Rees. Seit Mitte Januar wird am Grüttweg die neue Kita Wiesenhüpfer der Stadt Rees gebaut. So weit sind die Bauarbeiten mittlerweile vorangeschritten.
„Bauarbeiter! Bauarbeiter!“, tönen helle Kinderstimmen über das Gelände am Grüttweg, wo sich gerade die neue Kindertagesstätte der Stadt Rees im Bau befindet. Die Kinder der Kita Wiesenhüpfer, die im kommenden Kindergartenjahr hier eine neue Heimat finden sollen, sind vom Provisorium in der ehemaligen Grundschule zur Baustelle gekommen, um den Bauarbeitern und Handwerkern für ihre Arbeit zu danken.
Die freuen sich über Kaffee und Gebäck und über das Schild mit der Aufschrift „Das macht ihr toll!“, das die Kinder mitgebracht haben. Und das Schild liegt gar nicht so falsch, denn die Arbeiten am neuen Kita-Gebäude am Grüttweg sind schon weit vorangeschritten.
Baustelle läuft bisher ohne Verzögerungen
„Die Kinder freuen sich, zu sehen, was hier entsteht“, sagt Bürgermeister Christoph Gerwers. „Ich habe den Eindruck, dass hier auf der Baustelle alles gut läuft.“ Erst Mitte Januar hatten die Arbeiten am neuen Kita-Standort begonnen. Mittlerweile steht das Gebäude quasi schon. Die Fassade ist fertig, jetzt sollen Fenster und Türen bald eingebaut werden und auch der Verputzer kann im Innern schon seine Arbeit aufnehmen.
Vier Gruppenräume und Nebenräume sollen hier entstehen. Dazu Wickelräume, Personalräume, ein großer Raum als Turnhalle und diverse andere Räumlichkeiten, die für einen Kita-Betrieb gebraucht werden. „Es sind etwa 740 m² Nutzfläche, die hier entstehen“, erklärt Heinz Streuff, Abteilungsleiter Wirtschaftsförderung und Immobilien im Reeser Rathaus. Da die städtischen Bäderbetriebe bei der Kita als Bauherr fungieren, ist Streuff beim Bau involviert. Und zwar gemeinsam mit Karl Goris, der die Betreuung der Baustelle übernommen hat. „Der Bürgermeister hat mich dafür rekrutiert“, sagt der erfahrene Bauherr, für den die Kita am Grüttweg das 65. Bauprojekt mit Kindergarten-Bezug ist.
Dabei läuft bisher alles rund auf der Baustelle. „Wir haben bisher weder bei den Bestellungen noch bei den Gewerken irgendwelche Verzögerungen gehabt“, sagt Streuff. Dass der Bau nun trotzdem wohl erst im Oktober fertig wird, statt wie geplant zum Beginn des neuen Kindergartenjahres am 1. August zur Verfügung zu stehen, liege am verzögerten Baubeginn. „Eigentlich wollten wir schon im November anfangen“, erklärt Streuff.
Noch kein konkreter Termin für den Einzug
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Einen konkreten Termin für den Umzug der Kindergartenkinder aus dem Provisorium in den Neubau am Grüttweg gibt es auch noch nicht. „Wir werden erstmal mit den zwei bisherigen Gruppen arbeiten“, erklärt Sabine Heynen, Leiterin der Kita Wiesenhüpfer. „Die Eltern wurden schon frühzeitig informiert, dass die Kinder erst kommen können, wenn die neue Kita fertig ist“, erklärt sie. Falls es für einige Eltern dadurch zu Problemen käme, könnten im Notfall auch Betreuungsangebote in den anderen Kitas der Stadt angeboten werden.
Dafür erwartet die Kinder am Grüttweg dann eine tolle, neue Umgebung. Nicht nur im Inneren des Gebäudes, etwa in der Turnhalle oder auch Bewegungsraum, der Sprossenwände und verstellbare Kletterelemente bieten soll. „So sollen sowohl die Kleinen als auch die Großen klettern können“, erklärt Sabine Heynen. Die vier Gruppenräume werden alle mit einer Küche ausgestattet – in Erwachsenengröße, aber mit ausziehbaren Schubladen, damit hier auch die Kinder mitarbeiten können. Außerdem gibt es für das Personal einen Steharbeitsplatz mit PC in jedem Gruppenraum. „Da war unser Arbeitgeber sehr großzügig“, kommentiert Sabine Heynen.
Besonderes Außengelände ist geplant
Denn auch auf dem Außengelände, wo die Arbeiten ebenfalls in den kommenden Wochen starten sollen, wird den künftigen Kitakindern einiges geboten. Ein großer Sandhügel ist geplant, den die Kinder auf verschiedene Arten erklettern – und auch mit eine Röhre unterqueren – können sollen. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder sehr viele Körpererfahrungen machen“, erklärt Kita-Leiterin Sabine Heynen. „Sie sollen das Außengelände erleben können.“
Neben dem großen Sandhügel soll zwischen den nahen Bäumen, die jetzt schon am Gelände neben der Kita wachsen ein Niedrigseilgarten entstehen, inklusive Barfußpfad und Schaukel zur Entspannung. „Das wird der Ruhebereich für die Kinder, wo sie sich auch mal zurückziehen können“, sagt Sabine Heynen. Zudem ist auch noch ein großer Sandkasten samt Wasserlauf zum Matschen geplant. Dabei ist die Leiterin selbst erstaunt, wie schnell der Bau voranschreitet. „Ich hatte nicht gedacht, dass es so schnell gehen wird“, sagt sie. Um so schneller werden dann auch die Kinder in ihre neue Kita um- beziehungsweise einziehen können.
>>>Die Kita Wiesenhüpfer
Der Bauherr für die neue Kindertagesstätte sind die Bäderbetriebe der Stadt Rees.
Träger der Einrichtung ist die Katholische Waisenhausstiftung, die schon in Emmerich zwei Kitas betreibt.
Die Kosten für den Bau beziffern sich auf rund 1,2 Millionen Euro. „Wenn nichts Größeres passiert, werden wir diesen Kostenrahmen auch einhalten können“, sagt Heinz Streuff – und das, obwohl die Kosten für Gewerke und Material in den vergangenen Monaten noch einmal stark angestiegen sind.