Rees. Die Stadt Rees stellt eine eigene Klimaschutz-App vor. Die zielt auf das Verhalten der Nutzer ab. So können diese mit der App auch Geld sparen.
Das Thema Klima wird in Rees gerade großgeschrieben. Auf der letzten Sitzung des Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe war ein erster Zwischenstandbericht des Klimaschutzkonzeptes der Stadt schon vorgestellt worden. Jetzt möchte man das Thema mit einer eigenen App namens „reesponsible“ auch an die Bürger herantragen. „Wir wollten damit nicht warten, bis das Klimaschutzkonzept fertig ist“, sagt Klimaschutzmanager Dominik Lenkeit.
Die dazu passende Idee kam von Wirtschaftsförderin Sandra Kimm-Hamacher. Die hatte mit der Hochschule Rhein-Waal, genauer gesagt dem Standort Kamp-Lintfort der Hochschule, bereits Kontakt für eine App zum Reeser Planetenweg aufgenommen. Dominik Lenkeit schrieb also Prof. Ido Iurgel aus dem Bereich Medienkommunikation der Hochschule an. Und der hatte mit Student Fabian Baldeau schon direkt den passenden App-Entwickler zur Hand.
App soll Tipps zum eigenen Verhalten geben
Gemeinsam mit dem Studenten erarbeitete Dominik Lenkeit dann die App. „Die App ist auf Verhaltensänderungen im Alltag ausgelegt“, erklärt der Reeser Klimaschutzmanager. „So kann jeder Nutzer sehen, was er selbst für den Klimaschutz machen kann.“ Die App ist dabei in vier Wochen aufgeteilt, in denen jeweils ein Alltagsthema aus dem Bereich Klimaschutz behandelt wird. Auf die Nutzer warten dann jeweils eine große, interaktive Aufgabe, die es zu erfüllen gilt und vier kleinere Nebenaufgaben.
So steht in der ersten Woche zum Beispiel das Thema „Nachhaltiges Verhalten“ auf dem App-Programm. Hier wäre die Hauptaufgabe für die Nutzer, mit einem Rechner ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu berechnen. „Das zeigt erst einmal die individuelle Ausgangslage“, erklärt Dominik Lenkeit. Am Ende der Berechnung bekommen die Nutzer Tipps, wie sie ihr eigenes Verhalten anpassen könnten, um CO2 zu sparen. Die kleineren Aufgaben sind eher zum Abhaken da und enthalten oft lokale Hinweise. So ist etwas eine der Aufgaben einen Baum zu pflanzen oder eine Baumpatenschaft zu übernehmen, mit dem Verweis auf ein lokales Obstwiesenprojekt von Landwirt Norbert Peters.
Geldsparen mit Klimaschutz-Tipps in der App
Vier Wochen lang sollen sich die Nutzer der App so mit dem Thema Klimaschutz auseinandersetzen. Dabei bietet die App zum Beispiel ein Quiz zum Thema Energiesparen, mit Tipps, wie man das machen kann. Einen Timer fürs Duschen wartet beim Thema „Wasser sparen“ oder ein Scanner für Lebensmittel, mit dem man ermitteln kann, wie nachhaltig und gesund die Lebensmittel sind, die man einkauft. Dabei gibt es für die Nutzer immer konkrete Tipps, was sie machen könnten, um nachhaltiger und damit auch umweltfreundlicher zu leben – durchaus verbunden mit konkreten Spareffekten, wenn es zum Beispiel um das Sparen von Energiekosten geht.
„Es wurde für die App geschaut, dass man auch Tipps bekommt, die man nicht unbedingt überall findet“, erklärt der Reeser Stadtsprecher Jörn Franken. Ein Beispiel: Statt Geschenke in Geschenkpapier zu wickeln, könnte man auch ein Stofftuch verwenden. Nicht nur ein Hingucker, sondern auch eine ressourcenschonende und wiederverwendbare Alternative.
Stadtgutschein als kleine Belohnung
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Wer in den vier Wochen, für die Themen und Aufgaben in der App zur Verfügung stehen, jeweils die Hauptaufgabe und zwei weitere der kleinen Aufgaben absolviert, der hat die App sozusagen „durchgespielt“. Die jeweiligen Tipps und Hinweise bleiben dann natürliche einsehbar. Eine Erweiterung mit neuen Inhalten ist erstmal nicht geplant. „Ich wäre schon froh, wenn sich die Menschen vier Wochen lang mit dem Thema Klimaschutz befassen“, sagt Dominik Lenkeit.
Für die ersten aktiven App-Nutzer wartet auch ein kleines „Bonbon“ von der Stadt Rees: Sie können sich, wenn sie die Aufgaben erfolgreich absolviert haben, einen Stadtgutschein abholen. „Zumindest, so lange der Vorrat reicht“, sagt Dominik Lenkeit. Ob diese noch verfügbar sind, kann man auch in der App sehen.
>>>Hier bekommt man die Reeser Klima-App
Die App „reesponsible“ kann man in den Appstores von Apple- und Google-Geräten (sowohl Smartphones, als auch Tablets) finden.
Auch wenn sich einige der Inhalte konkret auf die Stadt Rees beziehen (etwa Verweise auf Projekte oder Institutionen im Stadtgebiet), lässt sich die App eigentlich überall nutzen. Denn die Tipps für das Sparen von Wasser, Energie oder CO2 lassen sich zum Großteil universell verwenden.