Rees. Die FDP-Fraktion in Rees sieht den geplanten Ferienpark von Marissa am Reeser Meer zugleich eine große Chance und große Herausforderung für Rees.
Seit 40 Jahren besteht die Möglichkeit, dass sich am Reeser Meer etwas entwickelt. Mit Bad Himmelblau oder mit der Werbefigur Boris Becker gab es verschiedene Versuche. Zwischenzeitlich konnte schon der Gedanke aufkommen man belasse das Stück Natur so, wie es ist.
Seit ein paar Wochen ist mit der Marissa GmbH „ein wirklich ernsthafter Interessent mit ambitioniertem Fahrplan und dem nötigen Know-How an die Stadt Rees herangetreten“, heißt es von der FDP-Fraktion im Reeser Rat. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll nicht nur der Baustart, sondern auch die erste Vermietung erfolgen. Am 16. März kann der Reeser Rat der vorbereitenden Vertragserarbeitung zustimmen, und damit den Stein ins Rollen bringen.
FDP-Fraktion sieht Entwicklung am Reeser Meer auch als Herausforderung
Die FDP-Ratsfraktion hat geschlossen an der BesichtigungFerienpark Dümmer See teilgenommen, den die Marissa GmbH betreibt. Den Termin vor Ort verließt der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Winkler mit dem Gedanken: „Entweder machen wir das, oder wir bekommen am Reeser Meer nie mehr etwas hin!“ In der Folge hat die Reeser FDP-Fraktion Kontakt zum Bürgermeister der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde, Lars Mentrup, und zur dortigen FDP-Fraktion mit dem Fraktionsvorsitzenden Marco Lampe aufgenommen, in deren Gebiet der Ferienpark Dümmer See liegt.
„Wichtig war es uns in diesem Austausch neben der Vorderseite auch die Kehrseite der Medaille zu erfahren“, erklärt Thomas Winkler. „Im Laufe dieser Gespräche wurde uns immer klarer, dass dieses Projekt für Rees eine große Chance bedeutet, aber eben auch eine große Herausforderung.“ Zur großen Herausforderung, so die Liberalen, gehört, mit der Entwicklung am Reeser Meer Schritt zu halten.
FDP möchte die ganze Stadt auf das Projekt einstimmen
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich und Umgebung
Emmerich: So ist es um die Emmericher Finanzen bestelltEmmerich: Lehrermangel im Kreis KleveRees: Ein Wimmelbuch für ReesAnholt: Die DRK-Kita in Anholt wird erweitertLesen Sie hier alle Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg
Sie fordern, dass die zu erwartenden Einnahmen für den Reeser Haushalt zuerst in die Infrastruktur des Projekts Reeser Meer investiert werden müssen. Weiter sollen nach Wunsch der FDP-Fraktion alle Lebensbereiche in Rees auf die bevorstehenden Änderungen geprüft und ausgerichtet werden. „Darunter verstehen wir unter anderem die beschleunigte Umsetzung des Radwegekonzeptes“, heißt es in der Pressemitteilung der FDP-Fraktion. Hierbei müssten die neuen Gegebenheiten am Reeser Meer Berücksichtigung finden. Es muss, so die Liberalen, die Möglichkeit der Schließung von Radwegelücken und dem Bau von neuen Fahrradwegen geben, sowie die Sicherung der Verkehrsführung durch Querungshilfen.
Auch eine Überprüfung des Bauhofes, mit der Möglichkeit des Ausbaus, um den Anforderungen durch die vermehrten Besucher im Park gewappnet zu sein, sei unumgänglich, erklären die FDP-Mitglieder. „Es gilt die Kläranlage und die Kanalisation zu überprüfen, wenn in Rees 5000 Personen mehr die Toilette benutzen“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Die Schaffung weiterer öffentlicher Toilettenanlagen, die Steigerung der Freizeitangebote im Stadtgebiet, wie zum Beispiel bei Spielplätzen, und die Schaffung von neuen Angeboten, etwa einer Minigolfanlage, soll nach den Liberalen in die Überlegungen aufgenommen werden.
FDP sieht Bedarf für Erweiterungen der Gastronomie in Rees
Das gastronomische Angebot in Rees müsse, so die FDP-Fraktion, auf die zu erwartenden Besucherzahlen ausgerichtet werden, um den neuen Gästen in Rees ein Angebot machen zu können. „Zudem wollen sich die Gäste ja auch selbst versorgen. Dazu braucht es auch vielleicht ein zusätzliches Angebot“, heißt es weiter. Der Marissa Park am Dümmer See werde gerne von Familien mit Kleinkindern genutzt. Die weltweiten Veränderungen würden dafür sorgen, dass vermehrt Urlaub im Inland nachgefragt wird. „Wir sind uns nach den geführten Gesprächen sicher, dass es eine Chance für das gesamte Stadtgebiet Rees ist und alle Ortsteile hiervon profitieren werden“, schreibt Thomas Winkler.
Die FDP-Fraktion sei bereit, diese Chance für Rees zu nutzen, und wolle das Projekt konstruktiv begleiten. „Wir hoffen das viele Bürgerinnen und Bürger an der Ratssitzung am 16. März teilnehmen, wo der Investor Herr Winther das Projekt vorstellt. Wir möchten hiernach ins Gespräch mit den Bürgern kommen um ihre Interessen, Anregungen und Sorgen in unsere weiteren Überlegungen einbeziehen zu können“, heißt zum Abschluss der Pressemitteilung der Liberalen.