Rees-Haldern. Fridays for Future aus Rees stellt in einem Brief an die Deutsche Bahn die Parkplatzgestaltung beim SV Haldern in Frage. Das sind die Gründe.

Zur Frage des Parkplatzgestaltung vor dem SV Haldern im Zuge des Ausbaus der Betuwe-Linie Haldern schrieb jetzt Jule Schwartz, im Namen von Fridays for Future (FFF) Rees, einen Brief an die Deutsche Bahn.

Darin heißt es, dass nach Kenntnisstand von FfF 17 große, imposante Bäume gefällt werden sollen, um einen um einiges größeren Parkplatz vor dem Fußballplatz zu bauen. Außerdem sei angedacht, die „Hühnerwiese“ am Sportplatz, mit sieben der genannten Bäume, zu versiegeln.

Wenig Verständnis für Schaffung von Infrastruktur für Pkw

Als Fridays for Future müsse man für den Ausbau von Bahninfrastruktur Verständnis haben, auch wenn der Verlust von 14.000 Quadratmetern des „einzigen und wertvollen Halderner Waldes“ schmerzhaft sei, wie auch bei einem Ortstermin am 16. Mai zum Ausdruck gekommen sei.

Wofür man allerdings wenig Verständnis habe, sei die Schaffung von Infrastruktur für Pkw, so Jule Schwartz. Man habe gedacht, dass die Parkplatzerweiterung lediglich dem Sportverein dienen solle. Doch am 16. Juni habe Bürgermeister Sebastian Hense gesagt, dass die Fläche als Park-and-Ride-Parkplatz des Halderner Bahnhofs dienen solle und nur dank Förderung durch die Deutsche Bahn entstehen könne.

Dieses Vorhaben erschließe sich der Friday-For-Future-Bewegung nicht. Man frage sich, ob bei über 40 Stellplätzen nicht ausreichend Platz für die Fahrgäste der DB vorhanden sei?

Die meisten Halderner und Reeser würden zum Bahnhof mit dem Fahrrad fahren, tagsüber sähe man am bisherigen Bahnhofsparkplatz um die 15 Fahrräder, lediglich zwei Autos. Die kurze Strecke aus Haldern zum Bahnhof mit dem Auto zu fahren, sei unsinnig. Zudem frage man sich, ob die Parkplätze am Sportplatz nicht viel zu weit weg für den zukünftigen Halderner Bahnhof seien. Fahrradstellplätze so weit entfernt vom Bahnhof aufzustellen, sei unrealistisch.

Sackgasse zum Parkplatz umfunktionieren?

Zudem bittet Jule Schwartz im Brief um die Beantwortung der Frage, ob – sollte die jetzige Bahnhofstraße zukünftig eine Sackgasse sein – diese zum Parkplatz umfunktioniert werden könne und ob mit einem kleinen Gehsteig ein kurzer und direkter Zugang zu den Bahnsteigen ermöglicht werden könne.

Anstatt für den Fahrradschuppen drei Bäume zu fällen, könne man auf Bügel zum Anketten neben der dortige Baumgruppe setzen. Es stelle sich weiterhin die Frage, wie man sich die Versiegelung der „Hühnerwiese“ vorstelle, wenn das Ziel der Bundesregierung sei, bis 2050 den Flächenverbrauch auf Null zu verringern, insbesondere um Bodenversiegelung zu unterbinden.