Rees. Startschuss für Sanierung der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Rees fällt im Mai. Farbton der Fassade wird wieder gelb. Was noch im Gespräch ist.

Der Zeitplan für die Sanierung des Gotteshauses im Herzen von Rees war eigentlich schon festgelegt. Doch es kam anders. Denn der heftige Sturm Mitte Februar hatte viel durcheinander gewirbelt. „Das Dach der Kirche St. Mariä Himmelfahrt wurde stark beschädigt“, sagt Pfarrer Michael Eiden. Gott Lob sei niemand dabei verletzt worden, doch jetzt müsse, was den eigentlich anvisierten Zeitplan betrifft, doch einiges in den Abläufen korrigiert werden. Was aber sicher ist: Die Fassade wird wieder einen gelben Farbton bekommen, etwas dunkler wohl als der jetzige, „und vielleicht am Portal des Kontrastes wegen eine weiß abgesetzte Fläche“, sagt der Geistliche.

Eine Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen. „Wir hatten sehr viele Vorschläge, die wir im Pfarreirat und Kirchenvorstand besprochen haben“, erzählt Michael Eiden. Zuletzt habe man sich auf zwei Varianten geeinigt, eben den Gelbton mit weißer Fläche oder eben ohne. „Es hat aber keine Abstimmung darüber gegeben“, sagt der Pfarrer. Man wolle noch die Meinung der Gemeindemitglieder einfließen lassen. Deshalb seien Pläne der beiden in Frage kommenden Varianten vor und nach den Gottesdiensten wohl noch bis Ende Mai zu sehen.

Reeser Kirche ist fast komplett eingerüstet

Eile sei dabei nicht geboten, „wir haben keinen konkreten Zeitdruck“, betont Eiden. Immerhin wird sich die Sanierung des Kirchengebäudes voraussichtlich bis 2024 hinziehen. Eingerüstet ist das Gotteshaus aber schon fast komplett, „früher als nötig gewesen“, sagt der Pfarrer. Der froh ist, dass es jetzt aber schon steht. Natürlich sei es momentan auch noch nicht für die Benutzung freigegeben.

Die Kirche wird in mehreren Bauabschnitten saniert und soll 2024 fertig sein. Der Startschuss fällt Anfang Mai.
Die Kirche wird in mehreren Bauabschnitten saniert und soll 2024 fertig sein. Der Startschuss fällt Anfang Mai. © FUNKE Foto Services | Karl Banski

Während der Startschuss für die ersten Arbeiten für die zweite Maiwoche terminiert ist, wollen sich Bauherr, Architekt und beteiligte Firmen schon Anfang Mai vor Ort treffen, um sich noch mal über die Vorgehensweise abzustimmen. Die Gewerke, etwa fürs Dach, Maler und die Beton-Arbeiten, seien schon vergeben. Eiden: „Künftig werden die Baubesprechungen vor Ort einmal wöchentlich stattfinden.“

Auch die Sakristei wird saniert

Drei Bauabschnitte sind für die Arbeiten vorgesehen, und zwar 2022 das Langhaus, „was eigentlich noch vor dem Sturm als letzter Bauabschnitt geplant war“, sagt Eiden. Hier geht es ums Dach und Beton-Arbeiten, wo man nicht einschätzen könne, was da noch als große Unbekannte auf die Beteiligten zukomme. „Das wird sich erst im Laufe der Sanierung zeigen“, sagt der Pfarrer.

Als zweiter Bauabschnitt im kommenden Jahr folgt die Herstellung des Westturms, als letzter Abschnitt 2024 dann der Ostturm und das Eingangsportal und vielleicht noch die notwendigen Maßnahmen an der Sakristei. „Sonst kommt diese 2025 dran“, ergänzt der Geistliche. Wie groß die Betonschäden, aber auch am Stahl, insgesamt sein werden an der Kirche, sei einfach derzeit noch völlig offen, das hänge letztlich dann von den technischen Daten ab. Das könnten auch die Experten vorab nur schätzen.

Kosten werden sich im siebenstelligen Bereich bewegen

Sicher ist aber, dass es während der mehrjährigen Sanierung des Bauwerks keine Einschränkungen für Gottesdienste geben wird. „Notfalls werden Pausen eingelegt“, versichert der Priester mit Blick auf auftretende Lärmbelästigungen. Was im Übrigen auch für Volksfeste wie Kirmes und Schützenfeste gelte. „Dann wird nicht gearbeitet“, betont der Pfarrer. Schon deshalb, weil dann ja keine schweren Fahrzeuge in die Innenstadt gelangen könnten.

Wohl sehr schwer zu kalkulieren sind die Kosten für die Gotteshaus-Sanierung, von denen das Bistum 94 Prozent trägt, sechs Prozent die Kirchengemeinde. „Das wissen wir wahrscheinlich erst beim dritten Bauabschnitt“, glaubt der Kirchenmann. Im Moment, ergänzt er, liege man unter den Schätzungen, was sich aber mit Blick auf die Preisentwicklung beim Kupfer und der Beton-Herstellung wieder schnell ändern könne. „Das macht derzeit allen zu schaffen, die bauen“, so Eiden. Aber einen Puffer habe man schon eingebaut, gibt er sich vorsichtig optimistisch.

>> Kirche erhält wieder klassisches Kupferdach

Die Kirche St. Mariä Himmelfahrt wird wieder ein klassisches braunes Kupferdach erhalten. Das werde erst nach Jahren grün werden. Damit hatte sich der Gedanke erledigt, eventuell ein vorbehandeltes Kupfer zu verwenden, das schneller den heutigen grünen Farbton annimmt. Gegen das vorbehandelte Kupfer hatte gesprochen, dass da schneller Reparaturen anfallen würden. Das hätten entsprechende Erfahrungsberichte gezeigt.