Kleve/Emmerich. Noch keine Ruhe eingekehrt nach Stabwechsel beim Berufsbildungszentrum Kreis Kleve. Schaffeld legt auch SPD-Arbeit nieder.
Andrea Schaffeld will das Theodor-Brauer-Haus (TBH) verlassen. Seit 1992 ist sie eine feste Größe im Berufsbildungszentrum, ist derzeit Bereichsleiterin in Emmerich, war aber sowohl in Emmerich als auch in Kleve für die Bereiche Jugendarbeit und Integration zuständig, 28 Jahre lang (mit 16 Monaten zwischendurch am Berufskolleg Duisburg). „Die Bedingungen haben sich verändert. Wenn man mit 61-einhalb Jahren noch mal die Chance auf Veränderung bekommt, sollte ich das nutzen“, sagt sie der NRZ. Wohin sie geht, verrät sie erst, wenn der Arbeitsvertrag unterzeichnet sein wird, es sei jedenfalls eine andere Branche.
Andrea Schaffeld ist auch in der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit NRW aktiv und möchte gern jene Projekte bis zum November weiterführen, die sie angestoßen hat. „Das befindet sich zurzeit in der Klärung“, sagt sie.
„Normal, dass sich das Unternehmen verändert“
Wie berichtet, hatte es Gerüchte um Querelen beim TBH gegeben. Ebenfalls nach nahezu 28 Jahren schied der langjährige Geschäftsführer Bernd Pastoors, Ehemann von Andrea Schaffeld, mit Ablauf des Januar aus dem Amt. Astrid Vogell, vorher Geschäftsführerin des Kaufhofs in Kleve, übernahm zum 1. Februar seine Aufgabe im größten Berufsbildungszentrum im Kreis Kleve und beim Personaldienstleister Perspektive Personal. Bereits seit November 2018 lief die langsame Übergabe in der Geschäftsleitung des gemeinnützigen Vereins TBH mit 170 Mitarbeitern an 14 Standorten im Kreis Kleve.
„Wenn eine neue Geschäftsleitung kommt, ist es völlig normal, dass sich das Unternehmen verändert“, sagt Astrid Vogell der NRZ auf Anfrage. „Ich führe nicht alles gleich weiter, wie es vorher war. Aber Veränderung heißt nicht Risiko. Wir haben ein starkes Netzwerk und bleiben verlässliche, kompetente Partner. Über Andrea Schaffeld und Bernd Pastoors hinaus haben wir viele gute Leute in der Bereichs- und Teamleitung“, sagt die Diplombetriebswirtin.
Dass Andrea Schaffeld ebenfalls im Kreistag und als SPD-Ratsfrau in Emmerich aufhört, ist „zeitlich einfach Zufall“, sagt die Sozialdemokratin. „Das war schon lange klar. Ich möchte Platz machen für andere Menschen. 20 Jahre im Kreistag sind genug“, findet sie. Sie hatte in Emmerich ein Direktmandat geholt. „Das ist eine besondere Verpflichtung“, die sie nun beendet.