Elten. Nach der coronabedingten Zwangspause wurde wieder Kirmes in Emmerich-Elten gefeiert. Wie die drei Tage bei den Besuchern ankamen.

  • Autoscooter und Kinderkettenkarussell auf dem Eltern Markt
  • Trotz wechselhaftem Wetter schlendern etliche Besucher über dem Marktplatz
  • Am Dienstag sind die Fahrgeschäfte schon wieder abgebaut

Im Herzen des Dorfes blinken bunte Lichter, ertönen bekannte Pop-Songs und schweben zuckrige Düfte durch die Luft. Mit dem Drehen des traditionellen Glücksrades, dessen Gewinne von Süßigkeiten bis hin zu Freifahrten reichten, startete am Samstag die dreitägige Eltener Kirmes.

Klein, aber fein überzeugte diese mit altbewährten Fahrgeschäften und neuen Highlights. Der alljährliche Hip-Hop-Dancer versorgte die Besucher nicht nur mit guter Musik, sondern auch mit rasanten Fahrten in die Höhe. Dauerbesetzt schienen die glitzernden Wagen des Autoscooter, wo Jung und Alt ihre Runden drehten. Ein flinkes Kinderkettenkarussell im Disney-Design feierte dieses Jahr erfolgreiche Prämiere.

„Es ist nicht so teuer, weshalb wir alles mitnehmen“

Doch nicht nur familienfreundliche Fahrgeschäfte, sondern auch die Klassiker unter den Spielbuden bewehrten sich. Blecherne Dosenpyramiden reflektierten das Sonnenlicht, darauf wartend zerworfen zu werden. Emily Segers aus Emmerich versuchte ihr Glück. Nach drei gezielten Würfen prangte nur noch eine der zehn Dosen auf dem hölzernen Podest. „Die Kirmes ist zwar nicht so groß wie andere, aber es lohnt sich trotzdem hier mal drüber zu laufen“, lächelte sie. Gemeinsam mit ihrer Freundesgruppe ging es danach noch an den Boxautomaten. Auch die Fahrgeschäfte würden sie noch ausprobieren: „Es ist nicht teurer als sonst, weshalb wir alles mitnehmen.“

Das Kettenkarussell dreht seine Runden zur Freude dieses kleinen Jungen in Elten.
Das Kettenkarussell dreht seine Runden zur Freude dieses kleinen Jungen in Elten. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Wer gelbe Plastikenten angeln oder prellgefüllte Ballons mit Dartpfeilen zum Platzen bringen wollte, kam ebenfalls auf seine Kosten. Freudensprünge gab es besonders am bunten Verlosungswagen, der dieses Jahr neu dazu kam. Plüschige Gewinne von Riesen-Avocado bis Zebra wanderten schnell vom Wageninneren in die Arme glücklicher Gewinner.

Viele Besucher aus dem Umland

Jene lockten auch hinter den Glaswänden der Greifarmautomaten. So schlenderten trotz des wechselhaften Wetters eine Menge Besucher über den Marktplatz im Zentrum des Dorfes. Darunter viele Familien aus der Umgebung und dem Nachbarland. „Das freut uns besonders für die Schausteller, die es während der Pandemie wirklich nicht leicht hatten“, erklärte Rainer Elsmann von der Interessen- und Werbegemeinschaft Elten. Während der letzten zwei Jahre fiel schließlich vieles aus. Da war die Eltener Kirmes keine Ausnahme. „Dass es jetzt wieder losgehen konnte, stimmt uns zuversichtlich für die Zukunft und wir hoffen, dass es so bleibt“, zeigte sich Elsmann positiv.

Und da rummst es wieder. Der Autoscooter ist auf jeder Kirmes ein beliebter Klassiker. So auch in Elten.
Und da rummst es wieder. Der Autoscooter ist auf jeder Kirmes ein beliebter Klassiker. So auch in Elten. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Crepes, gebrannte Mandeln, Zuckerwatte und mit Schokolade glasiertes Obst versüßten den Bummel über den Rummel. Gegen den großen Hunger half das Angebot von Currywurst bis Fischbrötchen. Besonders am Abend füllten sich die Stehtische rund um den Getränkewagen. Inmitten guter Stimmung ließ sich dort das kühle Wochenendbier genießen.

Am Dienstagmorgen war der Rummel auf dem Eltener Markt vorbei.
Am Dienstagmorgen war der Rummel auf dem Eltener Markt vorbei. © NRZ | tt

Damit feierte die Eltener Kirmes ein kleines, aber feines Comeback, das nicht nur den Schaustellern zugute kam.