Weeze/Kreis Kleve. Am 29. April trainieren 135 Feuerwehrleute am Flughafen Weeze überörtliche Hilfeleistungen. Dieses wichtige Ziel steht hinter der Großübung.
Seit 20 Jahren werden in NRW interkommunal Einheiten zusammengestellt, wenn die örtlichen Feuerwehreinheiten nicht mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Am Samstag, 29. April, nehmen Feuerwehreinheiten aus den Kreisen Kleve, Wesel und der Stadt Duisburg auf dem Gelände der „Training Base Weeze“ am Airport Weeze an einer ganztägigen Großübung der Feuerwehr-Bezirksbereitschaft 1 des Regierungsbezirks Düsseldorf teil.
Zu dieser Bereitschaft gehören 135 Feuerwehrleute mit 35 Fahrzeugen, die eine schlagkräftige Truppe bilden und die überwiegend aus ehrenamtlichen Kräften besteht. Reale Einsätze beim Oderhochwasser in Magdeburg, beim Starkregen-Einsatz in Münster, dem Pfingststurm Ela, beim Waldbrand im Kreis Viersen und der Flutkatastrophe im Kreis Mettmann sowie im Ahrtal, hat die Bezirksbereitschaft 1 in den letzten Jahren erfolgreich bewältigt.
Waldbrand-Einsatz als Szenario
Bei der geplanten Übung wird das Szenario angenommen, dass die Bezirksbereitschaft 1 eine örtliche Feuerwehr ersetzen muss, die tagelang im Waldbrand-Einsatz war. Somit müssen die Einsatzkräfte der Bereitschaft den Grundschutz in einer Stadt übernehmen und werden real dargestellte Übungen abarbeiten.
Vormittags haben sie Brände in Gebäuden zu bekämpfen und nachmittags wird ein Waldbrand die Feuerwehrleute fordern. Bei diesem bekommen die Einsatzkräfte Luftunterstützung von einem Hubschrauber der Polizeifliegerstaffel NRW. Die Zusammenarbeit/Kommunikation zwischen den Einsatzkräften am Boden und in der Luft soll so auch praktisch geübt werden.
Geordnete Fahrt ins Einsatzgebiet
Übungsziele sind die Führung der Bereitschaft, das Zusammenstellen der Einheiten in einem Bereitstellungsraum, die geordnete Fahrt der 35 Einsatzfahrzeuge in das Einsatzgebiet und die innere Organisation der Bereitschaft bei einem lang andauernden Einsatz einschließlich Verpflegung, Nachschub, Ablösung und Reservenbildung.
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In Nordrhein-Westfalen gibt es seit 20 Jahren ein System der vorgeplanten überörtlichen Hilfe mit Feuerwehreinheiten, die interkommunal zusammengestellt werden. Diese Einheiten kommen bei Großeinsatzlagen und Katastrophen immer dann zum Einsatz, wenn die örtlichen Feuerwehreinheiten nicht mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen und auch die gegenseitige Hilfe der Nachbarkommunen nicht ausreicht.
Autark Hilfe leisten
Auch die Ablösung von Einheiten bei lang andauernden Einsätzen kann durch diese vorgeplanten Feuerwehreinheiten gestellt werden. Die Idee ist, dass diese Feuerwehrbereitschaften in vorgeplantem Umfang überörtlich – auch außerhalb Nordrhein-Westfalens – zunächst autark Hilfe leisten können. Demnach muss eine 24-stündige Einsatzbereitschaft einschließlich eigener Verpflegung und Schlafmöglichkeiten muss ohne Unterstützung der anfordernden Stelle möglich sein.