Isselburg. Am Münsterdeich sind die Abrissarbeiten in vollem Gange. Für ein neues Feuerwehr-Haus werden aktuell zwei alte Bauten in Isselburg abgerissen.
Endlich kommt Bewegung in die Sache. Und das mehr als sichtbar. Seit einigen Wochen sind Bagger mächtig aktiv am Münsterdeich, kurz vor der Brücke über der Issel. An der Einfahrt zur Bleichstraße wird ordentlich geackert. Oder besser: abgerissen.
Einst stand auf der Ecke das Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Isselburg der Freiwilligen Feuerwehr. Doch das ist mittlerweile Geschichte. „Endlich“, mag da mancher denken. Denn dieses entsprach nicht mehr den Standards und wird nun endlich nach jahrelangem Hin und Her an gleicher Stelle neugebaut.
Kameraden der Feuerwehr stehen schon für den Einzug bereit
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Die Kameraden des Löschzuges sind schon voller Vorfreude. „Nächstes Jahr hoffen wir, sieht es hier, auf ,unserer’ Baustelle irgendwann schon anders aus. Sicherlich wird es mit der Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses noch lange dauern - wir haben die Klamotten aber schonmal bereit gelegt und wären für den Einzug bereit. Jeder Schritt vorwärts ist für uns Motivation. Wir freuen uns jetzt auf die hoffentlich bald erfolgende Grundsteinlegung“, schreiben die Kameraden unter ein Abriss-Foto auf ihrer Facebook-Seite.
Und schwelgen zudem in Erinnerungen: „Wenn dieses Feuerwehrhaus sprechen könnte. Du meine Güte, was wüsste es alles zu erzählen. Hier wurde gelernt, befördert, geehrt, gefeiert, gelacht, gestritten, vertragen, geweint, und es wurden Freundschaften fürs Leben geschlossen.“ Immerhin: Das Gebäude am Münsterdeich wurde vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut, im Krieg zerstört und 1951 wieder aufgebaut sowie 1966 erweitert.
Altes Pfarrhaus am Münsterdeich wird auch abgerissen
Nicht nur die Feuerwehr hat natürlich den Abriss gern verfolgt. Immer wieder bleiben Leute vor dem früheren Feuerwehrgerätehaus am Münsterdeich stehen und beobachten die Abrissarbeiten. Während der Bagger hier eine Steinschicht nach der anderen in den vergangenen Tagen abgetragen hat, hat ein Mitarbeiter des Stadtlohner Abrissunternehmens Robers das Mauerwerk mithilfe eines Wasserstrahls nass, damit es nicht zu sehr staubt.
Und genau das wird nun auch gegenüber wiederholt. Denn einhergehend mit dem Abriss des Gerätehauses wird das einige Meter entfernte alte Pfarrhaus nun ebenfalls abgerissen. Begonnen wurde hier mit den Arbeiten vor einigen Tagen.
Ende Januar sollen die Abrissarbeiten beendet sein
Bis Ende Januar soll auch hier kein Stein mehr auf dem anderen sein. „Für den Abriss des Gerätehauses und des alten Pfarrhauses wurden Kosten von circa 220.000 Euro kalkuliert; davon werden 147.000 Euro aus Fördergeldern bestritten“, hatte jüngst Bürgermeister Michael Carbanje in einer der Ratssitzungen im Dezember verkündet.
Ebenso war hier auch noch einmal die Vegetation um das Gebäude Thema. Bürgermeister Michael Carbanje berichtet hier, dass die seitens der Grünen angefragte Versetzung eines Baumes (Münsterstraße/Bleichstraße) im Zusammenhang mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses zwischen 30.000 und 50.000 Euro kosten würde.
Löschzug Isselburg ist nun an der Werther Straße stationiert
Das Problem ebenso: Ein Angehen des Baumes könne nicht garantiert werden. Hermann van Thiel (CDU) befürwortet in diesem Fall die Neuaufforstung auf anderen, städtischen Grundstücken mit mehr Bäumen.
Natürlich ist der Löschzug Isselburg für die nächste Zeit nicht ohne Domizil. So haben die Kameraden schon vor einigen Wochen ihr neues „Übergangshaus“ an der Werther Straße bezogen, das genügend Platz für Kameraden, Fahrzeuge und Equipment liefert.