Isselburg. In Isselburg beschäftigt sich die Politik erneut mit dem Neubau eines Feuerwehrgerätehauses. Darum muss jetzt ein zweites Mal beraten werden.
Die politische Sommerpause in Isselburg ist vorbei. Zur ersten Ausschusssitzung nach den Ferien kommt die Isselburger Politik am Mittwoch, 24. August, zusammen. Der Ausschuss für Planung, Verkehr und Wirtschaft tagt dann ab 17.30 Uhr in der Bürgerhalle Herzebocholt. Auf der Tagesordnung steht dann ein Thema, das schon seit Jahrzehnten die Politik beschäftigt: der Neubau des Feuerwehrgerätehauses der Einheit Stadt der Freiwilligen Feuerwehr Isselburg am Münsterdeich.
Konkret geht es jetzt um die Entwurfsplanung zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Zur Erinnerung: Vor einem Jahr hat der Rat bereits den ersten Entwurf zum Feuerwehrgerätehaus abgesegnet. Eigentlich sollten die Bauarbeiten 2022 starten. Doch nun wird die Politik zunächst noch einmal beraten, welcher genaue Entwurf des Architektenbüros bei Baustart umgesetzt werden soll. Zur Auswahl stehen die Variante 2 und die Variante 4.
Vierte Variante wird bevorzugt, kostet aber mehr Geld
Deutlich aus der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung geht hervor, dass die vierte Variante für die weiteren Planungsschritte bevorzugt wird. Bei der vierten Variante ist eine Erweiterung im ersten Obergeschoss geplant, das zweite Obergeschoss wird schmaler. Die Nutzfläche beträgt dann 1085 Quadratmeter. Die verschiedenen Entwürfe wurden vom Architekturbüro Horst aus Stadtlohn erstellt und mit der Verwaltung und der Wehrleitung durchgesprochen. Und dann auch noch einmal in der Sitzung vorgestellt.
Nachteil der favorisierten Variante: Diese ist um rund 120.000 Euro teurer als die zweite. Die geplante Fahrzeughalle wäre in der vierten Variante etwa 402 (zweite Variante: etwa 406) Quadratmeter groß. Gravierender ist der Platzunterschied bei den Einsatz-, Schulungs- und Büroräumen. Hierfür sind in der vierten Variante fast 582 (zweite Variante: rund 560) Quadratmeter geplant.
Feuerwehr Isselburg plädiert für vierte Variante
Kleiderkammer, Stabsraum und auch Funkzentrale wären somit größer. Räumlich habe die vierte Variante nach Auffassung und Bewertung der Freiwilligen Feuerwehr Isselburg für den derzeitigen Bedarf und die Funktionalität die deutlicheren Vorteile, teilt die Stadtverwaltung mit.
Doch nicht nur das Thema Feuerwehrgerätehaus steht auf der Agenda. In der Sitzung geht es auch um die Anschaffung digitaler Meldeempfänger für die Feuerwehr, um einen Sachstandsbericht zum geplanten Neubau der Grundschule in Werth und um die Vergabe zur Erstellung eines Wirtschaftswegekonzeptes.
Fahrradstraßen, Liegebänke und eine Holzbrücke
Darüber hinaus wird sich der Ausschuss mit einem Antrag der CDU befassen. Die Christdemokraten möchten einen Sachstandsbericht der Stadtverwaltung zum Punkt „Fahrradstraßen für Isselburg“. Ein Thema, das bereits mehrfach in Isselburg auf der Tagesordnung stand. Die FDP möchte hingegen eine Entscheidung zum Aufstellen von jeweils zwei Test-Liegebänken im Stadtgebiet Isselburg endlich beschließen.
Einen Bericht der Verwaltung zur Holzbrücke hinter der Kirche zum Stadtgraben in Anholt hat die CDU mittels Antrag angefordert. Die Brücke sei marode und weise verschiedene Mängel in der Konstruktion auf, sod die CDU. Zudem sei die Unterkonstruktion stark verwittert, weshalb die Dielen nicht mehr ausreichend fixiert seien.
Die CDU kommt zu dem Schluss, dass eine Erneuerung der Brücke erforderlich ist. Diese Feststellung der Verwaltung habe bereits am 26. Oktober 2017 zu dem einstimmigen Beschluss geführt, die Verwaltung zu beauftragen, Angebote für die Instandsetzung der Holzbrücke einzuholen.
FDP will wissen, wie der städtische Notfallplan aussieht
Die Freien Demokraten haben die aktuelle Energiekrise im Blick. Die Fraktion der FDP beantragt daher auch einen städtischen Notfallplan für Gas- und Stromengpässe. Die Abhängigkeit von russischem Gas könnte zu Versorgungsengpässen im Winter führen. Dabei gehe es nicht nur ums Heizen, gibt die FPD zu bedenken; auch die Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie könne durch diese Krise ins Wanken geraten.