Emmerich. Die Emmericher Band Monkey Business hat dem Mittagstisch St. Christophorus 1000 Euro gespendet. Von welchem Konzert das Geld stammt.

Monkey Business lässt sich auf Deutsch als Unfug oder Schabernack übersetzen. Doch was die gleichnamige Emmericher Band jetzt in die Wege geleitet hat, ist das absolute Gegenteil. Denn bei einem Konzert des Quartetts in der Culucu Bar in Kleve wurde der sprichwörtliche Hut rumgereicht. „Wir machen alle hobbymäßig Musik und müssen davon nicht unseren Lebensunterhalt bestreiten“, erklärt Dennis Jansen, der sich zusammen mit Maike Winter, Carsten Hass und Peter von Ewald bei Monkey Business dem Genre der Rock-Coversongs verschrieben hat.

Deswegen war bei dem Konzert schnell klar, dass die gesammelten Gelder einem guten Zweck zu Gute kommen sollen. Die Band war sich einig, dass vor Ort etwas Gutes getan werden sollte. So fiel die Wahl auf den Mittagstisch von St. Christophorus. Und die Summe ist mehr als beachtlich: 1000 Euro gehen an den Mittagstisch.

Bis zu 125 Einzelpersonen bei der Lebensmittelausgabe

Das ist erst recht erstaunlich, wenn man die Größenverhältnisse in der Culucu Bar kennt. „Da gehen so maximal 100 Leute rein“, berichtet Sängerin Maike Winter, die sich freut, dass die Konzertbesucher dann auch so die Spendierhosen an hatten.

Dass der vierstellige Betrag gut gebraucht wird, erklärte dann auch Andrea Schaffeld vom Mittagstisch vor Ort den Musikern. So kommen freitags bis zu 125 Einzelpersonen zur Lebensmittelausgabe ins Aldegundisheim. Aktuell liegt der Anteil von Geflüchteten aus der Ukraine übrigens bei 60 Prozent.

Zwei weitere Geschäfte unterstützen den Mittagstisch

Zudem haben sich die Verantwortlichen des Emmericher Mittagstischs eine Verbesserung ausgedacht, um die teilweise stundenlangen Wartezeiten an der frischen Luft – auch im Winter – obsolet zu machen. Mittlerweile werden die Lebensmittel in der Reihenfolge nach dem Zufallsprinzip ausgegeben. „Die Abwicklung der Ausgabe erfolgt dann relativ schnell“, berichtet Andrea Schaffeld. Mit Kaufland und dem frisch eröffneten Edeka gibt es übrigens jetzt zwei weitere Geschäfte, die den Mittagstisch unterstützen.

Gleichwohl werden auch immer noch Lebensmittel hinzugekauft. Dafür sind eben Spenden wie jetzt von der Band Monkey Business wichtig. Hinzu gibt es Einzelspender, die regelmäßig einen Obolus überweisen. „Man darf in Emmerich gerne über vieles meckern, aber ganz sicherlich nicht über die Spendenbereitschaft der Emmericher“, sagt Schaffeld.

>>>Das Essen kommt von einem Metzger aus Elten

Samstags gibt es von 11 bis 13 Uhr im Keller des Aldegundisheims eine warme Mahlzeit und anschließend eine Tasse Kaffee mit Gebäck. Das Essen wird tiefgefroren von einem Metzger aus Emmerich-Elten bezogen und in der Mikrowelle aufgewärmt. Für das Essen ist ein Euro zu entrichten. Außerdem gibt es Kaffee, Kuchen und Dessert. Von hiesigen Bäckereien erhält der Mittagstisch Brot und Brötchen zur Weitergabe an die Gäste.

Essen in Gemeinschaft, Austausch untereinander und Hilfe mit Rat und Tat machen den Mittagstisch seit mehr als 20 Jahren aus. Die Lebensmittelausgabe findet jeden Dienstag und Freitag ab 12.30 Uhr im Aldegundisheim statt. Bedürftige Menschen können Obst, Gemüse, Süßigkeiten für die Kinder und Grundnahrungsmittel erhalten. Diese Lebensmittel werden von den Supermärkten zur Verfügung gestellt, von den Ehrenamtlichen sortiert und überprüft. Mit Hilfe von zusätzlichen Geldspenden werden darüber hinaus noch Lebensmittel hinzugekauft.