Anholt. Robin Gosens investiert in Gebäudekomplex für Ambulantes Wohnen in Anholt. Was der Fußballnationalspieler aus Emmerich auf der Baustelle erlebte.
Investoren werden auf Baustellen in der Regel zuvorkommend und höflich behandelt. Das liegt in der Natur der Sache. Ein Investor, der für Selfies posiert und Autogramme schreibt, ist hingegen eine große Ausnahme. Außer der Investor ist Fußball-Nationalspieler und heißt Robin Gosens.
Der bodenständige Star ist mit Frau Rabea und Söhnchen Levi nach Anholt gekommen, um im Neubaugebiet Linders Feld zu schauen, wie ein Gebäudekomplex für Ambulantes Wohnen entsteht. Der Neubau bietet ein ökologisch nachhaltiges und wirtschaftlich zukunftweisendes Energiekonzept. Durch die Umsetzung eines energetischen Gesamtkonzepts wird ein KfW Effizienzhaus 55 erreicht.
Robin Gosens liegt das Thema Nachhaltigkeit am Herzen
„Das Thema Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig“, sagt der Fußballnationalspieler aus Elten. „Deshalb war das Objekt für mich sehr interessant und als klar war, dass es finanziell für mich realisierbar ist, war schnell entschieden, das mache ich.“
Neben dem bei Inter Mailand spielenden Investor sind weitere Player an dem Bauprojekt beteiligt. Etwa die Volksbank Emmerich-Rees, respektive als Bauherr die Voba Wohnbau GmbH. Ralf van Bruck blickt nicht ohne Stolz auf die Entwicklung des gesamten Projekts Linders Feld. „Im Frühjahr 2018 standen wir hier beim ersten Spatenstich auf einem Acker“, erinnert sich der Vorstand der Volksbank. „Mittlerweile sind 190 Eigenheime hier entstanden.“ Für die Volksbank Emmerich-Rees ist dies nach wie vor, das größte Projekt in der Geschichte der Bank, bestätigt auch Peter Schau, Leiter der Kreditberatung bei der Voba.
Alexianer GmbH sind Pächter für das Ambulante Wohnen
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich und Umgebung
- Emmerich: So ist es um die Emmericher Finanzen bestellt
- Emmerich: Lehrermangel im Kreis Kleve
- Rees: Ein Wimmelbuch für Rees
- Anholt: Die DRK-Kita in Anholt wird erweitert
- Lesen Sie hier alle Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg
Als Pächter und Anbieter für Ambulantes Wohnen wird die Alexianer GmbH auftreten. „Wir haben eine Abfrage gemacht, ob überhaupt Bedarf besteht. Und ja, der Bedarf ist absolut vorhanden“, sagt Sebastian Lasczok, Kaufmännischer Direktor des Augustahospitals Anholt, das zum Alexianer Konzern gehört. Das Ambulante Wohnen fungiere quasi als eine Stufe vor der Seniorenheim.
Das Ambulante Wohnen wird im Erdgeschoss mit zwölf Wohneinheiten angeboten. Hinzu kommen zehn barrierefreie Wohneinheiten im Ober- und Staffelgeschoss. Das Gebäude wird in Massivbauweise errichtet. Das Investitionsvolumen für das Objekt liegt bei rund vier Millionen Euro. Die Arbeiten übernimmt im Übrigen die Bauunternehmung Koch & Vels. Architekt Stefan Driesen verrät, dass das Gebäude in rot-brauner Optik geplant ist und das Staffelgeschoss in Putz abgesetzt sein wird.
Wohnungen im Obergeschoss mit Dachterrasse
Alle Wohnungen im Obergeschoss sind mit Dachterrasse beziehungsweise Balkon versehen. Für die Wohnungen im Obergeschoss hat Robin Gosens einen Hausverwalter, den Interessierte schon jetzt anrufen können unter 0176/87934293. Es stehen insgesamt 15 Stellplätze und drei Carports zur Verfügung. „Es gibt zudem eine relativ große Grünanlage um das Gebäude“, erläutert Driesen.
Ein besonderer Clou ist, dass das Gebäude praktisch gespiegelt werden kann. Sprich: Direkt neben dem jetzt bereits begonnen Neubau kann an der Heinrich-Trox-Straße ein baugleicher Komplex entstehen. Doch das ist Zukunftsmusik.
Neuer Stadtteil für Anholt
Isselburgs Bürgermeister Michael Carbanje erinnert sich daran, wie im Jahr 2016 das Augustahospital seine Projekte fürs Linders Feld das erste Mal präsentierte. Das Konzept habe sofort überzeugt und nun sei in extrem kurzer Zeit quasi ein neuer Stadtteil für Anholt entstanden. Ein nächster Meilenstein dürfte im August sein, wenn das Gesundheitszentrum in unmittelbarer Nähe des Augustahospitals fertiggestellt sein wird.
Apropos Fertigstellung. Die Arbeiten für das Ambulante Wohnen in Anholt sollen im letzten Quartal des Jahres 2023 abgeschlossen sein. Wenn Robin Gosens dann in Anholt vorbeischaut, wird er vermutlich wieder Autogramme schreiben müssen. Andererseits könnte seine Unterschrift auch noch bei anderen begehrt sein: eben bei den zukünftigen Bewohnern auf dem Mietvertrag. Der Fußballer ist schon jetzt ganz begeistert vom Projekt Linders Feld. „Das sieht hier wirklich toll aus“, findet Gosens als sein Blick über die vielen Neubauten schweift.