgets aufbrauchen.

Beim Alt gibt es Preisunterschiede. Ein „Schlösser“ gibt es im 0,2-Liter-Glas für 2,40 Euro.
Beim Alt gibt es Preisunterschiede. Ein „Schlösser“ gibt es im 0,2-Liter-Glas für 2,40 Euro. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Beim genauen Hinschauen lassen sich Preisunterschiede für Alt-Trinker entdecken. Mal bekommt ein durstiger Gast ein „Schlösser“ für 2,40 Euro im 0,2-Liter-Glas, hochgerechnet also zwölf Euro pro Liter – für einen Softdrink (Cola, Fanta, Wasser) werden an gleicher Steller zwei Euro fällig. An anderer Stelle kostet ein „Schlüssel“ (0,25 Liter) den Alt-Trinker dagegen 3,50 Euro, also 14 Euro pro Liter. Alles am Ende aber eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Vorlieben.

LESEN SIE AUCH: SO NACHHALTIG WIRD DIE RHEINKIRMES

Der Kirmesklassiker „Bratwurst im Brötchen“ ist in der Basisvariante für 4,50 bis fünf Euro zu haben. Die größere Variante als halber Meter kostet hingegen sechs Euro. Unzählige weitere, kulinarische Verlockungen gibt es. Ein Kirmes-Eis, das sich bei Temperaturen um die 26, 27 Grad großer Beliebtheit erfreut, kann in der kleinen Variante im Hörnchen ab drei Euro erstanden werden.

Wer am Ende des Rummel-Bummels noch ein wenig Kleingeld über hat, kann sich an einer Losbude versuchen – ab 25 Cent ist man dabei.

An den zehn Kirmestagen werden bis zum 23. Juli laut Veranstaltern vier Millionen Besucherinnen und Besucher erwartet. Rund 300 Schausteller sind auf den Rheinwiesen im Stadtteil Oberkassel dabei. Neben altbekannten Karussells und Achterbahnen gibt es dieses Jahr einige neue Attraktionen. Dazu gehören etwa eine neue Geistervilla, das Schaukel-Fahrgeschäft „Excalibur“ und der „Euro Coaster“, bei dem die Fahrkabinen aufgehängt unter den Schienen fahren. Die Düsseldorfer Polizei empfiehlt, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Rheinbahn will zu Spitzenzeiten im Zwei-Minuten-Takt zur Haltestelle Luegplatz am Kirmesgelände fahren. Höhepunkt ist das Feuerwerk am Freitag, 21. Juli, ab 22.30 Uhr.