Isselburg. Kein Prinzenpaar, keine Gala, kein Festzelt: Um den Karneval in Isselburg 2023 war es schlecht bestellt. Doch nun gibt es einen Lichtblick.
Kein Prinzenpaar, keine Proklamation, keine Gala und kein Festzelt: Die Karnevalsession 2022/2023 in Isselburg ist nach der Corona-Pause mehr als dürftig gestartet. Doch am Donnerstagmorgen machte nun eine frohe Botschaft die Runde in den sozialen Netzwerken. „...wir feiern doch!“ wurde verkündet.
Und Christoph Angenendt, Mitglied des Isselburger Elferrates, konnte verkünden: „Es stimmt. Wir werden Karneval in Isselburg feiern“. Und zwar mit einer Party an Altweiber, dem Rosenmontagszug und einer Karnevalsparty im Anschluss des Umzuges. „Wir freuen uns, dass es doch noch geklappt hat“, so der Karnevalist. „Auch wenn jetzt viel Arbeit auf uns zu kommt“.
Karnevalspräsidenten legten ihr Amt nieder
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Im Spätsommer 2022 gaben Nicki Feldhaus und Christoph Kock bekannt, dass sie ihr Amt als Karnevalspräsidenten niedergelegt haben. Die beiden ehemaligen Präsidenten waren sich darin einig, dass es jetzt Zeit war, das Amt in jüngere Hände zu geben. Allerdings: Diese fehlen bislang. „Das ist schon länger ein Problem bei uns“, sagt Christoph Angenendt seitens des Isselburger Elferrrates. „Uns fehlt einfach der Nachwuchs“.
So wurde damit auch die Session auf Eis gelegt. Denn: Auch ein Prinzenpaar zu finden, dass Interesse daran habe, die ganzen karnevalistischen Termine wahrzunehmen, gestaltete sich von Jahr zu Jahr schwieriger.
Betreiber der Festhalle kam auf den Elferrat zu
Gleiches gilt für die Organisation der Galasitzung. „Mit dem Wissen, dass es keine Galasitzung und kein Prinzenpaar gibt und auch wohl keinen Rosenmontagszug, wurden auch die Zeltveranstaltungen am Altweiber-Donnerstag und am Rosenmontag abgesagt“, so Christoph Angenendt.
Eigentlich hatten sich alle schon damit abgefunden, dass es in Isselburg keinen Karneval in der Session 2022/2023 gibt. „Doch dann haben wir durch Zufall erfahren, dass der Betreiber der Festhalle Isselburg dort mehr veranstalten möchte als türkische Hochzeiten“. Fritz Gottschalk vermittelte zwischen ihm und dem Elferrat. Es kam Bewegung in die Sache. Das Ergebnis?
VGER-Event sorgt für die Musik während der Karnevalspartys
Ismet Bozan wird in der Festhalle an der Hüttenstraße 21 am Altweiber-Donnerstag, 16. Februar, ab 20.11 Uhr eine Party anbieten. Natürlich – so ist es dann Tradition – wird dabei dann auch wieder das beste Einzel- und auch Gruppenkostüm prämiert. Auch am Rosenmontag wird an gleicher Stelle gefeiert. Das Beste: Der Eintritt ist frei. Und für die Musik in der Festhalle sorgt VGER-Event. Los geht es am 20. Februar nach dem Umzug. Denn auch diesen wird es 2023 nun doch geben.
„In der Kürze der Zeit müssen wir sehen, was wir dort auf die Beine stellen können“, sagt Christoph Angenendt. „Es ist natürlich klar, dass nun nicht mehr große Wagen auf die Schnelle gebaut werden können“. Und dennoch hoffen er und seine Mitstreiter auf viele Aktive, aber auch Besucher, wenn sich der närrische Lindwurm ab 11.11 Uhr wieder durch Isselburg schlängelt.
Weitere Aktive für den Karneval gesucht
Zusagen von fünf Wagen gebe es bereits. Auch sieben Fußgruppen stünden schon in den Startlöchern. „Weitere sind natürlich immer willkommen“, so Angenendt. Wer Interesse hat mitzumachen, kann sich unter karneval-isselburg@gmx.de anmelden. Es falle auch keine Teilnahmegebühr an.
Die rechtzeitige Reanimation des Patienten Karnevals vor Beginn des Straßenkarnevals in Isselburg sieht Christoph Angenendt nun als Test. Oder auch Neuanfang. So sei nicht ausgeschlossen, dass es irgendwann wieder ein Prinzenpaar oder eine Galasitzung („Vielleicht in einem anderen, kleineren Format“) geben wird. „Das wird die Zeit zeigen“. Wichtig sei es aber zunächst, neue, jüngere Mitstreiter für den Karneval zu gewinnen.