Emmerich. Um den Ansturm an Bedürftigen zu meistern, ist das Team des Mittagstisches in Emmerich auf Spenden angewiesen. Die kommen – manchmal auch anonym.
Die Geste ist rührend. „Und wir sind jedes Mal dankbar“, sagt Andrea Schaffeld. Wir, das sind sie und das Team des Mittagstischs St. Christophorus und der Lebensmittelausgabe im Pfarrheim St. Aldegundis in Emmerich. Seit Anfang des Jahres erhält das Team regelmäßig Unterstützung – in monetärer Form.
Und das immer wieder von der gleichen Person. „Da bin ich mir sicher, denn das Anschreiben ist immer identisch“, sagt die engagierte Emmericherin. „Liebe Frau Schaffeld, vielen Dank ihre Arbeit“, sei darin zu lesen. Unterschrieben sei das Ganze dann immer mit „ein anonymer Spender“. „Diesem wollen wir auf diesem Wege einfach mal Danke sagen“, so Andrea Schaffeld.
Spender möchte anonym bleiben
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Es gibt keinen Hinweis, wer der Spender ist. „Und es ist nicht der einzige, der unbekannt ist“. Immer wieder würden Mittagstisch und die Lebensmittelausgabe Geld herhalten und nicht wissen, wer dahinter steckt. „Uns bedeutet das viel. Es hilft enorm. Daher sollen sich wirklich alle angesprochen fühlen: Danke von Herzen“.
Anderen Spendern teilt Schaffeld den Dank mittels einer Karte mit. Da dies bei anonymen Spendern nicht geschehen kann, ist sie nun den Weg über die Öffentlichkeit gegangen. Gerade vor Weihnachten, so die Emmericherin, sei das Spendenaufkommen „gigantisch“. Was gut sei, denn ohne käme die Lebensmittelausgabe nicht über die Runden.
Viele Menschen in Emmerich denken an die Lebensmittelausgabe
Privatpersonen, aber auch Firmen denken an die Bedürftigen der Stadt und damit auch an Mittagstisch und Lebensmittelausgabe. Aber: „Man muss sicherlich auch den Rest des Jahres im Auge haben“. Schon jetzt hat ihr Team eine Idee, wie es um weitere Spender werben will, wenn das Aufkommen etwas abebbt.
Denn Andrea Schaffeld sagt ganz klar, „wären diese Spenden nicht, könnten wir hier nicht manchmal bis zu 150 Menschen versorgen“. Um den Andrang stemmen zu können, müssten mittlerweile Lebensmittel dazugekauft werden. Dies sei oft Grundlegendes, so Schaffeld. Milch, Mehl, Margarine oder auch Zucker. 2022 mussten schon rund 40.000 Euro für den Zukauf von Lebensmitteln investiert werden.
7c des Gymnasiums brachte Spende für die Lebensmittelausgabe
Es müssen aber auch nicht immer Geldspenden sein, mit denen man der Lebensmittelausgabe hilft. „Ich war kürzlich in der Klasse 7c des Gymnasiums“, erzählt Andrea Schaffeld. Dort hat sie über ihre ehrenamtliche Arbeit bei der Lebensmittelausgabe berichtet. „Und das System erklärt“. Sofort keimte bei den Schülern der Gedanke auf, dass sie auch helfen wollen. Nur wie? Mit Lebensmittelspenden! Und zwar nicht den sonst üblichen.
Das machten die Schüler gern. So konnten sich die Besucher der Lebensmittelausgabe am vergangenen Dienstag über eine besondere Vielfalt freuen. Denn die 7c hatte „echte Leckereien“ besorgt, wie Andrea Schaffeld es nennt.
Besondere Leckereien bei der Lebensmittelausgabe
Sprich: Lebensmittel jenseits von Kartoffeln, Salat, Aufschnitt und Joghurt. In einer Extra-Ecke des Aldegundisheimes konnte sich jeder etwas auf dem Bereich Marmelade, Kakao, Fruchtsaft, Kaffee oder auch Dosengerichte aussuchen. Das kam natürlich gut an. Eine Aktion, so Schaffeld, die natürlich gern Nachahmer finden kann.
>>> Spende der Stadtwerke
In den letzten Jahren mussten viele Weihnachtsfeiern ausfallen. Auch bei den Emmericher Stadtwerken wurde auf das traditionelle gemütliche Beisammensein erneut verzichtet. Stattdessen entschieden sich die Stadtwerke, den Mittagstisch St. Christophorus mit einer Spende über 1000 Euro zu unterstützen.
Die Stadtwerke unterstützten den Mittagstisch in den vergangenen Jahren bereits häufiger aus Mitteln ihres Spendentopfs. Der Mittagstisch leiste eine unverzichtbare Arbeit, gerade in diesen herausfordernden Zeiten, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Udo Jessner.
Wer spenden möchte, kann dies tun an: Mittagstisch; IBAN: DE 20 324 50000 0000 832 253.