Rees. Schon Anfang Juni sollen erste Wohnungen in der früheren Reeser Grundschule an der Sahlerstraße fertig sein, kündigt Investor Johannes Hütten an.
Sie stammen aus den 1930-er Jahren und bergen für viele, sehr viele Reeser Erinnerungen an die Schulzeit. Seit langem stehen die Gebäude der früheren Grundschule an der Sahlerstraße leer, werden jetzt aber reaktiviert: Hütten Immobilien aus Hamminkeln hat das Areal samt alter Gebäude erworben und baut die unter Denkmalschutz stehenden Häuser zu Wohnungen um. „Wir liegen fast im Zeitplan“, sagt Johannes Hütten, der die Arbeiten der Handwerker vor Ort auch koordiniert. Und immer wieder mal taucht jemand auf, der sich für das neue Innenleben der Ex-Schule interessiert, etwa ein früherer Hausmeister oder eine ehemalige Lehrerin. „Denen zeige ich gerne, was wir dort machen“, erzählt der 38-Jährige.
Im Juni, sagt Hütten, dürfte die untere Etage des Gebäudes A, wie er den früheren Anbau des Amtsgerichtes nennt, bezugsfertig sein. Im Moment sind die Handwerker in den alten Klassenzimmern fleißig zugange, um die Elektro-Installation zu erledigen, die Bäder fertigzustellen, zu fliesen. Weiß gestrichen sind die Räume bereits, die Fenster eingesetzt.
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Verzug von Sanierung der Ex-Grundschul-Gebäude in Rees beträgt etwa sechs Wochen
Von außen erkennbar ist, dass das frühere Schulgebäude, von dessen Substanz Hütten immer noch schwärmt, verputzt und in einem leicht ockerfarbenen Ton gestrichen wurde. Sobald das Gerüst abgebaut ist, folgen die Balkone an den Wohnungen, die von außen davor montiert werden. Pause herrscht hingegen bei der Dachdeckung. „Die Firma aus Haldern muss gerade noch viele Sturmschäden beseitigen“, hat er Verständnis. Und ist heilfroh, dass das noch nicht geschlossene Dach keinen Schaden genommen hat durch die Orkanböen.
Vielleicht vier bis sechs Wochen Verzug hätten die Sanierungsarbeiten derzeit, schätzt der Investor. Was nicht schlimm sei, man habe keinen offiziellen Termin vorgegeben, nur ein persönliches Zeitfenster. „Es läuft gut“, trotz Material-Knappheit und einer Kostensteigerung von vielleicht zehn Prozent. Wie und ob sich das auf die künftigen Mietpreise auswirkt, habe er noch nicht kalkuliert. Zwölf Mietwohnungen entstehen hier im Gebäude A, die Vermarktung erfolge in Kürze.
Probebetrieb des Blockheizkraftwerk ist angelaufen
Mit der Sanierung des zweiten Gebäudes gleich gegenüber soll dann im Juni gestartet werden. Vorbereitende Arbeiten seien angelaufen, sagt Hütten, der froh ist, dass er rechtzeitig die KfW-Anträge für die energetische Sanierung der drei Gebäude, eben auch für die ehemalige Schule 2000, eingereicht hatte. „Das läuft“, sagt er. Im Gebäude B entstehen noch einmal 18 Mietwohnungen, übrigens alle komplett barreierfrei. Weil sie anders als im Gebäude A mit einem Aufzug erreichbar sein werden.
„Heute haben wir übrigens das Blockheizkraftwerk im früheren Toilettenhäuschen in Betrieb genommen“, kann Hütten verkünden, der das gesamte Projekt gemeinsam mit seiner Frau Ute Hütten stemmt. Wobei das Kraftwerk nicht nur die Gebäude A und B, sowie die frühere Schule 2000, die noch aufgestockt wird um eine Etage und künftig im Erdgeschoss statt der heutigen Kita eine Tagespflege mit 16 Plätzen unter anderem für Menschen mit Demenz beherbergen wird, mit Energie versorgen wird.
Vermarktung der Wohnungen läuft über Voba Immobilien
Zudem liefert das Blockheizkraftwerk, betrieben zu gleichen Teilen mit Gas und Biomethan, auch Energie für die beiden Mehrfamilienhäuser, die in Kürze auf dem Gelände hinter der früheren Grundschule gebaut werden. In dem Gebäude C entstehen nochmals 13 Mietwohnungen, die übrigens ebenso wie die anderen von Hütten Immobilien verwaltet werden. „Das zweite Mehrfamilienhaus, Gebäude D, bekommt zwei Mal elf Eigentumswohnungen und hat eine Tiefgarage“, erklärt er. Die Bauanträge für die beiden Mehrfamilienhäuser sind eingereicht.
Das besagte Gelände ist gerade freigeräumt worden, auch von Bäumen, von denen einige krank gewesen sind, sagt der Geschäftsmann. „Da gibt’s natürlich Ersatzpflanzungen“, betont Hütten. Wie gesagt: Auch hier soll wohl im Juni der Startschuss fallen. Die Vermarktung der Eigentums-Wohnungen erfolgt über die Voba Immobilien im Haus der Volksbank Emmerich-Rees. Hütten: „Interessierte, und davon gibt es wie für die Mietwohnungen schon einige, können sich schon vormerken lassen.“
Der Bank gehören auch die Grundstücke für die acht Doppelhaushälften
Apropos Voba: Die vermarktet auch die acht Doppelhaushälften, die auf den Grundstücken an der angrenzenden Greisstraße errichtet werden sollen, die die Bank gekauft hat.
>>>Ab 2023 Tagespflege auf etwa 350 Quadratmeter
Die Tagespflege soll Anfang 2023 ihre Arbeit im früheren Gebäude der Schule 2000 an der Sahlerstraße aufnehmen. Bis zu 16 Menschen mit Demenz oder anderen altersbedingten Beeinträchtigungen werden hier dann an einem oder mehreren Tagen in der Woche, nach neuesten pflegewissenschaftlichen Ansätzen, tagsüber betreut und gepflegt, sagt Johannes Hütten. „Der Bedarf und die Ansprüche dieser modernen Tagespflege werden zukünftig auf einer großzügigen Fläche von etwa 350 Quadratmeter umgesetzt“, ergänzt er.
Wer sich für die Eigentumswohnungen in dem neuen Mehrfamilienhaus auf dem Areal hinter der ehemaligen Grundschule interessiert, erhält weitere Informationen bei der Voba Immobilien im Hause der Volksbank Emmerich-Rees unter der Rufnummer 02851/922-2704. Unter dieser Nummer kann man auch weitere Infos zur Vermarktung der geplanten acht Doppelhaushälften bekommen.