Elten. Nach zweijähriger Pause kann das Awo-Zeltlager in Elten wieder stattfinden. 135 Kinder erleben dort für eine Woche allerhand spannende Abenteuer.
Wer hätte beim AWO-Zeltlager im Jahre 2019, als man sich den Namen „Lös Awölös“ ausgedacht hat, geglaubt, dass man sich nun drei Jahre nicht wiedersieht. „Wir kommen alle wieder im nächsten Jahr“ riefen die Teilnehmer damals zum Abschied. Dann kam Corona und das Zeltlager musste zwei Jahre lang pausieren. Sicherlich eine traurige Angelegenheit für die Kinder.
Aber jetzt ist das AWO-Zeltlager mit seiner 50-jährigen Geschichte zurück. Was ein Gejauchze und Gekreische in Elten am Kriegerdenkmal und der Grillhütte. Was für eine Kulisse. „Atemberaubendes Elten“, kann man da nur sagen. „Alle Anmeldungs-Zusagen, selbst die aus dem Jahre 2019 und die aus 2020 und auch die aus 2021, wurden unsererseits aufrechterhalten“, so Gert Rompel junior. Alle Eltern wurden kontaktiert, um letzte Absprachen zu treffen. „Somit haben wir einen ganz anderen Altersumfang, als in den Vorjahren, wo wir das Höchstalter auf 12 Jahre festgelegt hatten“.
Kreative Angebote für 135 Kinder
„Die, die im Jahre 2019, 11 Jahre waren, sind heute 14. Auch die durften kommen, nur das Programm musste angepasst werden“, so Rompel. Auch ganz kurzfristige Anmeldungen wurden noch möglich gemacht. 135 Kinder und 65 Betreuer bevölkern damit zum Feldlager den Hügel. Etwa 40 Zelte bieten ein kunterbuntes Bild. Man kann verstehen, dass die Kinder sich dort wohlfühlen.
So gibt es zum Beispiel riesengroßes Kreativzelt, wo die Kinder mit Farbe, Holz, Papier und Leinwand experimentieren können. Sie dürfen sich das Material selbst aussuchen und dann ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Was für ein Abenteuer für die Kinder. Jeder ist ein kleiner Picasso oder Dali. Vorm Zelt findet ein kleiner Bildhauerkurs statt. Die Künstlerecke wird begleitet von Fabian Wehren und Gert Rompel. Musik und Gesang erklingen aus den Ecken des Zeltlagers.
Doch es gibt auch andere Herausforderungen. So müssen etwa alle Betreuer gegeneinander antreten – und zwar bei verschiedenen Spielen. Zum Beispiel beim Halten einer Literflasche mit ausgestrecktem Arm, so lange wie möglich. Oder das Stapeln von Flaschenkisten. Am Ende steht Wibke Jansen für ihre Gruppe 10 als Siegerin des Betreuer-Wettstreits fest.
Märchenhafte Schnitzeljagd für die Kinder
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Superspannend für die Kinder ist das eigens für das Lager geschriebene Märchen mit dem Titel „Das Vermächtnis des Grafen zu Hamaland“. Milena Wehren und Nicole Derksen haben es geschrieben. Die Kinder bekommen jeden Tag eine neue Geschichte mit einem Rätselbaustein präsentiert und müssen herausfinden, was mit dem Grafen geschehen ist. Fest steht, dass ein brennender Leuchter auf den Grafen fiel. Vorher hatte er schon alle Spiegel aus seinem Reich entfernen lassen, weil er diese für gefährlich hielt. Alle seine Bediensteten verblieben in seinem Schloss. Aber wo ist der Graf?
Das ist ein großes Geheimnis. Das soll am Freitag, den 1. Juli um 18 Uhr mit einem Theaterstück gelüftet werden. Alle Eltern und auch die Nachbarn werden erwartet. Die Freiluftbühne ist das Kriegerdenkmal, dass mit seinen zahlreichen Stufen ein wenig wie ein Amphitheater aussieht. Ausdrücklich ist jeder willkommen, sich das Stück anzusehen und die besondere Atmosphäre zu genießen.
>>>Die Geschichte des Zeltlagers
Vor 50 Jahren fand das Zeltlager zum ersten Mal statt. Damals noch unter Leitung der Emmericher Jusos. Mittlerweile hat die AWO das Zeltlager übernommen. Jetzt leiten Harald Goertz, Kathrin Derksen und Thomas „Tutter“ Jansen das Zeltlager, dass auch von der Stadt Emmerich unterstützt wird.
Beim Zeltlager gibt es jeweils eine Geschichte, die durch die Woche leitet. So gingen die Kinder im Zeltlager etwa schon auf die Jagd nach einem goldenen Drachen und waren im Wilden Westen, auf dem „Planeten AWO“ und in der versunkenen Stadt „Eltlantis“ unterwegs.