Kreis Kleve. Die Initiative „Mehr Bäume Jetzt“ verschenkt im Kampf gegen den Klimawandel im Kreis Kleve tausende Nadel- und Laubbaumsetzlinge. Weitere Infos.

Tausende junge Bäume und Sträucher werden verschenkt. Damit möchte die Initiative
„Mehr Bäume Jetzt“ gegen den Klimawandel vorgehen. In den nächsten vier Wochen können sich Interessierte Bürger kostenlos abholen. Die Initiative erntete 1300 Setzlinge. Die Auswahl der Pflanzen ist groß. Unter anderem stehen Fichten, Lärchen, Schwarzkiefer, (Hain-)Buchen, Douglasie und Eichen mit einer Größe zwischen 50 und 200 Zentimetern zur Auswahl.

Hier können Setzlinge abgeholt werden

In Kooperation mit dem Bündnis Klima Partner im Kreis Kleve, zu dem sich alle 16 Kommunen und der Kreis Kleve zusammengeschlossen haben, können die Bäume an verschiedenen Stellen im Kreisgebiet in den kommenden Wochen abgeholt werden.

An folgenden Tagen sind Abholungen möglich: Samstag, 25. Februar in Kleve/Salmorth (nahe Salmorth 20 & ADM Spyck) von 11 bis 16 Uhr, Samstag, 4. März 2023 in Emmerich am Rhein, Hinter dem Kapaunenberg, von 11 bis 15 Uhr, Sonntag, 5. März 2023 in Bedburg-Hau, Mühlenstraße 46 (Bauhof), von 11 bis 15 Uhr, Freitag, 10. März 2023 in Kleve/Salmorth (nahe Salmorth 20 & ADM Spyck) von 13 bis 17 Uhr, Samstag, 11. März 2023 in Goch, Markt 1, von 11 bis 15 Uhr, Freitag, 17. März 2023 in Kalkar, Parkplatz Im Schwanenhorst, von 14 bis 18 Uhr und Samstag, 25. März 2023 in Kalkar von 11 bis 15 Uhr. Bei letzterem wird die Adresse noch innerhalb des Anmeldeformulars bekannt gegeben, schreiben die Organisatoren.

„Meer Bomen Nu“-Kampagne

Eine über 90 cm hohe junge Schwarzkiefer steht zur Mitnahme bereit.
Eine über 90 cm hohe junge Schwarzkiefer steht zur Mitnahme bereit. © Foto: Initiative „Mehr Bäume Jetzt“

„Mehr Bäume Jetzt“ ist eine bundesweite Kampagne, die junge Bäume und Sträucher von Orten, an denen sie geringe Überlebenschancen hätten, an Orte verpflanzt, an denen sie wachsen und gedeihen können. Die Kampagne basiert auf der in den Niederlanden seit 2020 laufenden „Meer Bomen Nu“-Kampagne, die bereits eine Millionen Setzlinge verschenkt hat. Die Setzlinge findet man in der Natur häufig an Orten, an denen der Mensch oder die Gesetze der Natur dafür sorgen, dass sie das Erwachsenenstadium nicht erreichen werden, weil sie zum Beispiel zu dicht gedrängt stehen oder zu wenig Licht bekommen.

Gelegentlich stammen die jungen Bäume und Sträucher auch aus überschüssigen Beständen von Baumschulen. Erst Ende Januar ernteten 13 freiwillige Helferinnen und Helfer in Bedburg-Hau etwa 1300 Setzlinge, um ihnen eine zweite Chance zu verschaffen. Bald darauf erhielt „Mehr Bäume Jetzt“ eine Nachricht vom Leiter einer Baumschule, die in Kürze den Betrieb einstellen wird und darum Zehntausende Nadel- und Laubbaumsetzlinge kostenlos abzugeben hatte. „Diese Verpflanzmethode ist günstig, logisch und mit ihr sparen wir im Kampf gegen den Klimawandel und bei der Wiederherstellung der Artenvielfalt kostbare Zeit“, heißt es in der Ankündigung, die die Stadt Emmerich verschickt hat.

Rohstoffarm und kostenlos

„Das geerntete kostenlose und zudem häufig einheimische Pflanzgut ist darüber hinaus ressourcenschonend, da unter anderem für das Heranwachsen der Pflanzen keine zusätzlichen Rohstoffe notwendig waren. Die Pflanzen haben außerdem bereits einige Jahre CO2 gebunden. Das Verpflanzen bietet somit einen klaren Mehrwert fürs Klima. Diese Methode kann überall dort, wo Bäume zwischen November und März in die Winterruhe gehen, angewandt werden“, berichtet Hanna Kirchner, Klimaschutzmanagerin der Stadt Emmerich am Rhein, welche das Projekt für die Klima Partner im Kreis Kleve federführend unterstützt.

Interessierte sollten sich vorher über ein kurzes Online-Formular (https://forms.gle/YoSt6pWZ7xUTg3ht7) anmelden, damit die gewünschte Stückzahl bei ausreichender Verfügbarkeit bereitgestellt werden kann. Den Bürgerinnen und Bürgern ist dabei freigestellt, ob sie einen oder viele Bäume abnehmen möchten. Über eventuelle Änderungen werden Interessenten nach Ihrer Anmeldung über das Formular per E-Mail informiert.